Donnerstag, 24. April 2008

Bald saftige Maikäfer unterwegs!

Bald ist es wieder soweit: die Maikäfer schwärmen und von diesem Kraftfutter werden auch die Queichwiesen-Störche profitieren! Dazu passt die nachfolgende Pressemeldung unseres Mainzer Umweltministeriums. Anmerkung für nicht Ortskundige: es handelt sich um die Wälder in unmittelbarer Nähe der Queichwiesen, also werden auch die Brutpaare der "Kameranester" incl. Nachwuchs von den dicken Brummern profitieren! :-)

In Lustadt gibt es ein Brutpaar auf der Ludwigsmühle, die Küken sitzen dort dann sozusagen mitten im Maikäferparadies. Zwar handelt es sich diesmal nicht um den Feldmaikäfer sondern den Waldmaikäfer, aber entlang der Waldränder können die Altstörche bestimmt eine Menge Beute machen!

==> Info Maikäfer
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Maikäfer schwärmen im Frühjahr in den Wäldern zwischen Bellheim und Lustadt
Bisher keine Schutzmaßnahmen notwendig


Auf rund 800 Hektar Waldfläche wird von Ende April bis Ende Mai wieder ein verstärkter Schwärmflug des Waldmaikäfers erwartet und zwar in den Wäldern der Pfälzer Rheinauen. Schäden treten insbesondere im jungen und laubholzreichen Wald auf, wenn Maikäfer massenhaft auftreten - deren Engerlinge fressen die Baumwurzeln. Eine Bekämpfung wird nach fachlicher Abwägung derzeit aber nicht für zwingend erachtet.
Zur Überwachung der Populationsentwicklung des Maikäfers wurden im vergangenen Herbst in den gefährdeten Gebieten Probegrabungen nach Engerlingen durchgeführt. In diesem Jahr sind hauptsächlich die Gemeindewälder Bellheim und Lustadt betroffen. Im vergangenen Jahr schwärmten die Maikäfer im Bienwald aus. In anderen Regionen des Landes gibt es keine vergleichbaren Waldgebiete, wo Maikäfer massenhaft vorkommen.

In den Flugjahren wird die Ausbreitung der Schwärmflüge erfasst. Die vorliegenden Ergebnisse dieser Untersuchungen geben derzeit keinen zwingenden Anlass, die erwachsenen, ausfliegenden Waldmaikäfer im Frühjahr mit Pflanzenschutzmitteln zu bekämpfen - im Gegensatz zu den
betroffenen Gebieten auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Baden-Württemberg, wo der Waldmaikäfer in diesem Jahr bekämpft werden muss. Die Massenvermehrung ist im Nachbar-Bundesland um etwa 2 bis 3 Maikäfer-Flugjahre, das heißt 8 bis 12 Jahre voraus. Die Untersuchungen werden jährlich von Landesforsten in Zusammenarbeit mit der Abteilung
Waldschutz der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg durchgeführt.

Bei warmem, trockenem Wetter fliegen in der Abenddämmerung die Waldmaikäfer. Sie kommen Ende April bis Anfang Mai aus dem Boden und fressen die frisch ausgetriebenen Blätter der Laubbäume. Zum Schädling für den Wald werden Maikäfer erst durch den Wurzelfraß der im Boden lebenden Larven, der Engerlinge. Durch den mehrjährigen Entwicklungszyklus kommt es beim Waldmaikäfer alle vier Jahre zu einem deutlich wahrnehmbaren Hauptflug. In den Jahren dazwischen sind im Frühjahr meist nur wenige Käfer zu beobachten.

Für die Maikäfer-Engerlinge sind die Standortbedingungen aufgrund der trockenen Sandböden günstig und auch das Nahrungsangebot der Laubhölzer macht Massenvermehrungen möglich. Mit dem Klimawandel werden sich die Entwicklungsbedingungen für den Waldmaikäfer weiter verbessern, so nehmen Forstexperten an. Betroffen sind besonders die Laubbaumarten,
die für das Heranwachsen von Mischbeständen wichtig sind. Nicht nur junge Bäume sterben, wiederholter starker Schädlingsbefall kann auch bei älteren Bäumen zu einer erheblichen Schwächung führen. Langfristig kann es zu Kahlstellen im Wald kommen und zu einem ungünstigen Mischverhältnis der Waldbestände, da weniger Laubbäume heranwachsen können.

Herausgeberin: Staatsministerin Margit Conrad
Verantwortlich für den Inhalt: Stefanie Mittenzwei
Kaiser-Friedrich-Straße 1 . 55116 Mainz

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