Liebe Storchenfreunde,
bis auf einzelne Nachzügler sind die diesjährigen Jungvögel nach Süden abgezogen. Auch wenn sich durch nachträgliche Informationen die bisher erfassten Daten noch geringfügig ändern könnten, lässt sich eine vorläufige Bilanz ziehen:
Wir können auf ein sehr erfolgreiches Storchenjahr zurückblicken:
Von den 134 Brutpaaren flogen 312 flügge Junge aus!
Der Weißstorchbestand in Rheinland-Pfalz hat auch in diesem Jahr wieder deutlich zugelegt, um 22 Prozent.
Trotz der erhöhten Storchendichte hatten die Störche mit durchschnittlich 2,3 flügge gewordenen Jungvögeln pro Brutpaar einen guten Bruterfolg. Der trockene Mai ersparte den Störchen größere Verluste zu Beginn der Nestlingszeit und die Nahrung war in den meisten Gebieten ausreichend, um bis zu 5 Junge großzuziehen. Der Anteil der erfolglosen Brutpaare blieb deutlich unter 20 Prozent.
Sicherlich wird der Bestand nicht in den Himmel wachsen, irgendwann wird die Kapazitätsgrenze der Lebensräume erreicht sein. Die Frage, wie viele Brutpaare sich in unseren Kulturlandschaften und Naturräumen auf Dauer ernähren können, ist noch nicht zu beantworten.
Es bleibt unsere Aufgabe, geeignete Lebensräume zu erhalten und zu optimieren und die Gefahren, die unsere Zivilisation mit sich bringt, zu minimieren. Im Focus steht die Sicherung von Mittelspannungsmasten, die auch in diesem Jahr mehr als einem Dutzend Störchen das Leben gekostet haben. Bis zum 31.12.2012 sollen ja laut §41 Bundesnaturschutzgesetz alle Masten mit hoher Gefährdung gesichert sein ...
Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, von der Schaffung von geeigneten Biotopen bis zur Aufstellung von Nisthilfen. Ein besonderer Dank gilt allen, die durch Nestbeobachtungen, Ringablesungen und Beringungen die Dokumentation der Bestandsentwicklung ermöglichen.
Auf unserer Website finden Sie eine Grafik zum diesjährigen Bruterfolg.
Pirmin Hilsendegen
Aktion PfalzStorch e.V. und NABU-LAG Weißstorchschutz
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