Freitag, 31. August 2012

Pfalzweinkönigin Anna Hochdörffer mit SWR Fernsehen in Storchenscheune

Pfalzweinkönigin Anna Hochdörfer, Ehrenpatin der Venninger Jungstörche 2012,  lädt am 5.9.  zu einer Benefiz-Radtour durch die Südpfalz  mit  Picknick und  Pralinenverkostung  ein.


Anna Hochdörffer ist ja  Ehrenpatin der VenningerJungstörche 2012. Im Zusammenhang  mit der Bewerbung  um das Amt der Deutschen  Weinkönigin hat der SWR mit ihr einen Film gedreht. Mit aufgenommen  wird auch  Ihr Interesse  an Störchen. Deswegen  war Anna Hochförffer am Montag  mit  Fernsehleuten  in der Storchenpflegestation.

Der Film   wird u.a. im SWR Fernsehen und auch  bei Wahl zur Deutschen Weinkönigin gezeigt .

Übrigens, Anna  Hochdörffer und genussradeln-pfalz laden gemeinsam  zu einer Benefiz-Pedelec-Radtour   am  5.9.2012  durch die traumhafte Herbstlandschaft  der Südpfalz ein. Die Pfalzweinkönigin radelt mit  und lädt in  der Mittagspause  zu einem leckeren Picknick  in das elterliche Weingut ein.
www.weingut-villa.de

Nachmittags  wird das Kunst- und Storchendorf Bornheim  mit der Storchenscheune besucht.  Anschließend lädt Chocolatier Gerhard Herzog aus  Bad-Bergzabern  zu einer  Pralinverkostung  ein. Dabei wird  er  auch seine neuesten Schokocreationen vorstellen.

www.cafe-herzog.de


Chocolatier Gerhard Herzog  lädt zu einer edlen Pralinenverkostung ein


Wer Lust hat mit zu radeln, findet unter folgendem Link weitere Infos:

 http://www.genussradeln-pfalz.de/informationen.php?136+999

Mittwoch, 22. August 2012

Liebe Storchenfreunde,
bis auf einzelne Nachzügler sind die diesjährigen Jungvögel nach Süden abgezogen. Auch wenn sich durch nachträgliche Informationen die bisher erfassten Daten noch geringfügig ändern könnten, lässt sich eine vorläufige Bilanz ziehen: Wir können auf ein sehr erfolgreiches Storchenjahr zurückblicken:
Von den 134 Brutpaaren flogen 312 flügge Junge aus!
Der Weißstorchbestand in Rheinland-Pfalz hat auch in diesem Jahr wieder deutlich zugelegt, um 22 Prozent. Trotz der erhöhten Storchendichte hatten die Störche mit durchschnittlich 2,3 flügge gewordenen Jungvögeln pro Brutpaar einen guten Bruterfolg. Der trockene Mai ersparte den Störchen größere Verluste zu Beginn der Nestlingszeit und die Nahrung war in den meisten Gebieten ausreichend, um bis zu 5 Junge großzuziehen. Der Anteil der erfolglosen Brutpaare blieb deutlich unter 20 Prozent. Sicherlich wird der Bestand nicht in den Himmel wachsen, irgendwann wird die Kapazitätsgrenze der Lebensräume erreicht sein. Die Frage, wie viele Brutpaare sich in unseren Kulturlandschaften und Naturräumen auf Dauer ernähren können, ist noch nicht zu beantworten. Es bleibt unsere Aufgabe, geeignete Lebensräume zu erhalten und zu optimieren und die Gefahren, die unsere Zivilisation mit sich bringt, zu minimieren. Im Focus steht die Sicherung von Mittelspannungsmasten, die auch in diesem Jahr mehr als einem Dutzend Störchen das Leben gekostet haben. Bis zum 31.12.2012 sollen ja laut §41 Bundesnaturschutzgesetz alle Masten mit hoher Gefährdung gesichert sein ...  Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, von der Schaffung von geeigneten Biotopen bis zur Aufstellung von Nisthilfen. Ein besonderer Dank gilt allen, die durch Nestbeobachtungen, Ringablesungen und Beringungen die Dokumentation der Bestandsentwicklung ermöglichen. Auf unserer Website finden Sie eine Grafik zum diesjährigen Bruterfolg.

Pirmin Hilsendegen Aktion PfalzStorch e.V. und NABU-LAG Weißstorchschutz
Traurige Zwischenbilanz
 2012 wird wohl wieder ein sehr erfolgreiches Storchenjahr. 134 freifliegende Brutpaare mit 312 Nachkommen, kaum Verluste durch schlechtes Wetter. Leider verlieren wir jedes Jahr noch viel zu viele Störche durch Stromtod. Störche suchen Strommaste als Ruhe- und Schlafplatz auf. Besonders attraktiv, aber auch besonders gefährlich sind die Masten der Mittelspannungsnetze. Dabei kommt es immer wieder zu Todesfällen durch Kurz- oder Erdschluss. Durch Kollision mit der Leitung verletzen sich Störche, teilweise so stark, dass sie sterben. Auch für andere Großvögel, wie Eulen und Greifvögel ja sogar krähengroße Vögel stellen die Masten eine erhebliche Todesquelle dar. Deswegen hat der Gesetzgeber im Jahre 2002 ein Gesetz verabschiedet, dass die Tiere vor dem Tod am Mittelspannungsmast schützen soll. Die Betreiber der Netze werden darin verpflichtet Ihre Einrichtungen so zu verändern, dass sie keine Gefahr mehr für Großvögel darstellen. Die Energieversorgungsunternehmen haben für die Umsetzung eine Frist von 10 Jahren bekommen. Am 31.12.2012 läuft diese Frist ab. Die detaillierte Beschreibung der Schutzmaßnahmen und Ihre Umsetzung ist in der Anwendungsregel "VDE-AR-N 4210-11:2011-08" beschrieben. Diese wurde zum 01.08.2012 überarbeitet und ist für alle Netzbetreiber verbindlich. Die Aktion PfalzStorch hat deswegen Kontakt mit dem Hauptnetzbetreiber in der Pfalz –den Pfalzwerken – aufgenommen. Wir haben jährliche Gespräche zur Situation vereinbart. In den Gesprächen und auch unterjährig bringen wir unser Wissen über die Biologie und das Verhalten der Störche ein. Auch unsere Erfahrungen aus Feldbeobachtungen mit den Schutzeinrichtungen teilen wir den Pfalzwerken mit. Sitzprofile sollen die Tiere davon abhalten, sich in gefährlichen Bereichen der Maste niederzulassen. Die Befestigungsstäbe dieser müssen laut Anwendungsregel nicht-leitend sein. Die Pfalzwerke verwendeten in der Vergangenheit leitende Gewindestäbe als Befestigung. Das Fatale daran ist, dass so eine Schutzeinrichtung zur Todesfalle werden kann. Steht ein Storch auf einer stromführenden Abspannklemme – was Störche sehr gerne tun - und streckt ein Bein oder einen Flügel aus, so kommt es zum Erdschluss. Der Storch stirbt. Wäre die Befestigung nicht-leitend, lebte der Storch noch. In unserem jährlichen Gespräch 2012 haben wir die Pfalzwerke darauf aufmerksam gemacht. Leider mussten wir feststellen, dass die Pfalzwerke aktuell immer noch leitende Befestigungen für Sitzprofile verwenden. Für uns eine herbe Enttäuschung, da wir der Meinung waren, dass diese Gefahr zumindest bei Erneuerung oder Neubau beseitigt sei. Wir sind deswegen aktuell in Kontakt mit den Pfalzwerken und tun alles in unserer Macht stehende, um diese Gefahr für den Storch zu beseitigen. Die Zahlen der stromtoten Störche sprechen auch dieses Jahr wieder eine deutliche Sprache. Bis Mitte August beklagen wir 13 stromtote Störche und 2 schwerverletzte Tiere. Wir gehen von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer aus, da die Kadaver der Störche von Aasfressern innerhalb von wenigen Tagen beseitigt werden. Dafür spricht auch ein Todfund in den Niederwiesen von Offenbach – nicht in unmittelbarer Nähe eines Strommastes, aber mit eindeutigen Strommarken (Zeichen einer elektrischen Durchströmung). Er konnte sich wohl trotz schwerster Verletzung noch vom Mast entfernen, wo er dann starb. Tiere mit einem solchen Schicksal werden kaum gefunden. Die Saison und damit das Sterben der Störche sind noch nicht zu Ende.  
Wolfram Blug Beauftragter der Aktion PfalzStorch für Vogelschutz an Freileitungen

Mittwoch, 15. August 2012


Das Freiwillige Ökologische Jahr beginnt

Auf diesem Wege möchte ich mich gerne kurz vorstellen: Mein Name ist Marina Damm (19), ich bin die neue FÖJlerin der Aktion PfalzStorch.
Obwohl ich noch nicht lange an meinem Arbeitsplatz bin, habe ich doch das Gefühl als hätte ich in meinen ersten Tagen schon so einiges erlebt. Damit habe ich so nicht gerechnet.
Ich habe mich natürlich auf die verschiedenen Aspekte meiner Arbeit eingestellt, aber trotzdem bin ich schon jetzt überwältigt, im positiven Sinne.
Nachdem ich in diesem Jahr mein Abitur gemacht habe, war ich mir längere Zeit nicht sicher, was denn jetzt vor mir liegt. Als ich mich nach einer Übergangsbeschäftigung umschaute, dann das FÖJ und schließlich die freie Stelle bei der Aktion PfalzStorch entdeckte, war ich überglücklich. Mir war sofort klar: Das will ich machen.
Auf meinen Arbeitsbegin habe ich mich sehr gefreut. Als ich dann sowohl von den Mitarbeitern als auch von den Störchen freundlich empfangen wurde, war meine Aufregung schnell Geschichte.
Nach einigen Tagen „im Einsatz“ werde ich von den Störchen nur noch ein wenig misstrauisch beäugt, wenn ich ihre Voliere betrete. Als Mensch hat man es nun mal nicht leicht unter Vögeln, ein Eimer mit Futter lässt einen aber recht schnell sympathisch werden.
Ich freue mich auch weiterhin auf neue Aufgaben und Erlebnisse und weiß, ich werde nicht enttäuscht. Hier lernt man Wichtiges für das Leben. Eine Menge Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit und Spass daran neue Dinge auszuprobieren stehen für diejenigen, die sie noch nicht mitbringen, ganz schnell auf dem Lehrplan. Ich bin überzeugt, dass mir dieses Jahr viel Freude und Erfahrungen schenken wird, egal wohin es mich danach noch verschlägt. Ich werde bestimmt immer mit Stolz und einem Lächeln sagen, dass ich mich hier ein Jahr engagiert habe, im Naturschutz mit dem Storch.
Abgesehen davon, wer kann schon sagen, dass ihn mal ein Storch angeknabbert hat?

Ich würde mich sehr freuen Sie einmal, oder auch mehrmals, hier im Storchenzentrum begrüßen zu dürfen.

Mit feundlichen Grüßen,
Marina Damm

Freitag, 3. August 2012

Abschiedsstimmung


Am Abend des letzten Wässertages in den Offenbacher Niederwiesen konnten viele begeisterte Teilnehmer unserer kleinen Infoveranstaltung wunderbare Gegenlichtaufnahmen machen.  Bei genauem Hinsehen war sogar ein Schwarzstorch zu erkennen, der sich auf dem Weg nach Süden den Weißstörchen angeschlossen hatte (Foto mit Pfeil).
Leider verhalten sich einzelne Besucher sehr unvernünftig. Manche nähern sich den Störchen so lange, bis die ersten auffliegen, andere ignorieren die wichtige Bedeutung der Wässerwiesen als Rastplatz für Störche und etliche andere Vogelarten, indem sie ohne Rücksicht ihre Freizeitaktivitäten  ausüben. Gestern musste jemand unbedingt in den Wiesen sein Modellflugzeug ausprobieren (s. Foto). Der Storchtrupp war zwar weiter weg als es auf dem mit Teleobjektiv aufgenommenen Foto scheint,  aber für solche Hobbies gibt es sicher geeignetere Plätze.

Die Storchensaison geht ihrem Ende entgegen. Konnten am letzten Sonntag noch rund 180 Störche gezählt werden, waren es vorgestern „nur“ 130, gestern „nur“ noch 95. Ein Trupp nach dem anderen zieht Richtung Süden ab. Wir wünschen ihnen, dass sie auf ihrem langen Weg noch weitere geeignete Rastplätze finden und heil wieder zurückkommen.