Pressemitteilung
Die Aufgaben des neuen Informations-, Daten- und Umweltbildungszentrums sind vielschichtig: Zahlreiche Meldungen über brütende oder gar verunglückte Störche gingen bereits im Datenzentrum ein und wurden in eine rheinland-pfälzische Storchen-Datenbank eingearbeitet. Jetzt lassen sich viele Fragen von Storchenfreunden meist recht leicht beantworten. Anfragen können an Karin Hechler, meldungen@pfalzstorch.de, gerichtet werden.
Dauerausstellung ab Frühjahr 2008
Die neue Leiterin des Storchenzentrums, Christiane Hilsendegen, sammelt derzeit Material und stellt Texte für die Dauerausstellung zu den Themen Storch und Wiesen zusammen. Dieser Ausstellungsteil wird ab dem nächsten Frühjahr zu sehen sein.
Christiane Hilsendegen, die neue Leiterin des Storchenzentrums Bornheim
Umweltbildung startet
Auch der Umweltbildungsbereich startete bereits am Storchenfest und gab einen kleinen Einblick in seine zukünftige Arbeitsweise. Familien, die daran schon Geschmack gefunden haben oder alle anderen mit Kindern zwischen 5 und 11 Jahren können am Sonntag, den 9.9.07, mit der Museumspädagogin und Biologielehrerin Hilsendegen eine naturkundliche Führung durch die Offenbacher Wiesen machen.
Um 10.30 Uhr ist Treffpunkt an der Neumühle (Offenbach) auf dem Datscha-Parkplatz.
Der 2-stündige Veranstaltung aus der Reihe "WunderWeltWiese" gibt einen Einblick in „Die Welt der Krabbeltiere“ und stellt eine wichtige Nahrungsquelle der Störche vor. Das Beobachten, Fangen von Insekten und anderem Kleingetier sowie die Erklärungen und Aufgaben dazu werden sowohl den Erwachsenen als auch den Kindern viele neue Erfahrungen bringen.
Außer witterungsangepasster Kleidung, wasserdichten Schuhen und 10 € pro Familie kann auch ein Fernglas mitgebracht werden. Weitere Ferngläser können gegen ein Pfand ausgeliehen werden. Bei Regen findet die Veranstaltung im Storchenzentrum Bornheim (=Treffpunkt bei Regen!) statt.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich und sollte bis spätestens 5.9.07 schriftlich beim Storchenzentrum Bornheim, Kirchstr. 1, 76879 Bornheim oder per FAX unter 0180-588 785 8241 sein.
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Montag, 20. August 2007
Freitag, 17. August 2007
Durchzügler
Eine interessante Beobachtung am gestrigen Nachmittag:
Kurz nachdem ein Landwirt begonnen hatte, seine Wiese zu mulchen, fanden sich 14 Störche ein, die sich über die zahlreichen flüchtenden Feldmäuse hermachten. Darunter war auch ein Storch mit einem ELSA-Ring und einer Beschriftung, die in unserer Region nur höchst selten registriert wird (2. Foto). Eine Nachfrage bei der Vogelwarte ergab ein überraschendes Ergebnis: Der Storch war 2006 nestjung in Paußnitz/Sachsen beringt worden. Die Elbe-Störche ziehen normalerweise über die Ostroute (Türkei, Israel) nach Afrika. Dieser hier befindet sich wohl auf der Westroute Richtung Spanien.
Im Jahre 2000 waren zuletzt einige Störche aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt in der Südpfalz abgelesen worden.
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Nachtrag:
Storchentrupp in Jockgrim
Dazu passt auch dieser Hinweis per Email, den wir aus Jockgrim (ca. 17 Kilometer Luftlinie von Bornheim entfernt) bekamen, mit Genehmigung des Autors dürfen wir daraus zitieren:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
am 13.8. 2007 gegen 10 Uhr konnte ich eine außergewöhnlich große Anzahl von Störchen auf der Wiese zwischen Baggersee Jockgrim und Jockgrim von meinem Balkon aus beobachten. Es waren über 40 Störche.
Ich konnte sehr viele Fotos schießen, eine kleine Auswahl habe ich mal auf meiner Homepage eingestellt.
Der Link zu den Fotos: http://www.anton-fischer.de/stoerche/
Auf dem Foto Afi08537.jpg konnte ich in der Origialauflösung 41 Störche zählen. Dazu kommen noch welche, die von Bäumen verdeckt waren und ich glaube zwei oder drei waren zu diesem Zeitpunkt schon abgeflogen."
Glückwunsch zu dieser Beobachtung und herzlichen Dank von der Aktion PfalzStorch nach Jockgrim für den Hinweis und die Fotos!
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Stichworte:
ELSA,
Mahd,
Storchenzug
Mittwoch, 15. August 2007
Schlafplätze
Auch wenn wir noch lange nicht an ein Ende des Sommers denken wollen: Die Störche sind bereits auf dem Zug. Aus der Umgebung werden immer wieder Beobachtungen von Storchentrupps mit 30-40 Tieren gemeldet, die größte Gruppe mit 63 Störchen war bei der Führung in die Wässerwiesen anlässlich des Storchenfestes in Bornheim zu sehen. Die Jungvögel entfernen sich dabei oft über 30 km von ihrem Geburtsnest, fliegen abends manchmal wieder nach Hause oder suchen sich einen Schlafplatz in der Nähe der Nahrungsgebiete, wo sie zusammen mit durchziehenden Störchen die Nacht verbringen. An diesen Plätzen können bei Einbruch der Dunkelheit manchmal ihre Ringe abgelesen werden, was uns via Vogelwarte eine Information über die Herkunft der Vögel ermöglicht.
==> vgl. http://www.pfalzstorch.de/daten/__fangrath_hilsendegen.pdf
Leider bergen die Schlafplätze immer noch Gefahren für die Störche. Gebäudeteile und Lampen sind i.d.R. unproblematisch.
Der Mast auf dem 2. Bild wurde gesichert, leider mit einer runden Sitzstange, die von Störchen nicht gern angenommen wird. In diesem Fall hier hat es funktioniert, es wurden aber an diesem Mast schon mehrfach Störche unterhalb der Sitzstange beobachtet, wo sie hochgradig gefährdet sind.
Das Sitzbrett (3. Foto) ist da schon besser. An diesem Mast waren schon mehrere Störche in den vergangenen Jahren umgekommen. Seit die Pfalzwerke das Sitzbrett montiert haben, ist hier nichts mehr passiert. Wenn sich aber mehrere Störche um diesen Platz streiten, kann es trotzdem passieren, dass einer unterhalb des Sitzbrettes einen Platz sucht. Bis jetzt sind dabei glücklicherweise nur Beinahe-Unfälle beobachtet worden.
Siehe auch ==> http://www.elsic.de/download/Pbl_Vogellandeplatz.pdf
Dagegen hat der Storch auf dem letzten Foto einen recht sicheren Platz gewählt. Bei der 110 KV-Leitung sind die Isolatoren so lang, dass ein an- oder abfliegender Storch keinen Kurzschluss verursachen kann. Übrigens kann man auf dem Foto am rechten Rand noch zwei der Sichtmarkierungen erkennen, die im Frühjahr von den Pfalzwerken angebracht worden sind. Im Gegensatz zu früheren Jahren ist bis jetzt kein Storch durch Leitungskollision in diesem Bereich ums Leben gekommen.
Je mehr Gefahrenpunkte entschärft werden, sowohl hier als auch in den Rast- und Überwinterungsgebieten, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jungvogel nach 2-3 Jahren heil wieder zurückkommt und sich zum Brüten niederlässt.
Stichworte:
Elektrokution,
Kollision,
Rastgebiet,
Schlafplatz
Montag, 6. August 2007
Impressionen von einem kleinen Ausflug in die Wässerwiesen
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