Donnerstag, 31. Januar 2008

Alte Affäre rostet nicht...




Ein Blick auf's Kamerabild:
links steht die gut bekannte Nestbesitzerin, wer ist aber bloß der Kandidat auf der rechten Seite?

Erinnerung an den Frühling 2007: alte Bekanntschaften vom Hochstadter Nest
Mittlerweile wurde sein Aluring unten rechts am Bein durch Dr. Fangrath sicher abgelesen und unser Anfangsverdacht ist bestätigt: es ist das selbe Männchen, das schon 2007 für fast 2 Wochen das Weibchen "abspenstig" gemacht hatte! Sie hatte damals ihren unberingten Bornheimer Partner verlassen und war ins einige Kilometer entfernte Nest auf den Hochstadter Wiesen umgezogen. Dort ist nämlich eigentlich "sein" Nest...!

Warum sie 2007 dann doch wieder zurück gekehrt ist und in einem mehrstündigen, blutigen nächtlichen Kampf ihr altes Nest zurückerobert hat, könnte wohl nur ein Storch erklären. Das Ende vom Lied für's Hochstadter Männchen: gar kein Weibchen 2007! Die "Lebensabschnittsgefährtin" des verlassenen, unberingten Bornheimer Storchs wurde mit der Niederlage im nächtlichen Kampf entgültig vertrieben, anschließend war sie aber nach Knittelsheim umgezogen, hatte einen unberingten Partner gefunden und erfolgreich gebrütet. Spannend: "die Knittelsheimerin" ist dieses Jahr nahezu zeitgleich mit ihrer Rivalin von 2007 am letzten Wochenende zurückgekehrt, ihre Ringnummer wurde inzwischen vom Nestbetreuer abgelesen.

Spannende Zusammenhänge, die nur über das fleißige und akribische Ablesen der Ringe transparent werden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!

Ernsthafte Absichten?
Dieses Jahr steht das kräftige Männchen vom Hochstadter Nest also sehr oft auf dem Nest in Bornheim und scheint ernsthafte Absichten zu verfolgen. Wenn das Glück 2007 nicht zu ihm ins Nest wollte, dann kommt er diesmal halt nach Bornheim. Man konnte die Beiden sogar schon bei Kopulationen beobachten!

Unsichere Aussichten
Sollte aber der langjährige Nestbesitzer, das unberingte Männchen, gesund aus dem Süden zurückkommen, steht wohl gewaltiger Ärger zwischen den beiden Kandidaten ins Haus...!

Das 2008er Partner- und Nestroulette hat begonnen.



Aber am meisten beglückt, wer, was er liebte, gewann.
Theognis, (um 540 - 500 v. Chr.), altgriechischer Dichter

Lieber Hans im Glück als Pech mit Marie.
Graf Fito, (*1938), eigentlich Klaus Klages, deutscher Gebrauchsphilosoph

Dienstag, 29. Januar 2008

Großer Zeitungsartikel über "Madame von Bornheim"...

In unserer größten regionalen Tageszeitung, der Rheinpfalz (==> www.rheinpfalz.de), erschien ein toller Artikel über die Ankunft der Störchin auf dem Dach der Storchenscheune Bornheim:


Klickbild: im überregionalen Teil auf der Titelseite


Klickbild: im überregionalen Teil auf der Rückseite

Sonntag, 27. Januar 2008

Rosa Federn?

Wer sich wundert, warum die "Bornheimerin" heute abend fast wie ein Flamingo dezent rosa leuchtet: ein fabelhafter Sonnenuntergang hat ihr weißes Federkleid getönt...


Klickbild: flammender Sonnenuntergang schräg links hinter ihr... "Willkommen in der Pfälzer Heimat nach deiner gefahrvollen, weiten Reise!"



Klickbild: der Abendhimmel zur selben Zeit über'm Pfälzerwald

Bornheimer Kirchenstörche

Vorgestern:

( das ist keine Bildmontage!)

Eben bekamen wir auch die Meldung einer Sichtung von zwei Störchen im Nest von Venningen (Danke, Herr Arend!). Einer der Störche war unberingt, die Identität des beringten Storches wird überprüft. In Venningen kam es letztes Jahr zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten wieder zu einer erfolgreichen Brut! Da stand das Dorf Kopf ;-)

Sie ist es!

Eine Meldung direkt aus der Storchenscheune Bornheim: die Ringablesung hat soeben zweifelsfrei ergeben, dass die langjährige Brutstörchin vom Dach der Storchenscheune zurückgekehrt ist! Sie steht im kalten, strammen Wind des Sonntagmorgens und schaut wieder auf "ihre" Bornheimer Dächer runter. Sie (von einigen Kamerabeobachtern auch "Madame von Bornheim" genannt ;-) hat die gefahrvolle Reise über Landschaften mit gefährlichen Strommasten, durch Wind und Wetter, offenbar gut überstanden und ist augenscheinlich gesund zurück gekommen! :-)

Das war nach ihrer schweren Erkrankung im letzten Frühjahr nicht zu erwarten. Grandios, wenn man die Weltreisende nach 4 Monaten gesund wiedersieht! FRS 2823 ist also erstaunliche 17 Tage früher als 2007 eingetroffen (Rückkehr 12.02.2007).

Dazu passt auch die Meldung von der mit einem Sender versehenen Störchin "Max", dass sie mittlerweile auch schon auf dem Rückflug aus Spanien ist. Sie hatte dieses Jahr die Experten verblüfft und war zum ersten Mal in ihrem Leben zur Überwinterung nicht nach Nordafrika geflogen, sondern war in Spanien geblieben! ==> Quelle: http://www.fr.ch/mhn/de/

"Madame von Bornheim" und die Störchin "Max" sind übrigens fast gleich alt. FRS 2823 ist 1998 in Kutzenhausen (Nordelsaß) geboren, wurde 1999 in Spanien gesichtet und hat seit dem Jahr 2000 ohne Ausnahme auf dem Dach der Storchenscheune gebrütet.

Welche Ringnummer hat dieser Storch?



Seit gestern nachmittag ist regelmäßig ein "neuer" Storch auf dem DachNest der Storchenscheune zu sehen, hat sogar im Nest übernachtet. Der Neuankömmling trägt einen großen Aluminiumring am rechten Bein über dem Intertarsalgelenk.

Grübelgrübel: ein großer Aluminiumring oben rechts? Angekommen und gleich im Nest übernachtet? Das klingt alles schwer verdächtig nach der hier seit vielen Jahren erfolgreich brütenden "Nestbesitzerin" FRS 2823.

Bevor hier wilde Spekulationen ins Kraut schießen (ist's sie, ist's sie's nicht?): da hier hilft nur eine sichere Ringablesung.
Sobald das gelungen ist, werden wir darüber berichten. Schwierigkeiten dürfte heute beim Ablesen der sehr starke Wind bereiten, da wackelt selbst das stärkste Stativ und eine sichere Ablesung ist fast unmöglich...


Bis bald,
Eure Aktion PfalzStorch!