Freitag, 6. April 2007

Kranke Störchin: die Situation am Karfreitag

In den vergangenen 12 Stunden hat sich der Gesundheitszustand der Störchin nach menschlichem Ermessen weiter gebessert. Indikatoren sind folgende Beobachtungen:

1. seit über 2 Tagen hat sie in der vergangenen Nacht wieder am Brutgeschäft teilgenommen, wenngleich zeitlich deutlich eingeschränkt im Vergleich zu vorher. Hier erweisen sich einmal mehr die überragenden optischen Eigenschaften der verwendeten Webcam von Vorteil, die ohne zusätzliche Infrarotbeleuchtung mit ihrer Schwarzweiß-Nachtoptik alle nötigen Bildinformationen liefert.

2. Erstmals seit fast 70 Stunden hat sie von 6.22 Uhr bis 6.59 Uhr das Nest verlassen! Zeit genug um etwas zu Trinken (sehr wichtig!) und auch etwas auf den morgendlichen Wiesen zu frühstücken...

3. Die Putzphasen fallen mittlerweile sowohl häufiger als auch länger aus, sie sind allerdings noch deutlich von den "normalen" Werten entfernt!

4. Das rechte Auge wird häufiger geöffnet, um beide Augen ist deutlich weniger Sekretbildung zu erkennen. Linkes Auge erscheint weitgehend normalisiert.

5. der bräunliche Belag auf dem Schnabel (sehr wahrscheinlich durch Sekret verursacht, das aus den Nasenöffnungen kam) ist weniger stark ausgeprägt.


Einige Webcambilder lassen erahnen, daß die Schwellungen vor allem im Bereich der rechten Kopfhälfte weiterhin erheblich sind. Das dürfte auf einen gravierenden entzündlichen Prozeß in diesem Bereich hindeuten, durch welchen auslösenden Faktor auch immer. Man kann daher nicht ausschließen, daß es noch zu erheblichen Komplikationen im Krankheitsverlauf kommt! Entwarnung kann man keinesfalls geben.

Klickbild

Man erkennt auf dem Bild deutlich die stark gestraffte Hautpartie auf der rechten Seite. Die rötliche Färbung in diesem Bereich ist Teil der normalen Kehlsackfarbe.





An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön für das große Interesse am Geschehen, Danke für das Mithoffen! Durch die Kamerabilder ist man der erkrankten Störchin scheinbar nah - und doch so fern...

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Es gibt keine schönere Unfreiheit, als ein Gefangener der Hoffnung zu sein.
(Unbekannt)

4 Kommentare:

  1. Lieber Martin Grund,
    trotz Deiner Warnung liegt doch eine Gesundung der Störchin im realistischen Bereich! Die Natur selbst ist oft die größte Heilerin. Daß sie sich noch mal so erholen würde, hätte doch vor einigen Tagen keiner geglaubt! Ich danke Euch jedenfalls für Eure Besonnenheit! Schöne und sorgenfreie Osterfeiertage wünscht Nina aus Berlin

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  2. Hier die Theorie meiner Bekanntin Birgitte, die Krankenschwester ist:
    Die Störchin hat einen riesigen Abszess beim rechten Auge bekommen. Der hat gegen ihr Gehirn gedrückt und deshalb hat sie gegen links den Kopf gehalten und sich gedreht (Sankt Veitstanz) weil auch das Nervensystem gedrückt wurde.
    Beide Augen hielt sie reflexartig geschlossen.
    Aber irgendwann am nächsten Tag oder in der vorgestrigen Nacht ist der Abszess geplatzt. Ihr Schnabel sah dann sehr schmuddelig aus, das heisst Entzündung (Eiter) kam heraus und lief den Schnabel entlang.
    Darum fühlt sie sich seit gestern viel besser, nichts drückt weil Eiter AUSkommt.
    Nun muss man hoffen das dass Loch sich nicht schliesst....
    Mit Osterngrüssen von Lene aus Dänemark

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  3. schön zu lesen, dass es der störchin besser geht, wir hoffen alle, dass sie es weiterhin schafft und es keinen rückfall gibt...danke für eure bemühungen und euren einsatz.
    kathrin aus wolfegg

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  4. Liegt nun "er" oder "sie" auf dem nest, einer fehlt, wenn es die störchin ist, dann geht es ihr wohl besser, aber sie müsste ja bald "nachhause" kommen....

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