Donnerstag, 24. Mai 2018

Neues aus der Pflegestation


Die zuvor kleinen Störche haben rasant an Größe gewonnen. Ihre Eltern wärmen sie jetzt nicht mehr durch Draufsetzen, da sie zu groß sind. Ihre Körpertemperatur können sie schon alleine gut regeln. Das Futter muss jetzt nicht mehr kleingeschnitten werden und auch nicht mehr ans Nest serviert werden. Die Altstörche übernehmen das Füttern. Dies funktioniert so, dass sie die Hühnerküken selbst fressen und am Nest auswürgen, damit die hungrige Meute satt wird. Die Störche in der Pflegestation haben den Vorteil gegenüber wilden Störchen, dass sie nicht weit gehen müssen, um ausreichend Futter zu finden. Störche außerhalb der Voliere müssen erstmal zu Wiesen fliegen und dort Futter fangen, welches nicht immer passend für Jungstörche ist. So haben die wilden Störche mehr Arbeit. Die kleinen Störche in der Voliere fallen inzwischen in eine Schreckstarre, auch Akinese genannt. So kann es nicht passieren, dass sie vor Panik vom Nest fallen. Nicht alle Störche in der Voliere sind gleich alt. Drei kleine Küken sind aus Otterstadt gerettet worden und im Vergleich zu den Anderen noch sehr klein. Die Ammeneltern haben sie ohne weitere Probleme angenommen und kümmern sich gut um sie. Leo und seine Partnerin Lea haben weiterhin ihre Gipseier, die sie treu bebrüten. Vielleicht klappt es mit kleinen Küken ja nächstes Jahr. Für all diejenigen, die Leo noch nicht kennen, das ist unser Langzeitpatient, der nach einem Unfall einen Teil seines Flügels verloren hat und nicht mehr flugfähig ist.
Weitere Beobachtungen können Sie selbst natürlich auch vor Ort machen. Spannend, wie es mit den Kleinen weitergeht!


Leo (sitzend) und seine Partnerin Lea (stehend)





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