Mittwoch, 29. Februar 2012

P8943 ist zurück


Seit Ende letzter Woche steht der Storchenmann wieder auf seinem Nest vor dem Storchenzentrum in Bornheim. Sabrina Geilhaupt, die im Freiwilligen Ökologischen Jahr bei der Aktion PfalzStorch im Einsatz ist, hat ihn mit dem Spektiv anhand seiner Ringnummer als den Storch identifiziert, der schon seit 2007 dort brütet. Er trägt einen Ring der Vogelwarte Paris und stammt aus dem elsässischen Seltz. Zur selben Zeit war übrigens auch die Störchin „Max“ an ihr Brutnest in Tüfingen am Bodensee angekommen, deren Zugwege seit Jahren in einem Senderstorch-Projekt beobachtet und aufgezeichnet werden (http://www.fr.ch/mhn/de). Von ihr weiß man, dass sie den Winter in Zentralspanien verbracht hat. Ob P8943 ihr dabei Gesellschaft geleistet hat oder mit einem anderen Trupp aus seinem Überwinterungsgebiet zurückgekehrt ist, bleibt sein Geheimnis, denn er trägt keinen Sender und über seinen Aufenthalt im Winter können wir nur etwas erfahren, wenn jemand seine Ringnummer abgelesen und der Vogelwarte gemeldet hat.

Seit Sonntag ist auch seine Partnerin wieder da, zusammen mit mehreren anderen Störchen, die in Bornheim und an anderen Orten in Rheinland-Pfalz ihre letztjährigen Brutnester besetzten. Die Ankunft der ersten Störche bereits im Februar ist in der Pfalz keine neue Entwicklung, die mit kürzeren Zugwegen und Klimaveränderungen zu tun haben muss. Schon um 1900 notierte Karl Bertram die ersten Störche im Februar. Im Gegensatz zu diesen Zugvögeln gibt es bei den oberrheinischen Störchen einige wenige, die sich den weiten Weg nach Westafrika oder Spanien sparen und die im Verlauf des Winters mehrfach an den Nestern aufgetaucht sind.

Christian Reis, ehrenamtlicher Beringer, hat einige von ihnen Anfang Februar auf der Mülldeponie im elsässischen Wintzenbach angetroffen. In einer Gruppe von 70 Störchen konnte er von 50 die Ringe ablesen und darunter neun Störche ausfindig machen, die im letzten Jahr in Rheinland-Pfalz gebrütet haben. Die anderen Störche stammten aus dem Elsass, Baden-Württemberg, Hessen und sogar aus den neuen Bundesländern.

Christian Reis war sehr erleichtert, keine von ihm im letzten Jahr beringten Jungvögel auf der Mülldeponie gefunden zu haben. Somit können die immer wieder geäußerten Befürchtungen, dass Störche zunehmend den langen Zugweg scheuen, nicht bestätigt werden. Immerhin zogen fast 500 Störche nach der Brutsaison 2011 aus Rheinland-Pfalz ab!

Auf weitere Rückkehrer, die oft schubweise im Brutgebiet eintreffen, kann man sich noch bis Anfang Mai freuen.

Sonntag, 26. Februar 2012

Witzige und interessante Lesung mit dem renommierten Strafverteidiger Bernd Lütz -Binder im Storchenzentrum

Bernd Lützt Binder  in Aktion - man hätte ihm noch länger zuhören können.


Das Storchenzentrum platzte  fast aus allen Nähten. Über 75 Gäste  wollten bei der Lesung dabei sein. Und alle, die nicht dabei waren, haben einen sehr unterhaltsamen Abend versäumt.  Witzig und humorvoll gestaltete Bernd Lütz-Binder diesen Abend zugunsten der Aktion Pfalzstorch. Viele der Zuhörer, die eines  oder sogar beide Bücher ("Ich bitte um Milde"  bzw.  "Ich hoffe auf Nachsicht") kauften, bekamen auf Wunsch sogar eine individelle Widmung.

Nächsten Freitag ( 2.3.) um 19.00 Uhr  ist eine weitere Lesung und zwar mit dem Ehrenvorsitzenden der Aktion Pfalzstorch, Dieter Hörner. Er hat den Jakobsweg erwandert, dabei viele feine Weine getrunken und leckere Tappas genossen und darüber ein Buch geschrieben. 

Es wird  garantiert ein unterhaltsamer und genussvoller  Abend. Es werden nämlich  Weine  von seiner Wanderung verkostet und  dazu Tappas  gereicht. Melden Sie sich an, damit Sie dabei sein können.

Widmungen waren begehrt - die Pause wurde deswegen verlängert.





Die Zuhörer hatten  viel Freude und Spaß

Erste Störche sind vom Winterquartier zurück - darunter bereits vier Paare


Das  Storchenpaar  am Sportplatz ist zurück.  Es sind die gleichen Störche wie im letzten Jahr.


Frühlingsgefühle - Die ersten Störche sind  vom Winterquartier zurück bauen die Nester aus. Zwei Storchenpaare sind bereits zurück in Bornheim und zwar auf der Kirche  und am  Sportplatz.  Weitere zwei Storchenpaare sind in Hochstadt und Neupotz angekommen.  Bei allen vier Storchenpaaren handelt es sich nach den Ringablesungen von Christian Reis um die  gleichen Nestbewohner  wie im letzten Jahr.  In Bornheim sind  die Storchennester  vor dem Storchenzentrum, an der Pflegestation   sowie auf der Trafostation mit je einem Storch belegt.

Christian Reis vermutet, das es sich bei den Rückkehrern aus dem Winterquartier um Störche handelt, die in Südspanien überwintert haben. Das Storchenjahr 2012 wird wieder sehr spannend...


Die vom Winterquartier zurück gekehrten Störche werden freudig begrüßt...


Derzeit ist der Storch am Storchenzentrum noch allein.Dass benachbarte Paar auf dem Kirchturn ist aber bereits komplett und arbeitet am Nest.

Montag, 13. Februar 2012

Wie überwintern die 18 Störche kranke und behinderte Störche in der Pflegestation der Aktion Pfalzstorch in Bornheim?


18 kranke und behinderte Störche überwintern in der Pflegestation in Bornheim


Die Kälte der vergangenen Tage  sind  die Menschen nicht mehr gewohnt – insbesondere Nachttemperatouren von bis zu minus 20 Grad oder Tagestemperatouren um die 10 Grad minus.

Wie überwintern eigentlich die Störche in der Südpfalz? Haben sie  beheizte Unterkünfte? Dies fragen sich  derzeit nicht nur Storchenfreunde. Im Storchendorf Bornheim leben derzeit  18 Störche in der Storchenscheune. "Die Kälte macht den Störchen nichts aus", sagt Christian Reis, Chef der Pflegestation der Aktion Pfalzstorch e.V. "Sie bekommen morgens und abends  das Essen. Aufgetaute Hühnerküken und kleine Fische.  Sie brauchen jetzt etwas mehr Futter, weil wegen der Kälte mehr Energie verbraucht wird."

Die Störche bleiben auch über Nacht im Freien. Allerdings suchen sich die Störche in der Voliere windgeschützte Ecken. Mitgefüttert wird auch der behinderte, aber in Bornheim gebliebene Storch "Romeo".  Da Bäche und Teiche zugefroren sind und auch Felder, Wingerte und Wiesen gefroren sind, kann er selbst derzeit  kein Futter finden.

Neben den Störchen in der Bornheimer Pflegestation überwintern auch  zwischen 40 und 50 Störche auf der Mülldeponie in Wintzenbach im nahen Elsass. Auf der Deponie finden die Störche selbst ausreichend Futter, sogar wenn es sehr kalt ist.

Über Spenden, um Futter zu kaufen, freuen wir uns natürlich sehr, so der 1. Vorsitzende der Aktion Pfalzstorch e.V., Prof. Dr. Karl Keilen.  Allein in  normalen Jahren, also ohne härteren Winter, kauft der Verein für über 5.000 Euro Futter für die Versorgung der kranken und behinderten Störche in der Pflegestation.

Das Spendenkonto: Aktion Pfalzstorch e.V.,  Konto Nr. 135  162 600, Bankleitzahl:  548 500 10  (Sparkasse Südliche Weinstraße)

Der behinderte  Storch "Romeo"  wird derzeit mitgefüttert