Die Storchenpaare haben sich gefunden, das Brutgeschäft ist noch in vollem Gange und die ersten Jungstörche haben bereits das Licht der Welt erblickt. Zeit um eine erste kurze Zwischenbilanz zu ziehen.
Im Storchenjahr 2012 haben wir mehr Brutpaare als 2011. In der Westpfalz sind es jetzt schon 4 Paare und in der Südpfalz 10 Paare mehr als im Jahr zuvor. Auffällig ist, dass dieses Jahr mehr Störche aus den Überwinterungsgebieten zurückgekehrt sind, als in den Jahren zuvor.
Ca. 60% aller Paare brüten ihre Eier noch aus und bei ca. 40% sind die ersten Jungen schon geschlüpft. Darunter auch schon 8 Jungstörche in unserer Kranken- und Pflegestation "Storchenscheune Bornheim". Auch hier muss ich noch mal kurz den Hinweis bringen, dass dies KEINE ZUCHTSTATION ist, sondern die Störche gehen auch dort ihren natürlichen Trieben nach und die Jungen werden im Spätsommer ausgewildert.
Der Mix aus sommerlichen Temperaturen und teilweise einsetzenden
Regengüssen, welche den Boden aufweichen und somit die Nahrungssuche sehr
erleichtert, ist sehr zu Gunsten der Störche und hilft ihnen maßgeblich bei der Jungenaufzucht.
Das Fazit der ersten Zwischenbilanz ist sehr positiv. Die Anzeichen stehen wieder auf ein Rekordjahr, jedoch wird sich logischerweise erst mit der Zeit herausstellen, ob die Rekordzahlen von letztem Jahr überboten werden können. Lassen wir uns mal überraschen ...
Sonntag, 29. April 2012
Samstag, 21. April 2012
Erste Storchküken
Gestern Abend ist das erste Küken im Storchennest am
Sportplatz in Bornheim geschlüpft, heute Morgen das Zweite. Man braucht etwas
Glück, um genau den Moment zu erwischen, wenn ein Altvogel aufsteht, um die Eier zu
wenden oder das Nest aufzulockern. Schließlich müssen die übrigen 3 Eier auch
noch ausgebrütet werden und die geschlüpften Küken brauchen in den ersten
Lebenswochen und bei den derzeitigen Temperaturen noch die Körperwärme ihrer
Eltern.
Auf dem Dach der Evangelischen Kirche könnten ebenfalls
schon Junge geschlüpft sein, aber hier sieht man die Jungen erst, wenn sie ihre
Köpfe über den Nestrand strecken, denn die Kamera lässt keinen Blick ins
Nestinnere zu.
Auf dem Dach der Storchenscheune, dem Nest mit dem besten
Kamera-Einblick, ist am kommenden Wochenende mit Nachwuchs zu rechnen.
Freitag, 13. April 2012
Abschied von Gerhard Postel - Würdigung vom Ehrenvositzenden der Aktion Pfalzstorch bei der Trauerfeier
Gerhard Postel wurde am Donnerstag an seinem Wohnort in Freisbach beerdigt.
Der Ehrenvorsitzende der Akton Pfalzstorch e.V. , Dieter Hörner, würdigte bei der Trauerfeier seinen langjährigen Weggefährten bei der Wiederansiedlung der Störche in der Pfalz:
"Ein
kluger Mann hat einmal gesagt: „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als
ihre Pflicht“.
Gerhard
Postel war so ein Mann, der erheblich mehr getan hat als seine Pflicht. Deshalb
trauert die Aktion PfalzStorch mit seiner Familie um ihn.
Mit
Gerhard Postel hat uns ein ebenso bescheidener wie liebenswerter, ein ebenso
kluger wie tatkräftiger und zupackender Mensch verlassen.
Einer,
der nie die Publicity gesucht hat, dem all das vielfach aufgesetzte Getue
unserer Zeit zuwider war.
Aber
er war einer, auf den man sich verlassen konnte. Er hat mich zwar zunächst für
verrückt erklärt, als ich ihm von meinem Traumziel erzählt habe, den Storch
hier wieder anzusiedeln, aber als er mir dann sein Wort gegeben hatte, mich
dabei zu unterstützen, da habe ich gespürt, was wahre Freundschaft bedeutet.
Deshalb
kann ich heute mit Fug und Recht behaupten, dass es ohne Gerhard Postel die
Aktion PfalzStorch nicht gegeben hätte. Ohne seine Tatkraft, ohne seinen
unermüdlichen Aufbauwillen und ohne sein Wissen um die Belange des
Naturschutzes, wären wir nicht da, wo wir heute mit der Aktion PfalzStorch
sind.
Gerhard
Postel hat viele beeindruckende Predigten gehalten.
Eine
davon ist mir ganz besonders im Gedächtnis geblieben. Er hat sie auf dem
Storchenfest 2005 in Bornheim gehalten..
Sie
begann mit den Worten: Wenn meine Enkelin Marla mich später einmal fragt „Opa,
wie war das damals?“ und wir auf die Schönheit der Wiesenlandschaft in der
Südpfalz zu sprechen kommen, dann werde ich ihr die lapidare Antwort geben:
„Das war der Storch. Das hat der Storch vollbracht.“
Und
ich werde ihr erzählen von Bauern, die sich mit ihrem Mäh-Termin nach dem
Storch richteten, von Gemeinden, die ihre Schließen wieder herrichteten und die
Bewässerung wieder einführten, vom Wissen der alten Wässermeister. Ich werde
ihr erzählen von Menschen, die jede freie Minute für den Storch und seine
Lebensbedürfnisse einsetzten. Ich werde ihr erzählen von einem alten Herrn aus
Baden (der übrigens heute unter uns sitzt), der jedes Jahr 400 Storchennester
erstieg, damit wir durch die Fußringe wussten, wohin die Störche zogen und wer
von ihnen wieder heimfand.
Ich
werde ihr erzählen von Dingen, die ich gar nicht verstehe, von Computer und
Internet, durch dessen Vermittlung Menschen bis hin auf die andere Seite der
Erde sich Sorgen machten um unsere Störche und sich mitfreuten, wenn sie
gediehen.
Ich
werde ihr viele Namen nennen von Menschen, die mitgeholfen haben, dass eine
bäuerliche Tradition eben nicht abbrach und dass diese wunderbare englische
Parklandschaft der oberrheinischen Wiesendeiche erhalten blieb.
Ich
werde ihr erzählen vom Storch, auch augenzwinkernd davon, dass sie selber
pünktlich zur Welt kam, nachdem Störche auf unserem Scheunendach brüteten.
Aber
wenn sie dann fragt: „Aber Opa, was hat das mit deinem Glauben und was hat das
mit meinem Leben zu tun?“ Dann werde ich
sagen: „Liebes Enkelkind, bemühe dich darum, dass Menschen um dich herum und
Menschen nach dir etwas abbekommen vom Paradies.“
ANDEREN
EIN STÜCK PARADIES ZU BEWAHREN UND ZU GESTALTEN; ERLEBEN ZU LASSEN UND ZU
HINTERLASSEN; DAZU SIND WIR AUF DER WELT.
Das
war seine Maxime. Deshalb haben wir ihn verehrt, deshalb haben wir ihn geliebt
und deshalb werden wir ihn nie vergessen."
Samstag, 7. April 2012
Eine sehr traurige Nachricht - Gerhard Postel ist tot
Gerhard Postel aus
Freisbach ist in der Nacht von Freitag
auf Samstag im Krankenhaus verstorben.
Sehr viele kennen Gerhard Postel und trauern mit den Angehörigen.
Gerhard Postel war ja nicht nur ein sehr engagierter
Umweltschützer und Umweltpfarrer der evangelischen Kirche der Pfalz.
Er war u.a. Gründungsmitglied der Aktion Pfalzstorch und langjähriger
2. Vorsitzender. In Anerkennung seiner
Verdienste wurde er vor einigen Jahren zum Ehrenmitglied der Aktion Pfalzstorch
e.V. ernannt. Seine vielfältigen Verdienste im Umweltbereich wurden vor zwei Jahren auch mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt. Er war einer derjenigen, die diese
Auszeichnung zu Recht erhalten haben.
Gerhard Postel war
maßgeblich an der Wiederansiedlung der Störche in der Pfalz beteiligt und legte
selbst Hand an, beim Bau des Storchenzentrums in Bornheim. Die letzten Jahre konnte er sich leider aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr so engagieren, wie er es selbst gerne getan hätte.
Die Aktion Pfalzstorch e.V. dankt Gerhard Postel für seine große Lebensleistung und wird ihn nicht vergessen!
Mittwoch, 4. April 2012
Fütterungsvideo der Jungstörche aus der Storchenscheune online!
Liebe Leser unseres Nest-Telegramms,
bisher haben Sie immer viel darüber gelesen, wie wir unsere Jungstörche bzw. Storchenbabys in der Storchenscheune zufüttern und wenn sie flügge sind dann auswildern. Doch hätten Sie dies nicht auch gerne mal in bewegten Bildern gesehen? Dies können Sie nun absofort tun!
Bereits letztes Jahr (2011) sind wir spontan auf die Idee gekommen, während wir unsere Jungstörche bzw. Storchenbabys in der Storchenscheune zufüttern, einfach mal nebenbei dies zu filmen. Aus dem Rohmaterial ist nun endlich, nach einigen Tagen intensiver und mühevoller Arbeit, ein Video daraus entstanden, welches Ihnen seltene Einblicke in die Fütterung, sowie in das Fressverhalten, von Storchenbabys und deren Auswilderung gibt.
Das Video können Sie sich unter folgendem Link anschauen (Hinweis: Das Video ist mit Ton!):
Fütterung & Auswilderung der Jungstörche aus der Storchenscheune Bornheim
Wir hoffen sehr, dass das Video Ihnen gefällt.
bisher haben Sie immer viel darüber gelesen, wie wir unsere Jungstörche bzw. Storchenbabys in der Storchenscheune zufüttern und wenn sie flügge sind dann auswildern. Doch hätten Sie dies nicht auch gerne mal in bewegten Bildern gesehen? Dies können Sie nun absofort tun!
Bereits letztes Jahr (2011) sind wir spontan auf die Idee gekommen, während wir unsere Jungstörche bzw. Storchenbabys in der Storchenscheune zufüttern, einfach mal nebenbei dies zu filmen. Aus dem Rohmaterial ist nun endlich, nach einigen Tagen intensiver und mühevoller Arbeit, ein Video daraus entstanden, welches Ihnen seltene Einblicke in die Fütterung, sowie in das Fressverhalten, von Storchenbabys und deren Auswilderung gibt.
Das Video können Sie sich unter folgendem Link anschauen (Hinweis: Das Video ist mit Ton!):
Fütterung & Auswilderung der Jungstörche aus der Storchenscheune Bornheim
Wir hoffen sehr, dass das Video Ihnen gefällt.