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Die Aktion PfalzStorch hat mit der Organisation eines Fachsymposiums zum faszinierend vielschichtigen Thema "Wässerwiesen" begonnen. Es findet am 1. und 2. August 2008 in Bornheim statt.
Der Schwerpunkt des Symposiums liegt auf der Bedeutung der Wässerwiesen aus Sicht von Naturschutz, Landwirtschaft und Landespflege. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau des "Infonetzwerk Wässerwiesen", damit man künftig symbiontisch von Erfahrungen anderer Projekte profitieren kann (auch aus anderen Ländern). Wir haben schon Kontakt zu etlichen Akteuren im europäischen Ausland, die sich z.T. schon seit vielen Jahren mit diesem spannenden Kulturlandschaftsthema beschäftigen.
Neue Infos werden hier in diesem Beitrag aktualisiert, sobald wir genauere Infos zu den Referenten etc. haben!
- Termin
1. + 2. August 2008 (Freitag Nachmittag sowie Samstag)
Am darauf folgenden Sonntag (3. August 2008) findet das alljährlich Bornheimer Storchenfest statt. Hier kann man's gemütlich ausklingen lassen (z.B. mit Pfälzer Wein)
- Ort
Bornheim/SüdPfalz mit Außentermin u.a. im Raum Ottersheim. Ganz in der Nähe, entlang der Queich, liegen die derzeit größten aktiv bewirtschafteten Wässerwiesenareale Deutschlands. Sie dienen als lebendige Kulisse und praktisches Anschauungsobjekt für das Symposium.
- Teilnahme: wird mit Sicherheit nur über Anmeldung und Tagungsgebühr möglich sein (Kosten stehen noch nicht fest).
Sind Sie an einer Teilnahme interessiert und wollen unverbindlich genauere Infos erhalten? Ca. bis Frühjahr 2008 sollten wir die wichtigsten organisatorischen Fragen abgeklärt haben. Danach können wir Ihnen genaueres über den Programmablauf sagen. Schicken Sie uns einfach eine Mail, siehe ==> Kontaktseite
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Wässerwiesen waren in Deutschland und vielen anderen Regionen Europas über viele Jahrhunderte eine sehr weit verbreitete Form der Grünlandbewirtschaftung. Sie sind leider bis auf winzige Reste aus unserem Landschaftsbild verschwunden.
Bild: Gewässerplan des Speyerbach von 1759, Wässerwiesen zwischen Neustadt und Speyerdorf
Mittlerweile (und gerade noch rechtzeitig) hat man jedoch die besondere ökologische Bedeutung für Flora und Fauna entdeckt. Diese wechselfeuchten Wiesen und ihre Durchmischung mit Be- und Entwässerungsgräben hatten sehr artenreiche Lebensräume zur Folge. Die komplette Abkopplung der Wässerwiesen und ihrer Gräben von den sie speisenden Gewässern hatte weit reichende Folgen für diese Ökosysteme.
Bild: Fuchsbach und "Schwarzes Wehr" => mehr
In der Südpfalz, entlang der Queich, gibt es mittlerweile wieder die größten bewirtschafteten Wässerwiesen Deutschlands. Ihr üppiges Nahrungsangebot ist wohl auch der Grund dafür, dass die rheinland-pfälzischen Weißstörche hier besonders gern und erfolgreich brüten. Die Wässerwiesen sind auch für viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten bedeutsam:
Wachtelkönig, Heidelerche und Blaukehlchen, Kammmolch, Schlammpeitzger, Schwarzblauer Bläuling, Großer Feuerfalter, Helm-Azurjungfer und viele andere. Aus botanischer Sicht hat das Gebiet u.a. eine herausragende Bedeutung für das nationale Naturerbe durch das flächenmäßig größte Vorkommen des Gottes-Gnadenkrautes (Gratiola officinalis) in Rheinland-Pfalz, einer bundesweit vom Aussterben bedrohten Art. Siehe auch www.natura2000-dvl.de
Bild: Weißstörche in den bewässerten Queichwiesen, Symbol einer lebendigen Kulturlandschaft
Dienstag, 27. November 2007
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