Nachdem nun in allen Kameranestern gebrütet wird und ein Wechsel der Bewohner weniger wahrscheinlich ist, hier ein Überblick über die Familienverhältnisse:
Bornheim Scheunendach: Männchen unberingt, Weibchen mit ELSA-Ring rechts oben. Sie ist 4 Jahre alt und stammt aus dem südpfälzischen Wörth.
Bornheim Evangelische Kirche: Hier brütet das selbe Paar wie im letzten Jahr: Er trägt rechts oben einen ELSA-Ring und wurde 2008 in Bornheim beringt. Sie trägt ihren ELSA-Ring links oben und stammt aus dem badischen Rußheim, wo sie 2005 beringt wurde. Beide sind für ein paar Tage im Dezember und Januar am Nest aufgetaucht und dann wieder verschwunden, d.h. sie haben nicht sehr weit von hier überwintert.
Bornheim Sportplatz: Auch hier brütet das selbe Paar wie 2011: Der Storchenmann wurde 2005 in Bornheim beringt, auch er war im Winter hin und wieder am Nest erschienen. Dagegen ist seine Partnerin ein echter Zugvogel: Sie wurde 2001 in Bornheim auf dem Dach der Storchenscheune beringt und mehrfach in Spanien zur Zugzeit abgelesen. Sie kam bereits im Frühjahr 2003 zum ersten Mal zurück, brütet nun zum 10. Mal in diesem Nest und hat bisher insgesamt 27 flügge Junge auf die Reise geschickt. Da beide Partner ihren ELSA-Ring links oben tragen, kann man sie im Kamerabild nur schwer voneinander unterscheiden.
Zeiskamer Mühle: Trotz widriger Umstände brütet die aus Strasbourg stammende „Chantal“, Alu-Ring FRPP7224, zum 7. Mal bei der Zeiskamer Mühle: Zuerst auf dem Nest auf dem Dach, dann wegen Umbau der Mühle auf einem provisorischen Mastnest, danach wieder auf dem Dach des Neubaus, 2011 wegen Störung auf eine abgebrochene Pappel umgezogen. In diesem Jahr wurde gerade noch rechtzeitig vor der Rückkehr der Störche ein neues Mastnest errichtet, da die Pappel mit dem Nest vom Vorjahr wegen Umsturzgefahr gefällt werden musste. Auch diese Veränderung hat sie akzeptiert, das neue Nest mit einem neuen Gefährten bezogen und brütet. Offensichtlich zieht sie den neuen Standort dem Dachnest vor, so dass wir das Geschehen mit der Nestkamera nur aus der Ferne beobachten können. Aber auch das bietet interessante Perspektiven wie z.B. An- und Abflüge.
Die ersten Jungen sind am Sportplatznest zu erwarten, voraussichtlich am 20. oder 21. April. Hoffen wir, dass alles gut geht für die Kamerastörche und alle ihre Artgenossen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen