Mittwoch, 18. September 2013

Bilanz der Brutsaison 2013



Bis auf vereinzelte  Nachzügler sind nun auch die Altstörche nach Süden gezogen, nachdem die Mehrzahl ihrer Jungen schon vor 4 Wochen zu der langen Reise Richtung Afrika aufgebrochen waren.
Die Anzahl der Weißstorch-Brutpaare in Rheinland-Pfalz hatte auch in diesem Jahr wieder kräftig zugenommen: Um 23% auf 165 Brutpaare, gegenüber 134 im vergangenen Jahr. Weniger erfreulich war allerdings  ihr geringer Bruterfolg.
Die Wetterbedingungen waren nicht günstig: Zu Beginn der Brutperiode Ende März hat der verlängerte Winter bei einigen Paaren zu Unterbrechung und Störungen des Brutgeschäftes geführt. Die lange Regenperiode Ende Mai, verbunden mit niedrigen Temperaturen, haben viele Jungvögel nicht überlebt. Besonders betroffen war dabei die Gruppe derer, die schon zu groß waren, um noch unter den Eltern Schutz zu finden, aber noch nicht weit genug entwickelt, um mit diesen Witterungsbedingungen allein zurechtzukommen. Zu den direkten Wettereinwirkungen kamen indirekte hinzu, wie z.B. die wetterbedingte verspätete Wiesenmahd. Zwar profitieren Störche von feuchten Böden und Überschwemmungen, aber hoch aufgewachsene Wiesen erschweren ihnen das Auffinden der Nahrungstiere. So ist es nicht verwunderlich, dass die Ausfälle regional sehr unterschiedlich auftraten. Glimpflich kamen die rheinhessischen Störche mit durchschnittlich 1,9 Jungen pro Brutpaar davon. In der Westpfalz blieben dagegen fast 70% der Brutpaare ohne flüggen Nachwuchs. Die Westpfälzer Störche kamen so auf einen durchschnittlichen Bruterfolg von 0,4 Jungen pro Brutpaar, während er landesweit bei 1,1 lag. Üblich waren in den letzten Jahren Werte über 2,0.
Immerhin sind in Rheinland-Pfalz 182 Jungstörche von frei fliegenden Brutpaaren flügge geworden. Der Weißstorchbestand ist durch einen solchen, überwiegend witterungsbedingten Einbruch beim Bruterfolg sicher nicht gefährdet. Wenn sich solche Wetterkapriolen nicht zu oft wiederholen,  seine natürlichen Lebensräume erhalten und die Gefahrenquellen weiter verringert werden, wird sich der Weißstorch auch in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft behaupten können. 

Dienstag, 27. August 2013

Missgebildete Federn - Die Jungstörche aus Knittelsheim



Knittelsheimer Jungstorch in der Storchenscheune
Dem Jungstorch mit den deformierten Federn aus dem Knittelsheimer Nest Nr. 1 geht es sehr gut bei uns in der Kranken- und Pflegestation. Bei der nächsten Mauser wird sich herausstellen, ob sich sein nächstes Federkleid normal entwickelt.
Sein Geschwisterchen hatte weniger Glück: es verunglückte bald nach seinem ersten Flugversuch und wurde tot aufgefunden.


Mit freundlichen Grüßen Melina Krieg

Mittwoch, 21. August 2013


Hallo liebe Storchenfreunde und Blogleser,
ich bin die neue FÖJlerin  der Aktion Pfalzstorch und möchte mich Ihnen kurz vorstellen.
Mein Name ist Melina Krieg, ich bin 20 Jahre alt und wohne in Jockgrim.
Ich kam über ein paar Umwege zur Aktion Pfalzstorch und bin sehr froh, diese wunderbare FÖJ-Stelle bekommen zu haben.
Im März 2012 beendete ich mein Abitur und studierte ab September in Karlsruhe am KIT Biologie. Schnell wurde mir klar: auch wenn Biologie ein wirklich interessantes Fach ist, ist Studieren leider nichts für mich. Deshalb habe ich mich nach einer Stelle umgesehen, bei der ich etwas für die Natur tun kann und gleichzeitig körperlich und geistig gefordert werde. Genau so eine Stelle habe ich hier bei der Aktion Pfalzstorch gefunden.
Als ich hier in Bornheim am 1.August meinen ersten Arbeitstag hatte, war ich sehr froh, dass Marina, die FÖJlerin des Vorjahres, mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Mittlerweile habe ich mich in der Storchenscheune und im Storchenzentrum etwas eingelebt und möchte Ihnen einen kurzen Einblick in meinen Arbeitsalltag geben.
Mein Tag beginnt jeden Morgen an der Storchenscheune bei den flugunfähigen oder verletzten Störchen. Wie sollte es auch anders sein, hat das Wohl der Störche bei der Aktion Pfalzstorch oberste Priorität. Ich füttere die Störche, putze ihr Wasserbecken und schaue ob alles in Ordnung ist. Kuscheln oder Ähnliches steht nicht auf dem Programm, es gibt nämlich auch immer wieder Kandidaten, die wieder ausgewildert werden können und diese sollen nicht auf den Mensch fixiert sein.
Danach geht es zum Storchenzentrum, wo Meldungen über Störche verarbeitet werden (Verunglückte Störche, Neusichtungen etc.) und wo natürlich auch eine Ausstellung zum Weisstorch beheimatet ist. Ich habe selten so eine schöne, interaktive Ausstellung gesehen, die für jedes Alter geeignet ist. Ich fühle mich sehr geehrt mit dieser Ausstellung arbeiten zu dürfen und sie auch Besuchern näher bringen zu können. Nicht jede Ausstellung ist langweilig und die hier im Storchenzentrum schon gar nicht.
In der kurzen Zeit, in der ich hier bin, sind mir die Störche und ihr Schutz sehr ans Herz gewachsen. Es ist sehr schön zu sehen, dass es so tolle Organisationen wie die Aktion Pfalzstorch gibt, die es geschafft hat den Störchen hier in der Pfalz, nach über 20 Jahren, wieder eine Heimat zu geben.
Ich freue mich hier ein Jahr arbeiten zu dürfen, viele Erfahrungen zu sammeln, einiges dazu zu lernen  und vor allem freue ich mich auf das nächste Frühjahr, wenn die Störche aus dem Süden wieder kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Melina Krieg



Sonntag, 4. August 2013

Vollversammlung vor der Abreise

Die Storchensaison ist fast zu Ende. Die Störche nutzen die letzten Wässertage, um es sich noch einmal richtig gut gehen zu lassen und sich in Reisegruppen zu sammeln. Am 2. August waren 280 (!) Weißstörche in den Offenbacher Niederwiesen versammelt. Mit dabei war auch ein Schwarzstorch. So viele Tiere müssen abends einen Schlafplatz finden. Die Störche aus dem näheren Umkreis übernachten meist noch auf ihren Herkunftsnestern. Die Nahrungsgäste suchen Bäume, Hausdächer, Lampen und vor allem Strommasten auf, was ihnen nach wie vor manchmal zum Verhängnis wird.
Ablesungen an den Schlafplätzen ergaben, dass die Nahrungsgäste nicht nur aus der Pfalz, sondern auch aus Rheinhessen, Südhessen, Baden-Württemberg und dem Elsass stammen.
In den nächsten Tagen, sobald die Thermikbedingungen günstig sind, werden sie sich auf die Reise begeben. Hoffen wir, dass viele von ihnen wiederkommen!
Schwarzstorch mit Weißstörchen

Hoffentlich gut genug gesichert!



Ungefährliche Schlafplätze auf Lampen im Gewerbegebiet

Mittwoch, 24. Juli 2013

Jungstorchauswilderung 2013 sehr erfogreich verlaufen!


Der Juli neigt sich dem Ende zu, die Jungstörche ziehen am Himmel schon kräftig ihre Runden, nun war es Zeit auch wieder die Nachkommen unserer Schützlinge aus der Storchenscheune Bornheim in die Freiheit zu entlassen.

Einer der Jungstörche bei seinem Jungfernflug.

Am Mittwoch, dem 17.07.2013, hieß es für die Jungen "Ab auf die Kollerinsel bei Otterstadt!". Vor Ort wurden die Tiere von Thilo Toelle vom Verein für Heimatpflege und Naturschutz Otterstadt e.V. liebevoll versorgt, ehe es am vergangenen Sonntag hieß "Tür auf!".
Zunächst waren die Jungen noch etwas unsicher, doch durch die beruhigenden Worte von Thilo Toelle "Ja los, noch ähn Schridd, unn es isch gschafft, brauchd doch kä Angschd hawwe." und "Alla hopp, jedzd geht schä naus, drause isses schä." wagte einer nach dem anderen den Schritt in die Freiheit und hob zum ersten großen Rundflug in Freiheit ab.

Neben vielen Schaulustigen, waren auch dieses Jahr wieder Vertreter von der regionalen Tagespresse, des SWR und zudem die Paten der Jungstörche mit vor Ort. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Ehepaar, welches eine Patenschaften übernommen hat, sich extra auf den Weg aus Luxemburg in die Vorderpfalz gemacht hatte um die Auswilderung der Jungstörche mitzuerleben.

An dieser Stelle möchte ich wie jedes Jahr noch mal den Hinweis bringen, dass die Storchenscheune keine Zuchstation ist. Die kranken und verletzten Störche gehen auch dort ihren natürlichen Trieben nach, bringen ihre Jungen zur Welt und ziehen sie mit unserer Unterstützung groß, ehe sie (die Jungstörche) dann ausgewildert werden.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Beteiligten, die mit jeder noch so kleinen Unterstützung zu allem beigetragen haben.
Ein besonderes Dankeschön geht an meine Team-Kollegen aus der Storchenscheune Bornheim Andrea Ferner, Marina Damm (FÖJlerin) und Christian Reis, sowie an den Verein für Heimatpflege und Naturschutz Otterstadt e.V., besonders an Herrn Thilo Toelle für die hervorragende Versorgung vor Ort.

Wir wünschen den Jungen alles Gute, viel Erfolg und viel Gesundheit auf ihrem weiteren Lebensweg!

Dienstag, 16. Juli 2013

Über Hundert Störche auf bewässerten Offenbacher Niederwiesen


Ja,  es  ist endlich  soweit.  Die  Queichwiesen  werden bewässert - und die  Störche treffen sich.  Gestern konnte ich auf den Offenbacher Niederwiesen  über 100 Störche  zählen. Ein traumhafter  Anblick.

Die Heuernte  hat sich in diesem  Jahr wegen  der feuchten Witterung und den nassen  Wiesen  um  drei bis vier Wochen  verzögert.  Die Wiesen  konnten nicht gemäht  werden.  Nachdem  die Heuballen nun  abgefahren werden,  können die Wiesen  entsprechend dem Bewässerungsplan  bewässert werden.

Von Tag  zu Tag  werden  sich auch  mehr Störche  auf den bewässerten Wiesen tummeln, weil die  Jungstörche in diesem Jahr -auch witterungsbedingt-   einige Wochen  später geschlüpft  sind  und  damit  später  flügge werden.

Ein Besuch  bei den Störchen  in  den Queichwiesen   lohnt sich - nicht nur  für Storchenliebhaber. 

Auch immer  mehr  Touristen besuchen die Pfalz  wegen  der Störche und  zum großen Teil  wegen  den bewässerten  Wiesen, weil es kaum irgendwo in Deutschland  eine so große Anzahl von Störchen  auf einem Platz gibt.


Dienstag, 9. Juli 2013

Storchenfest 2013 - Am kommenden Sonntag!!!

Am kommenden Sonntag (14.07.13) findet ab 11:00 Uhr das alljährliche Storchenfest auf dem Parkplatz vor dem Storchenzentrum, Kirchstr. 1 in 76879 Bornheim (bei Landau in der Pfalz) statt. Neben vielen leckeren Speisen und Getränken, Kaffee und Kuchen, sowie vielen Störchen mit ihren Jungen, erwartet Sie folgendes sehenswertes Rahmenprogramm:

9:00 Uhr: Storchenbeobachtung in den Wässerwiesen. Treffpunkt: Ottersheim, Oldtimerscheune (verlängerte Waldstraße)
11:00 Uhr: Eröffnung des Storchenfestes
14:00 Uhr: Vergabe der Patenschaften
15:30 Uhr: Führung in der Storchenscheune

Außerdem: Basteln für Kinder, Besichtigung der Dauerausstellung im Storchenzentrum, Powerpointpräsentationen zur Rückkehr des Weißstorch.

Der Erlös aus dieser Veranstaltung, sowie der Patenschaften, kommt in vollem Umfang den rheinland-pfälzischen Störchen zugute (z.B. Unterhalt der Kranken- und Pflegestation Storchenscheune Bornheim, Kauf von Material zum Bau für neue Storchennester, und viele weitere Projekte rund um den Storch).


 Wir und vor allem die Störche freuen uns sehr über Ihr Kommen.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Alte Bekannte

Aufgrund des Ausfalls der Nestkameras auf der Zeiskamer Mühle und am Sportplatznest in Bornheim sowie des missglückten Brutversuchs auf dem Nest der Storchenscheune gibt es leider nicht viel an den Kameranestern zu sehen. Hin und wieder wird aber nach dem Verbleib von langjährigen Brutstörchen aus vergangenen Jahren gefragt. Die gibt es noch! Die frühere Hausherrin des Dachnestes auf der Storchenscheune z.B., von manchen Kamerabeobachtern respektvoll "Madame von Bornheim" genannt, hat auch in diesem Jahr wieder in den Hochstadter Wiesen gebrütet und 2 Junge großgezogen. Auf dem Mastnest der Zeiskamer Mühle verbringt "Chantal", die inzwischen 10-jährige Storchendame aus Straßburg, die letzten Tage vor dem Flüggewerden mit ihrem Jungstorch. Das zugehörige Männchen ist nicht das vom Vorjahr, aber das von 2011, mit dem sie auf der abgebrochenen Pappel gebrütet hatte.
Inzwischen zieht sie zeitweise einen Ruheplatz auf dem leeren Dachnest vor, um dem zunehmenden Generve des Nachwuchses zu entgehen oder ihn zum Ausfliegen zu animieren.
Die Fotos hat dankenswerterweise Norbert Gladrow geschickt.

Hoffen wir, dass wir im nächsten Jahr kameratechnisch mehr Glück haben und die Störche bessere Wetterbedingungen.

Sonntag, 30. Juni 2013

Alle Jahre wieder ...

Auch dieses Jahr stand wieder die Beringung im Vogelpark Schifferstadt an, wozu wir wieder auf die Hilfe von Baumpfleger Joachim (Joe) Osterheld angewiesen waren. Ein kurzer Anruf genügte und Joe stand uns zwei Tage später mit kompletter Arbeitsmontur und großer Einsatzbereitschaft kostenlos (!) zur Verfügung.

Im Vogelpark Schifferstadt schafften es dieses Jahr nur zwei Brutpaare insgesamt 7 Jungstörche durch die nasskalten Wochen und Monate zu bringen.

Ein Seil, an dessen Ende ein Säckchen gebunden ist, wird über einen stabilen Ast über dem Nest katapultiert und kommt dann wieder herunter. Nun kann Joe an diesem Seil empor in Richtung Nest steigen.



Vielen Dank an Joachim (Joe) Osterheld für seine alljährliche großartige Unterstützung!


Freitag, 28. Juni 2013

Pfalzweinkönigin Andrea Römmich Ehrenpatin der Venninger Jungstörche

 

Pfalzweinkönigin  Andrea Römmich  mit dem 2. Vorsitzenden  der Aktion Pfalzstorch  bei der Überreichung  der Urkunde   am "Gerhard Postel Nest" in Venningen

 
Venningen hat dieses  Jahr  wieder  fünf Jungstörche.  Drei im Nest "Rohr" und  zwei  im "Gerhard Postel Nest". Pfalzweinkönigin Andrea  Römmich  war sehr erfreut  über die Ehrenpatenschaft  für die  fünf  Storchenküken.  Sie will, soweit möglich, den weiteren Lebensweg  ihrer Storchenküken verfolgen.
 
Norbert Arend war  mit dem diesjährigen Bruterfolg  sehr zufrieden. "Wenn man bedenkt,  wie der  Witterungsverlauf  in diesem Jahr war, ist dies ein tolles Ergebnis.  Störche fühlen sich in Venningen offensichtlich sehr wohl."
 
Er bedankte sich bei der Vergabe der Patenschaftsurkunden   bei den Beringern  Christian Reis  und Thomas Antrett von der Aktion PfalzStorch e.V. Weiterhin  bei allen Unterstützern  und bei den vielen Hundebesitzern,  die ihre Hunde im Umfeld  der  Storchennester  anleinen damit die Storchenküken unbeschwert  auf Futtersuche gehen können.
 
 

Im Gerhard Postel Storchennest  fühlen sich zwei Storchenküken wohl...

 
im Nest "Rohr" drei...

Mittwoch, 12. Juni 2013

Dieses Jahr bleibt der Kindersegen auf der Storchenscheune aus



Lange Zeit wartete man vergeblich auf die Meldung einer Brut auf dem Dach der Storchenscheune. Dann wurden, wie bereits berichtet, die Reste eines Eies gefunden. Die Störchin war nicht fähig gewesen eine richtige Eischale auszubilden. Dies hatte nichts mit der strengen Witterung zu tun und es bedeutet auch nicht unbedingt, dass die Störchin keine Eier mehr legen kann, aber so blieb das Paar erst einmal kinderlos.
Als wir schon die Hoffnung auf Nachwuchs aufgegeben hatten, erreichten uns Meldungen einer zweiten Brut. Und tatsächlich im Nest waren Eier zu sehen. Trotz einem sehr späten Brutbeginn war die Freude groß. Dennoch mussten wir auch an die Gefahren für eine so späte Brut denken, denn im schlimmsten Fall kann dies leider dazu führen, dass die Jungstörche im August noch nicht stark genug für den Zug sind.
So haben wir den kleinen Störchen in den Eiern die Daumen gedrückt und warteten gespannt.
Selbst als nur noch ein Ei im Nest lag, brüteten die Altstörche tapfer weiter und es war sehr schwer über die Nestkamera ein Bild von dem Ei zu erhaschen auf dem nicht nur ein brütender Storch zu sehen war. Hat man es dann aber geschafft, fiel auf, dass das Ei sehr verschmutzt war, was aber darauf zurückzuführen war, dass die Altstörche durch den Regen ein dreckiges Gefieder bekamen und sich dann auf das Ei setzten.
Dann folgte die traurige Nachricht: Das Ei ist weg.



Damit bleibt das Paar dieses Jahr leider endgültig ohne Junge.
Uns bleibt nur noch viel Glück für das nächste Jahr und allen andern Jungtieren alles Gute zu wünschen.

Gespannt beobachten wir also das Wachsen der kleinen Störche. Besonders natürlich auch in den zahlreichen Bornheimer Nestern.
Es ist leider am Beispiel der Paare auf der Storchenscheune, der evangelischen Kirche und dem Anwesen Echternach zu sehen, dass manche Nester dieses Jahr leer bleiben werden. Das Trafonest z.B. ist nach dem Tot des letzten Jungen leider ganz verwaist, da die Altstörche das Nest verlassen haben.

                    Das Paar auf der evangelischen Kirche
 
Nicht überall sind die Nester so voll besetzt wie das vor dem Storchenzentrum. Hier sind vier schon ziemlich große Jungstörche zu sehen.


Sportplatznest und Hauptstraße Nr. 18: 2 Junge
Waldeck, Anwesen Kraus und Regenrückhaltebecken, auf der Voliere der Storchenscheune (Westseite): 1
Auf der Voliere der Storchenscheune (Ostseite): Anzahl noch unklar, da späte Brut. Altvögel füttern seit 7.6.

Hoffen wir also für alle verbleibenden Jungen das Beste.


Mit freundlichen Grüßen
Marina Damm
(FÖJlerin der Aktion PfalzStorch e.V.)



Montag, 3. Juni 2013

Licht und Schatten

Vier gesunde Jungvögel (3 sichtbar, im Hintergrund ein Altstorch) vor dem Storchenzentrum in Bornheim (3.6.2013)


In diesem Jahr haben sich 163 Weißstorchpaare in Rheinland-Pfalz zum Brüten niedergelassen.
Eine erneute Steigerung um mehr als 20% gegenüber dem Vorjahr!
(Aktualisierte Nesterliste und Nesterkarte im Hauptmenü unter "Störche in Rheinland-Pfalz")
Leider sind der nass-kalten Witterung der letzten Wochen viele Jungvögel zum Opfer gefallen, in etlichen Nestern sogar die komplette Brut. So wie die Niederschlagsmengen und -Dauer in den einzelnen Regionen unterschiedlich ausgefallen sind, fallen auch die Verlustraten beim Storchennachwuchs aus.

Für die Beobachter am Nest und an den Nestkameras ist dieser Anblick schwer zu ertragen. Manche rufen hier wieder nach Rettungsmaßnahmen und Eingriffen am Nest oder schreiten sogar selbst zur Tat. Das ist verständlich und war in den ersten Jahren der Wiederansiedlung, als nur einige wenige Storchpaare in unserem Bundesland gebrütet haben, sicher sinnvoll, aber gilt das auch heute noch, angesichts der höchsten Bestandsdichte seit Anfang des 20. Jahrhunderts?

Denn umgekehrt stellt sich die Frage, wieso manche Storchpaare es überhaupt schaffen, trotz dieser widrigen Umstände mehrere Jungen durchbringen. Sie müssen einige Vorzüge haben gegenüber den erfolglosen Storcheltern. In Frage kommen dabei viele Faktoren:
  •  Die Wahl des Nistplatzes oder die Fähigkeit, ein Nest wärmeisolierend und trotzdem wasserdurchlässig zu bauen.
  • Das notwendige Verhaltensrepertoire, das Nest und die Jungen trocken zu halten (hier gibt es tatsächlich große Unterschiede!).
  • Der Gesundheitszustand der Elterntiere, damit sie genug Wärme an die Jungvögel abgeben können.
  • Die Widerstandsfähigkeit von Alt- und Jungvögeln gegen Infektionskrankheiten.
  • Die Erfahrung der Storcheltern mit ihrem unmittelbaren Lebensraum, damit sie genug geeignete Nahrung für ihre Jungen finden können. 
  • Der optimale Zeitpunkt des Brutbeginns
und vieles mehr.

Dass die Nachkommen gerade solch erfolgreicher Störche in der nächsten Generation zahlreicher vertreten sind ist die Voraussetzung für eine optimale Anpassung. Das ist in der Natur generell so. Nur so kann sich eine Tierart auf Dauer in ihrem Lebensraum behaupten. Und das ist ja wohl das eigentliche Ziel eines Wiederansiedlungsprojekts, das bisher sehr erfolgreich war und das durch diesen Rückschlag sicher nicht gefährdet ist.
Nun zeichnet sich endlich eine Wetterbesserung ab. Drücken wir also den Störchen die Daumen, dass Sie die noch lebenden Jungen durchbringen und in den kommenden Jahren wieder etwas bessere Bedingungen vorfinden. 
Verdauung brummt - Storch gesund

Freitag, 31. Mai 2013

Statusmeldung Nestkamera Sportplatz

Liebe Besucher/innen der Nestkameras,

die Nestkamera Bornheim Sportplatz können wir vorübergehend nicht einwandfrei zum Laufen bringen. "Vom Boden aus" konnten wir den Fehler nicht ermitteln, daher müssen wir warten bis alle Störche aus diesem Nest ausgeflogen sind, damit wir direkt an die Kamera herantreten können. Wir bitten den Ausfall zu entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Antrett

Donnerstag, 23. Mai 2013

Nestkamera Sportplatz - Aktueller Stand


Sehr geehrte Besucher/innen der Nestkameras,

wir bitten den aktuellen Ausfall der Nestkamera "Bornheim Sportplatz" zu entschuldigen. Ich kann Ihnen versichern, dass die Fehlersuche im Hintergrund und im Rahmen unserer Möglichkeiten auf Hochtouren laufen. Leider ist dies bei Weitem nicht so einfach, wie man vermuten könnte. Die ganze Sache wird zusätzlich dadurch erschwert, dass wir an die Kamera nicht direkt herantreten können, da dies ein massiver Eingriff in das Brutgeschehen darstellen würde, was u.a. drastische Folgen für die Brut haben könnte. Dies möchten wir zum einen nicht riskieren und zum anderen ist dies rechtlich auch nicht erlaubt.

Ich möchte Sie an dieser Stelle auch bitten, keine weiteren bösartigen Mails oder Anrufe an uns zu tätigen. Natürlich ist es schön, dass sich viele Leute darum sorgen und viele uns auch höflich und konstruktiv auf den Ausfall hinweisen, aber leider gibt es auch welche, die dies auf einer unkonstruktiven Art und Weise tun und diese möchte ich hiermit ansprechen.

Wie gesagt, ich kann Ihnen versichern, dass wir Ehrenamtliche momentan unser Bestes geben, um diesen für uns kostenintensiven und für Sie selbstverständlich kostenlosen Service wieder anbieten zu können. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Antrett

Montag, 20. Mai 2013

Fütterung der Storchenküken in der Pflegestation


Wir werden  sehr  häufig gefragt, wie, mit was und vom  wem  die  Storchenküken  gefüttert werden?




Dies sind  aufgetaute tief gefrorene und klein  geschnittene Eintagesküken, die neben kleinen  tiefgefrorenen Fischlein  verfüttert werden.  Ca. zwei Stunden dauern die  Vorbereitungsarbeiten, also das  Auftauen  und  Kleinschneiden, sowie die eigentliche  Fütterung durch unsere engagierten  ehrenamtlichen  Helferinnen und  Helfer und Marina Damm,  die  bei der  Aktion PfalzStorch e.V. ein freiwilliges ökologisches Jahr ableistet.

 

Der Hunger ist sehr groß. Deswegen wird  regelmäßig  Futter  bei einer  Tierparkversorgung  geordert. Ein Storchküken  benötigt  je nach Alter zwischen 500 und 1000 Gramm Futter  am Tag.

 
Wöchentlich  wird  ein Einsatzplan für die  Fütterung  erstellt. Neben Marina, Christian und Thomas  beteiligen  sich noch  andere Helferinnen und  Helfer.  Es ist nicht nur ein großer  Zeitaufwand  der  ehrenamtlichen Helfer  sondern  auch ein Kostenfaktor.  Pro Jahr werden  ca. 4.000 Euro für das Futter ausgegeben.

 

Der Teller ist ganz schnell  leer gepickt  und relativ sauber....

Wer so einen  Pickvorgang erleben will, kann dies auf dem Videoclip  miterleben, den Thomas  im letzten Jahr erstellt hat.
 
 

Nestkamera Sportplatz defekt?

Die Nestkamera  am Storchennest Bornheimer  Sportplatz  zeigt  derzeit lediglich  ein schwarzes Bild.  Unsere  ehrenamtlichen Experten sind dabei, den  Fehler zu beheben. Solange müssen wir uns leider gedulden und können nur die  anderen Nestkameras anschauen.

Hier sind  noch zwei Links  zu Nestkameras  in Knittelsheim  und  Neupotz:

http://www.neupotz.de/neupotz_artikel.php?sys=artikel&typ=Storchencam

http://www.knittelsheim-storch.de/aktuell_nest1.htm


 

 



Donnerstag, 16. Mai 2013

Besonders interessantes Storchennest


 
In Bornheim  gibt es derzeit  ja  14  Storchennester außerhalb  der Storchenscheune.  Ein besonders interessantes Nest   hat ein Storchenpaar in  jüngster Zeit in der Straße "In den Weppen"  gebaut. Die  Bauform ist schon beeindruckend..... Sie erinnert mich an  Storchennester, die wir im letzten Jahr an der Costa  Brava  im  Naturpark "Parc Natural dels Aiguamolls de L'Emporda`" gesehen haben.


 

Dienstag, 14. Mai 2013

Vier Storchenküken im Nest am Storchenzentrum

Karin Hechler  hat die  vier Jungstörche   im Nest am Storchenzentrum  fotografiert.  Sie sind  schon recht groß und machen einen richtig braven Eindruck.

Wenn jemand  Lust  hat, Pate eines dieser Jungstörche  zu werden, bitte  mit Karin Hechler Kontakt aufnahmen.

Sonntag, 12. Mai 2013

Aktives Storchenleben in und um die Bornheimer Storchenscheune


Auch die ganz kleinen Küken üben bereits das  Klappern....

Es ist einfach  schön,  über die Nestkameras  das  Storchenleben in ausgewählten Nestern  mitzuerleben. Noch interessanter ist es derzeit, das Kunst- und Storchendorf   Bornheim zu besuchen.  Es gibt  viele interessante  Storchennester auf Dächern und  Masten mit brütenden Störchen zu sehen. Ganz spannend geht es auch in der Pflegestation zu.  Hier  kann  man  aus  vier  bis sechs Meter Entfernung  Störchen  in die Nester schauen.  In drei Nestern  sind mittlerweile Storchenküken unterschiedlichen Alters zu sehen. Es macht richtig Spaß, dort zu verweilen und die  Störche und insbesondere die Storchenküken zu beobachten.

Allerdings  gibt es auch eine  nicht so freudige Nachricht. In einem Nest  sind  fünf  Storchenküken eines sehr  erfolgreichen Brutpaares  nach langer Feuchtigkeit  an einer Schimmelpilzinfektion erkrankt und haben diese  nicht überlebt.  "Abends waren sie noch putzmunter und am nächsten Morgen bereits  tot", so der Leiter der Storchenscheune  Christian Reis.

Nachfolgend  einige  aktuelle Storchen-Fotos aus Bornheim:

Derzeit ist viel Leben  in der Storchenscheune. In drei Nestern  sind  Storchenküken zu sehen.

In diesem Nest liegen zwar Eier - allerdings  nicht befruchtet.

Diese drei Storchenküken  sind richtig  munter ...

Ein besonders interessanter Nestbau. Davon gibt es  in Bornheim  noch zwei weitere Nester.   Die  Statik  stimmt...

 

Diese beiden  Küken  mögen sich...

Die Storchenmutter  ist besorgt um ihren Nachwuchs. Allerdings  die Fütterung  übernehmen unsere  ehrenamtlichen Betreuer.  Dies haben jetzt  sehr  viel zu tun. Dreimal pro Tag sind die Störche  und die Storchenküken zu versorgen.
Von außerhalb  werden die Storchenaktivitäten  aus den  fünf Nestern  rund  um die Storchenscheune beobachtet...