Sonntag, 27. April 2008
Unglaublich, aber wahr...!
Das heißt: wenn die Schleiereulen vom Einflugloch des Kastens in ihren Brutbereich gelangen wollen, dann müssen sie erst im Zentimeterabstand am brütenden Turmfalken vorbei!! Beobachtet wird das hochgradig ungewöhnliche Geschehen mit Hilfe von zwei billigen Schwarz-Weiß-Infrarotkameras, welche an an einen alten Fernseher angeschlossen werden können.
Da die Infrarotdioden der Schleiereulen-Kamera defekt sind, kann man dort nur am Tag etwas sehen. Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang war nur die brütende Schleiereule zu sehen und bis jetzt (ca. 2 Stunden später) hat noch keine Eule den Kasten betreten oder verlassen.
Ob beide Arten zu einer erfolgreichen Brut kommen? Das ist sehr unsicher. Aktuell sieht es so aus: bei jeder größeren Regung der brütenden Schleiereule im "Nebenzimmer" schreckt der Turmfalke auf, macht sich ganz groß und verharrt dann minutenlang in der nächtlichen Dunkelheit des Nistkastens. Gerade jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, "erschrickt" er schon wieder, macht ein fauchendes Geräusch, steht dabei ganz aufrecht, sodass man alle 5 Eier sehen kann.
Interessant ist dieses pdf-Dokument zum regelmäßigen Konflikt von Schleiereulen und Turmfalken in Schleiereulenkästen:
http://www.kniprath-schleiereule.de/downloads/nistplatz_dt.pdf
Donnerstag, 24. April 2008
Bald saftige Maikäfer unterwegs!
In Lustadt gibt es ein Brutpaar auf der Ludwigsmühle, die Küken sitzen dort dann sozusagen mitten im Maikäferparadies. Zwar handelt es sich diesmal nicht um den Feldmaikäfer sondern den Waldmaikäfer, aber entlang der Waldränder können die Altstörche bestimmt eine Menge Beute machen!
==> Info Maikäfer
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Maikäfer schwärmen im Frühjahr in den Wäldern zwischen Bellheim und Lustadt
Bisher keine Schutzmaßnahmen notwendig
Auf rund 800 Hektar Waldfläche wird von Ende April bis Ende Mai wieder ein verstärkter Schwärmflug des Waldmaikäfers erwartet und zwar in den Wäldern der Pfälzer Rheinauen. Schäden treten insbesondere im jungen und laubholzreichen Wald auf, wenn Maikäfer massenhaft auftreten - deren Engerlinge fressen die Baumwurzeln. Eine Bekämpfung wird nach fachlicher Abwägung derzeit aber nicht für zwingend erachtet.
Zur Überwachung der Populationsentwicklung des Maikäfers wurden im vergangenen Herbst in den gefährdeten Gebieten Probegrabungen nach Engerlingen durchgeführt. In diesem Jahr sind hauptsächlich die Gemeindewälder Bellheim und Lustadt betroffen. Im vergangenen Jahr schwärmten die Maikäfer im Bienwald aus. In anderen Regionen des Landes gibt es keine vergleichbaren Waldgebiete, wo Maikäfer massenhaft vorkommen.
In den Flugjahren wird die Ausbreitung der Schwärmflüge erfasst. Die vorliegenden Ergebnisse dieser Untersuchungen geben derzeit keinen zwingenden Anlass, die erwachsenen, ausfliegenden Waldmaikäfer im Frühjahr mit Pflanzenschutzmitteln zu bekämpfen - im Gegensatz zu den
betroffenen Gebieten auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Baden-Württemberg, wo der Waldmaikäfer in diesem Jahr bekämpft werden muss. Die Massenvermehrung ist im Nachbar-Bundesland um etwa 2 bis 3 Maikäfer-Flugjahre, das heißt 8 bis 12 Jahre voraus. Die Untersuchungen werden jährlich von Landesforsten in Zusammenarbeit mit der Abteilung
Waldschutz der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg durchgeführt.
Bei warmem, trockenem Wetter fliegen in der Abenddämmerung die Waldmaikäfer. Sie kommen Ende April bis Anfang Mai aus dem Boden und fressen die frisch ausgetriebenen Blätter der Laubbäume. Zum Schädling für den Wald werden Maikäfer erst durch den Wurzelfraß der im Boden lebenden Larven, der Engerlinge. Durch den mehrjährigen Entwicklungszyklus kommt es beim Waldmaikäfer alle vier Jahre zu einem deutlich wahrnehmbaren Hauptflug. In den Jahren dazwischen sind im Frühjahr meist nur wenige Käfer zu beobachten.
Für die Maikäfer-Engerlinge sind die Standortbedingungen aufgrund der trockenen Sandböden günstig und auch das Nahrungsangebot der Laubhölzer macht Massenvermehrungen möglich. Mit dem Klimawandel werden sich die Entwicklungsbedingungen für den Waldmaikäfer weiter verbessern, so nehmen Forstexperten an. Betroffen sind besonders die Laubbaumarten,
die für das Heranwachsen von Mischbeständen wichtig sind. Nicht nur junge Bäume sterben, wiederholter starker Schädlingsbefall kann auch bei älteren Bäumen zu einer erheblichen Schwächung führen. Langfristig kann es zu Kahlstellen im Wald kommen und zu einem ungünstigen Mischverhältnis der Waldbestände, da weniger Laubbäume heranwachsen können.
Herausgeberin: Staatsministerin Margit Conrad
Verantwortlich für den Inhalt: Stefanie Mittenzwei
Kaiser-Friedrich-Straße 1 . 55116 Mainz
Dienstag, 22. April 2008
Storchenzentrum Bornheim
Auf www.PfalzStorch.de haben wir einige wichtige Kurzinfos zum Storchenzentrum aktualisiert! In den kommenden Wochen folgenden weitere Updates.
Klickbild: Storchenzentrum und Storchenscheune
Samstag, 19. April 2008
Wiederfundliste aktualisiert
Wie bisher veröffentlichen wir - in Absprache mit der Vogelwarte Radolfzell - nicht die komplette Ringnummer, sondern nur einen "Ring-Code", der sich aus dem Beringungsjahr und den beiden letzten Ziffern der Ringnummer zusammensetzt. Nestbetreuer und Paten werden damit trotzdem problemlos "ihren" Storch erkennen. So wird beispielsweise die Klasse 3 a einer Bonner Grundschule ihren Patenstorch "Kim Knickebein", ein Jungstorch vom Kameranest 1 vom letzten Jahr, sicher wiederfinden, wenn sie bei "Bornheim 2007-70" nachschaut. Dieser Storch wurde am 9.9.2007 bei Medina Sidonia in Südspanien abgelesen. Ob er dort überwintert hat oder nach einer Rast weiter nach Afrika gezogen ist, wissen wir allerdings nicht. Herzlichen Glückwunsch an die Klasse und ihre Lehrerin! Wir hoffen mit euch, dass "Kim Knickebein" in 1-2 Jahren gesund nach Deutschland zurückkommt!
Die Wiederfundliste ist von der Startseite ausgehend zu finden unter der Rubrik "Fachartikel" oder unter folgendem Link:
http://www.pfalzstorch.de/daten/fachartikel/wiederfundliste.pdf
Dienstag, 15. April 2008
Erste Küken geschlüpft
Gestern zwei:
Heute drei:
Samstag, 12. April 2008
Storchenzentrum Bornheim: am Sonntag ist Tag der offenen Tür!
Zum Mittagessen gibt's "Pfälzer Winzertopf" (aber nur solange Vorrat reicht, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ;-) - für Getränke ist natürlich auch gesorgt. Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Später kommen noch drei weitere Themenräume dazu:
1. Der große "Wiesenraum", dort gehen wir auch speziell auf das regionale Thema "Wiesenbewässerung" ein, auch mit einen großen Bewässerungsmodell. Das Thema "Wiese" ist unsere Herzensangelegenheit: Ökologisch intakte Landschaften, die den eleganten Vögeln genügend Nahrung bieten, sind eine Hauptvoraussetzung für die erfolgreiche Rückkehr von Meister Adebar in unserem Bundesland.
2. "Wiederansiedelung des Weißstorchs in Rheinland-Pfalz"
3. "Mythos Storch"
Info
Bornheim befindet sich direkt an der A 65 in der Nähe von Landau/Pfalz. Das Storchenzentrum befindet sich gegenüber von Rathaus und protestantischer Kirche mitten im Ortszentrum. Am morgigen Sonntag ist es anlässlich eines Tages der offenen Tür von 11 bis 17 Uhr kostenlos zu besichtigen. Danach öffnet es Sonntags bis zu den Sommerferien von 14 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene drei Euro, für Kinder ab 6 Jahren einen Euro. Familien zahlen nur 5 Euro, für Gruppen gibt es Ermäßigung.
++++++++++++++++++++++++++++Textauszug aus einem Presseartikel der Rheinpfalz
Wo Meister Adebar zum Mitfliegen einlädt
In Bornheim organisiert am Sonntag das neue Storchenmuseum einen Tag der offenen Tür
BORNHEIM (jüm) Vor der Haustür klappert ein Storchenpaar temperamentvoll in seinem freistehenden Nest. Drinnen machen auf Knopfdruck Artgenossen auf sich aufmerksam, kann der Besucher mit Meister Adebar nach Afrika fliegen oder austesten, wie viel ein junger Storch pro Tag vertilgt: Im südpfälzischen Bornheim präsentiert sich am morgigen Sonntag das neue Storchenmuseum erstmals der Öffentlichkeit.
„In unserem Museum sollen die Besucher selbst aktiv werden, etwas erleben, die Dinge im doppelten Sinne begreifen", beschreibt Christiane Hilsendegen das Konzept. Eine klassische „Bild-Textschild"-Präsentation kam daher für die Leiterin des Storchenzentrums nicht in Frage. Meister Adebar soll in ihrem Haus vielmehr „mit allen Sinnen erfahrbar" sein.
Das macht das Museum besonders interessant für Familien. Aus der Wand lugt die Spitze eines Storchenschnabels. Welcher Steppke kann da widerstehen, einmal daran zu zoppeln? Um dann mit großen Augen festzustellen, wie lang so ein Storchenschnabel ist. In einer Ecke steht eine Waage, mit der es gilt, mit Hilfe von Gewichten herauszufinden, welche Mengen an Regenwürmern, Mäusen oder Insekten so ein munteres Storchenkind am Tag verschlingt. Daneben laden Mikroskope dazu ein, beispielsweise das Gewölle dieser eindrucksvollen Vögel genauer zu betrachten: In diesen ausgewürgten unverdaulichen Nahrungsresten finden sich unter anderem komplette Flügel von Käfern.
Die Ausstellung lässt den Besucher zudem den Globetrotter im Storch hautnah erfahren: Auf eine Fläche wird ein Film über die wichtigsten Reiseetappen auf dem Weg ins Winterquartier Afrika projiziert. Der Beobachter steigt in eine Kanzel und fühlt sich dort mitten in einen Vogelschwarm versetzt. Nebenan stehen Koffer unter dem Motto: „Wer eine Reise tut, der kann auch was erleben." Jäger, Unwetter, durch menschliche Nutzung verschwundene Rastplätze, Müll, der von den Tieren mit Nahrung verwechselt wird oder Stromleitungen sorgen dafür, dass alljährlich Störche auf ihrer weiten Reise auf der Strecke bleiben.
An der Ausstellung haben viele Mitstreiter der Aktion Pfalzstorch, die das mit finanzieller Unterstützung des Landes entstandene Zentrum trägt, Ideen beigesteuert. Christiane Hilsendegen etwa hat dafür allein 15.000 Fotos gesichtet, die meisten stammen von Nestkameras, die rund um die Uhr einen Blick in die Kinderstube von Meister Adebar ermöglichen. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse haben Experten wie Michael Fangrath beigesteuert, der über den Storch promoviert hat. Zu den jüngsten Ideengebern zählt Fabian Oswald vom Landauer Max-Slevogt-Gymnasium: Zusammen mit seinem Lehrer hat er einen tollen Zeichentrickfilm entworfen. Jeder, der den Streifen sieht, fragt sich sofort: Wie hat der Fabian das bloß gemacht?
Sebastien Pauchet, der hier ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviert, unterstützt Christiane Hilsendegen bei der Museumsarbeit. Mittwochs bis freitags ist die Biologie-Lehrerin an der Herxheimer Kooperativen Gesamtschule als Museumspädagogin für das Bornheimer Zentrum freigestellt. An diesen Tagen können beispielsweise Schulklassen oder Gruppen telefonisch Besuchstermine vereinbaren (06348/610757).
Noch ist im Museum die frisch verstrichene Farbe kaum getrocknet, da denkt Christiane Hilsendegen schon an die zweite Ausbaustufe: In einem Nachbarzimmer soll ein „Wiesenraum" entstehen, der den Storch in seinem Lebensraum zeigt. Das Thema ist eine der Herzensanliegen der Aktion Pfalzstorch: Ökologisch intakte Landschaften, die den eleganten Vögeln genügend Nahrung bieten, sind die Hauptvoraussetzung für die erfolgreiche Rückkehr von Meister Adebar.
Die Bornheimer und ihre Nachbarn haben dazu offensichtlich einen hervorragenden Beitrag geleistet: In dem Dorf bei Landau haben sich inzwischen acht Storchenpaare niedergelassen - Rekord in Rheinland-Pfalz. Ein Paar fand es in Bornheim so toll, dass es kurzerhand ein eigenes Nest komplett selbst gebaut hat. Denn die von den Storchenfreunden vorbereiteten Nistplätze waren allesamt bereits vergeben. Nach dem Besuch im Museum sollte man deshalb unbedingt mit offenen Augen durch das Dorf spazieren. Beispielsweise, um die Storchenscheune zu besichtigen, wo sich gleich mehrere Nester und eine große Voliere befinden. Die Tiere aus wenigen Metern Entfernung zu beobachten, ist ein packendes Naturerlebnis.
Samstag, 5. April 2008
Besichtigung der Bewässerungsanlagen: neuer Termin
Jetzt wurde ein neuer Termin festgesetzt:
Samstag, 5. April - 9.00 Uhr - Ort: Neumühle/Offenbach, an der Queichbrücke der K40 zwischen Hochstadt und Offenbach ==> Details in GoogleMaps
Zitat aus der ersten Einladung:
Vor 11 Jahren hatte die Interessengemeinschaft Queichwiesen zu einer ersten gemeinsamen Erkundung der Bewässerungsanlagen entlang der Queich eingeladen und stieß damit auf sehr große Resonanz (ca. 40-50 Leute).
Damit war die Situation und die Gefährdung eines der letzten Wiesenbewässerungssysteme in Deutschland einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden und löste vielfältige Aktivitäten aus.
Zum Vergleich mit der damaligen Situation will die Interessengemeinschaft Queichwiesen, anstelle ihrer jährlichen Sitzung, erneut zu einer Begehung einladen, bei der gezeigt wird, was in den letzten Jahren verwirklicht worden ist und was noch zu tun bleibt. Die Veranstaltung beginnt an der Neumühle/Offenbach und endet am Knittelsheimer Stauwehr (ca. 2,5 km).