Samstag, 13. April 2013

Warten auf eine zweite Chance

Das Paar auf dem Scheunendach brütet noch immer nicht. Das erste Ei war am 27. März plötzlich aus dem Kamerabild verschwunden. Die Ursache ist unbekannt. Hinweise auf einen  Kampf, der manchmal zu Gelegeverlusten führen kann,  gibt es nicht. Das Weibchen ist nach wie vor das gleiche, wie durch mehrfache Ringablesungen bestätigt werden konnte. Das Männchen ist unberingt, aber auch hier spricht nichts für einen Wechsel. Wir hoffen, dass die Legephase wieder in Gang kommt.
Ob die ungewöhnlich lange Kälteperiode für derartige  Störungen verantwortlich ist? Zumindest  erschwert sie den Beobachtern an den Nestern ohne Kamera – und die sind ja die Regel - , den Brutbeginn sicher  zu erkennen, denn die Störche haben sich zum Schutz vor dem kalten Wind  häufig über lange Zeit ins Nest geduckt, was von unten gesehen so aussieht, als würden sie bereits brüten.
Die Frage, ob sich das kalte Frühjahr auf den Bruterfolg auswirkt, kann noch nicht beantwortet werden.

Inzwischen sind in der Südpfalz nach Aussagen des Beringers Christian Reis nahezu alle Nester vom Vorjahr wieder besetzt, zusätzlich gibt es einige neue Brutpaare. Mit der warmen südwestlichen Luftströmung werden in den nächsten Tagen auch die letzten Störche aus dem Süden ankommen und versuchen, ein Nest zu erobern oder ein neues zu besetzen.

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