Dienstag, 27. August 2013

Missgebildete Federn - Die Jungstörche aus Knittelsheim



Knittelsheimer Jungstorch in der Storchenscheune
Dem Jungstorch mit den deformierten Federn aus dem Knittelsheimer Nest Nr. 1 geht es sehr gut bei uns in der Kranken- und Pflegestation. Bei der nächsten Mauser wird sich herausstellen, ob sich sein nächstes Federkleid normal entwickelt.
Sein Geschwisterchen hatte weniger Glück: es verunglückte bald nach seinem ersten Flugversuch und wurde tot aufgefunden.


Mit freundlichen Grüßen Melina Krieg

Mittwoch, 21. August 2013


Hallo liebe Storchenfreunde und Blogleser,
ich bin die neue FÖJlerin  der Aktion Pfalzstorch und möchte mich Ihnen kurz vorstellen.
Mein Name ist Melina Krieg, ich bin 20 Jahre alt und wohne in Jockgrim.
Ich kam über ein paar Umwege zur Aktion Pfalzstorch und bin sehr froh, diese wunderbare FÖJ-Stelle bekommen zu haben.
Im März 2012 beendete ich mein Abitur und studierte ab September in Karlsruhe am KIT Biologie. Schnell wurde mir klar: auch wenn Biologie ein wirklich interessantes Fach ist, ist Studieren leider nichts für mich. Deshalb habe ich mich nach einer Stelle umgesehen, bei der ich etwas für die Natur tun kann und gleichzeitig körperlich und geistig gefordert werde. Genau so eine Stelle habe ich hier bei der Aktion Pfalzstorch gefunden.
Als ich hier in Bornheim am 1.August meinen ersten Arbeitstag hatte, war ich sehr froh, dass Marina, die FÖJlerin des Vorjahres, mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Mittlerweile habe ich mich in der Storchenscheune und im Storchenzentrum etwas eingelebt und möchte Ihnen einen kurzen Einblick in meinen Arbeitsalltag geben.
Mein Tag beginnt jeden Morgen an der Storchenscheune bei den flugunfähigen oder verletzten Störchen. Wie sollte es auch anders sein, hat das Wohl der Störche bei der Aktion Pfalzstorch oberste Priorität. Ich füttere die Störche, putze ihr Wasserbecken und schaue ob alles in Ordnung ist. Kuscheln oder Ähnliches steht nicht auf dem Programm, es gibt nämlich auch immer wieder Kandidaten, die wieder ausgewildert werden können und diese sollen nicht auf den Mensch fixiert sein.
Danach geht es zum Storchenzentrum, wo Meldungen über Störche verarbeitet werden (Verunglückte Störche, Neusichtungen etc.) und wo natürlich auch eine Ausstellung zum Weisstorch beheimatet ist. Ich habe selten so eine schöne, interaktive Ausstellung gesehen, die für jedes Alter geeignet ist. Ich fühle mich sehr geehrt mit dieser Ausstellung arbeiten zu dürfen und sie auch Besuchern näher bringen zu können. Nicht jede Ausstellung ist langweilig und die hier im Storchenzentrum schon gar nicht.
In der kurzen Zeit, in der ich hier bin, sind mir die Störche und ihr Schutz sehr ans Herz gewachsen. Es ist sehr schön zu sehen, dass es so tolle Organisationen wie die Aktion Pfalzstorch gibt, die es geschafft hat den Störchen hier in der Pfalz, nach über 20 Jahren, wieder eine Heimat zu geben.
Ich freue mich hier ein Jahr arbeiten zu dürfen, viele Erfahrungen zu sammeln, einiges dazu zu lernen  und vor allem freue ich mich auf das nächste Frühjahr, wenn die Störche aus dem Süden wieder kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Melina Krieg



Sonntag, 4. August 2013

Vollversammlung vor der Abreise

Die Storchensaison ist fast zu Ende. Die Störche nutzen die letzten Wässertage, um es sich noch einmal richtig gut gehen zu lassen und sich in Reisegruppen zu sammeln. Am 2. August waren 280 (!) Weißstörche in den Offenbacher Niederwiesen versammelt. Mit dabei war auch ein Schwarzstorch. So viele Tiere müssen abends einen Schlafplatz finden. Die Störche aus dem näheren Umkreis übernachten meist noch auf ihren Herkunftsnestern. Die Nahrungsgäste suchen Bäume, Hausdächer, Lampen und vor allem Strommasten auf, was ihnen nach wie vor manchmal zum Verhängnis wird.
Ablesungen an den Schlafplätzen ergaben, dass die Nahrungsgäste nicht nur aus der Pfalz, sondern auch aus Rheinhessen, Südhessen, Baden-Württemberg und dem Elsass stammen.
In den nächsten Tagen, sobald die Thermikbedingungen günstig sind, werden sie sich auf die Reise begeben. Hoffen wir, dass viele von ihnen wiederkommen!
Schwarzstorch mit Weißstörchen

Hoffentlich gut genug gesichert!



Ungefährliche Schlafplätze auf Lampen im Gewerbegebiet