Den vier Jungstörchen im ehemaligen Kameranest am Bornheimer Sportplatz geht es OK, sie haben das schlechte Wetter zum Glück gut überstanden! Bitte keine weiteren Anfrage an uns schicken: die Kamera wird jetzt nur noch zum internen Monitoring verwendet und ist nicht mehr im www erreichbar.
Hier eine Szene von heute Nachmittag, beide Altstörche sind auf der Futtersuche:
Klickbild: schon soooo groß => links steht einer der Jungstörche!
Wir werden hin und wieder über das weitere Schicksal der 4er-Bande vom Sportplatz berichten.
Donnerstag, 31. Mai 2007
Dienstag, 29. Mai 2007
Warum fliegen nicht beide Partner zum Futter suchen?
Unverständlich ist, warum bei den Bornheimer Kameranestern fast immer noch ein Partner am Nest bleibt und nicht beide Altstörche auf Futtersuche gehen. Hängt es damit zusammen, dass die Anwesenheit weiterer Störche in unmittelbarer Umgebung den Schutztrieb derart dominieren läßt, dass man auf die "doppelte Futtersuche" lieber verzichtet? Die Jungstörche wären jedenfalls schon groß genug, dass sie alleine gelassen werden können. Energetisch ist diese Situation für die Nahrungsversorgung der Jungstörche eher von Nachteil. Es wäre mal interessant zu erfahren, ob Weißstörche später zu zweit auf Nahrungssuche gehen, wenn sie in kolonieartigen Strukturen brüten im Vergleich zu einem Einzelbrutplatz, wo sich weit und breit kein weiterer Storch aufhält.
Nach der Schlechtwetter-Phase
Es wäre kurzsichtig zu meinen, dass mit dem wärmeren und trockeneren Wetter ab morgen die Jungstörche "über'n Berg" wären. Hier eine kurze Einschätzung der Situation:
Nest auf der Kirche
Soweit die Kameraperspektive eine Beurteilung zuläßt kann man sagen, dass die Vitalität und die Gefiederstruktur der drei Jungstörche ganz OK ist.
Nest am Sportplatz
Die 4 Jungstörche machen bislang einen guten Eindruck und waren mit Temperament bei der Abendfütterung dabei.
Nest auf der Storchenscheune
Diese 3 Jungstörche geben den größten Anlaß zur Sorge. Es sieht seit dem Abend so aus, als sei ihre Vitalität eingeschränkt. Wenn die Wettervorhersage recht behält (hoffentlich!!!), dann ist morgen mit viel Sonnenschein und einem spürbaren Temperaturanstieg auf Werte um 20 Grad zu rechnen. Das wäre Gold wert!
Nach der Schlechtwetter-Phase
Es wäre kurzsichtig zu meinen, dass mit dem wärmeren und trockeneren Wetter ab morgen die Jungstörche "über'n Berg" wären. Hier eine kurze Einschätzung der Situation:
Nest auf der Kirche
Soweit die Kameraperspektive eine Beurteilung zuläßt kann man sagen, dass die Vitalität und die Gefiederstruktur der drei Jungstörche ganz OK ist.
Nest am Sportplatz
Die 4 Jungstörche machen bislang einen guten Eindruck und waren mit Temperament bei der Abendfütterung dabei.
Nest auf der Storchenscheune
Diese 3 Jungstörche geben den größten Anlaß zur Sorge. Es sieht seit dem Abend so aus, als sei ihre Vitalität eingeschränkt. Wenn die Wettervorhersage recht behält (hoffentlich!!!), dann ist morgen mit viel Sonnenschein und einem spürbaren Temperaturanstieg auf Werte um 20 Grad zu rechnen. Das wäre Gold wert!
Montag, 28. Mai 2007
Aktuell Phase des höchsten täglichen Nahrungsbedarfs
Zwischen dem 30. und 40. Lebenstag haben die jungen Weißstörche den höchsten täglichen Nahrungsbedarf (Mitteilung von Dr. Michael Fangrath).
Mit zunehmendem Nestlingsalter sinkt der tägliche Energiebedarf dann wieder kontinuierlich ab, bis er ungefähr am 60. Lebenstag die Hälfte des Wertes vom 35. Lebenstag erreicht! Schlechte (kalte und nasse) Wetterbedingungen führen zu einem zusätzlichen Energiebedarf, da die Auskühlung kompensiert werden muß.
Mit zunehmendem Nestlingsalter sinkt der tägliche Energiebedarf dann wieder kontinuierlich ab, bis er ungefähr am 60. Lebenstag die Hälfte des Wertes vom 35. Lebenstag erreicht! Schlechte (kalte und nasse) Wetterbedingungen führen zu einem zusätzlichen Energiebedarf, da die Auskühlung kompensiert werden muß.
Stichworte:
Energiebedarf,
Regen,
Wetter
Sonntag, 27. Mai 2007
Verschiedenes...
Störchin B1
Wenn man das Verhalten der Störchin vom Nest der Storchenscheune beobachtet, dann fällt auf, dass sie viel öfters als in den Jahren zuvor im Nest sitzt. Eventuell ist sie nach der schweren Erkrankung vor einigen Wochen doch noch in irgendeiner Weise geschwächt. Ansonsten nimmt sie offensichtlich uneingeschränkt an der Futtersuche teil. Wir hoffen sehr, dass sie es schafft, ihren Nachwuchs erfolgreich großzuziehen!
Storchenfest Bornheim
2007 werden wir damit beginnen, das Storchenfest inhaltlich neu auszurichten. Mehrere Sachen werden gegenüber den Vorjahren geändert, u.a. das hier:
Neuer Termin: 5.8.2007
Neuer Ort: vorm und im Storchenzentrum Bornheim (Kirchstraße 1)
Es geht also los mit der Nutzung der neuen Räumlichkeiten, obwohl die Eröffnung der eigentlichen Dauerausstellung noch ein bisschen Zeit braucht (gut Ding braucht gut Weil'...). Erstmals wird es am Storchenfest umweltpädagogische Aktionen für Kinder geben. Sobald das Programm feststeht, werden wir darüber im Nest-Telegramm berichten.
Wenn man das Verhalten der Störchin vom Nest der Storchenscheune beobachtet, dann fällt auf, dass sie viel öfters als in den Jahren zuvor im Nest sitzt. Eventuell ist sie nach der schweren Erkrankung vor einigen Wochen doch noch in irgendeiner Weise geschwächt. Ansonsten nimmt sie offensichtlich uneingeschränkt an der Futtersuche teil. Wir hoffen sehr, dass sie es schafft, ihren Nachwuchs erfolgreich großzuziehen!
Storchenfest Bornheim
2007 werden wir damit beginnen, das Storchenfest inhaltlich neu auszurichten. Mehrere Sachen werden gegenüber den Vorjahren geändert, u.a. das hier:
Neuer Termin: 5.8.2007
Neuer Ort: vorm und im Storchenzentrum Bornheim (Kirchstraße 1)
Es geht also los mit der Nutzung der neuen Räumlichkeiten, obwohl die Eröffnung der eigentlichen Dauerausstellung noch ein bisschen Zeit braucht (gut Ding braucht gut Weil'...). Erstmals wird es am Storchenfest umweltpädagogische Aktionen für Kinder geben. Sobald das Programm feststeht, werden wir darüber im Nest-Telegramm berichten.
Stichworte:
FRS 2823,
Storchenfest Bornheim
Beringung
Wie angekündigt, fand gestern im Raum Bornheim die Beringung derjenigen Jungstörche statt, die alt genug für diese Prozedur sind. Sie wurde von Herrn Walter Feld durchgeführt, der in Süddeutschland (vor allem in Baden) alljährlich mehrere hundert Jungstörche im Auftrag der Vogelwarte Radolzell beringt. Nach dem bekannten Muster (in ungeraden Jahren links, in geraden Jahren rechts) wurde 2007 der ELSA-Ring links oberhalb des Intertarsalgelenks angebracht.
Was ein Beringer mitunter leisten muß wurde deutlich, als Herr Feld ohne jede Sicherung aus dem Hubsteiger ins Dachnest auf der evangelischen Kirche stieg. Wer hier nicht absolut schwindelfrei ist, dem wird eventuell schon beim Gedanken daran flau im Magen ;-)
Klickbilder:
Herr Feld ist übrigens Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Es wurde ihm für den jahrzehntelangen Einsatz zum Schutz des Weißstorchs verliehen.
Mehr Infos z.B. ==> HIER
Ach übrigens, der ELSA-Ring: wer dem erwähnten Link folgt, der stößt ziemlich am Anfang auf den Namen Dr. ELSA Nickel. Der ELSA-Ring wurde im Referat 56 des Regierungspräsidiums Karlsruhe entscheidend mitentwickelt (auch durch Herr Feld)... Die offizielle Abkürzung ist aber selbstverständlich "European Laser Signed Advanced Ring"! Alles klar? ;-)
Was ein Beringer mitunter leisten muß wurde deutlich, als Herr Feld ohne jede Sicherung aus dem Hubsteiger ins Dachnest auf der evangelischen Kirche stieg. Wer hier nicht absolut schwindelfrei ist, dem wird eventuell schon beim Gedanken daran flau im Magen ;-)
Klickbilder:
Herr Feld ist übrigens Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Es wurde ihm für den jahrzehntelangen Einsatz zum Schutz des Weißstorchs verliehen.
Mehr Infos z.B. ==> HIER
Ach übrigens, der ELSA-Ring: wer dem erwähnten Link folgt, der stößt ziemlich am Anfang auf den Namen Dr. ELSA Nickel. Der ELSA-Ring wurde im Referat 56 des Regierungspräsidiums Karlsruhe entscheidend mitentwickelt (auch durch Herr Feld)... Die offizielle Abkürzung ist aber selbstverständlich "European Laser Signed Advanced Ring"! Alles klar? ;-)
Donnerstag, 24. Mai 2007
Beringungstermin Bornheim
Irgendwann ab 9.00 Uhr findet am kommenden Samstag die Beringung in Bornheim statt.
Dienstag, 22. Mai 2007
Gemähte Wiesen sind jetzt Gold wert!
Fast überall ist jetzt das Gras hoch gewachsen und dicht. Kaum noch Chancen für Störche, darin Futter zu finden. Glücklicherweise gibt es einzelne Landwirte, die ihre Wiesen nicht erst am 15. Juni mähen. Solche Flächen sind äußerst rar und werden gleich von mehreren Störchen auch aus weiterer Umgebung angenommen, wie heute auf dieser Schafkoppel in den Queichwiesen bei Landau.
Heute wurden noch weitere Wiesen gemäht, so dass sich die Situation etwas entspannt.
Der Storch im unteren Foto hat ein größeres Beutetier erwischt, vielleicht ein Maulwurf oder eine Schermaus. Die futterneidischen Artgenossen versuchen es ihm abzujagen. Sie hatten aber keinen Erfolg damit.
Sonntag, 20. Mai 2007
Samstag, 19. Mai 2007
Nest auf der evangelischen Kirche Bornheim
Klickbild: altes Nistmaterial wird mit elegantem Schwung aus dem Nest befördert
Klickbilder: mind. drei junge Kirchenstörche
Stichworte:
evangelische Kirche,
Nistmaterial
Alleine im Nest?
Hin und wieder werden die jungen Störche im Nest B1 schon allein gelassen, aber nur wenige Minuten. So wie es aussieht, bleibt der jeweilige Altstorch in der Nähe und holt neues Nistmaterial etc.
Zur Nahrungssuche sind die Altstörche noch nicht gemeinsam unterwegs.
Bilder von gestern:
(Klick)Bild oben: nach kurzer Zeit kehrt das Männchen mit Nistmaterial ins Nest zurück
Zur Nahrungssuche sind die Altstörche noch nicht gemeinsam unterwegs.
Bilder von gestern:
(Klick)Bild oben: nach kurzer Zeit kehrt das Männchen mit Nistmaterial ins Nest zurück
Donnerstag, 17. Mai 2007
Schwierige Bedingungen
Die Jungstörche kommen jetzt in eine ziemlich kritische Phase: Dauerregen und kühles Wetter sind alles andere als optimal. Durch die Durchnässung ergeben sich zwangsläufig hohe Energieverluste. In diesem Alter befinden sie sich zudem im Stadium des größten täglichen Nahrungsbedarfs! Obwohl einige Flächen gemäht sind, steht das Gras im Rest der Wiesen (u.a. durch das extrem warme Wetter im April bedingt) sehr hoch! Der Jagderfolg der Altstörche ist dadurch deutlich eingeschränkt.
Die Wettermodelle (GFS etc.) prognostizieren ab Morgen eine deutliche Änderung, vor allem soll der Dauerregen nachlassen und auch die Temperaturen könnten durchaus wieder über 20 Grad gehen! Zwar ist kein "echtes Sommerwetter" in Sicht, aber schlimmer (aus Storchensicht) als in den vergangenen Tagen wird es mittelfristig wahrscheinlich nicht werden. In der kommenden Nacht kann es in unserer Region bei nachlassenden Regenfällen noch einmal empfindlich kühl werden, bevor es dann ab Freitag auch mit den Nachttemperaturen erst mal aufwärts geht.
Die Wettermodelle (GFS etc.) prognostizieren ab Morgen eine deutliche Änderung, vor allem soll der Dauerregen nachlassen und auch die Temperaturen könnten durchaus wieder über 20 Grad gehen! Zwar ist kein "echtes Sommerwetter" in Sicht, aber schlimmer (aus Storchensicht) als in den vergangenen Tagen wird es mittelfristig wahrscheinlich nicht werden. In der kommenden Nacht kann es in unserer Region bei nachlassenden Regenfällen noch einmal empfindlich kühl werden, bevor es dann ab Freitag auch mit den Nachttemperaturen erst mal aufwärts geht.
Stichworte:
Regen,
Thermoregulation,
Wetter
Dienstag, 15. Mai 2007
Dauerregen
Selten hat ein Bild so berührt, wie eine Szene vom Abend des 14.5.: man sah beide Altstörche gemeinsam im Nest, ein weiteres kräftiges Regenband zog über Bornheim. Rücken an Rücken oder überlappend übereinander versuchten die Eltern, ein großes Dach für den Nachwuchs zu schaffen:
Klickbilder
Alleine im Nest:
Insgesamt regnete es am 14.5. über 20 Liter pro Quadratmeter.
Klickbilder
Alleine im Nest:
Insgesamt regnete es am 14.5. über 20 Liter pro Quadratmeter.
Sonntag, 13. Mai 2007
Dusche, Sonnenschirm und Regenschirm
Bevor es ab morgen wieder kühler wird, gab es heute noch mal sommerliche Wetterverhältnisse. Die Bornheimer Jungstörche wurden zeitweise von ihren Eltern beschattet und am Nachmittag gab es auch mal eine Mischung aus kühlen Dusche und Tränkung. Sobald es so warm wird, dass die Jungen ihren Flüssigkeitsbedarf nicht mehr alleine aus der Nahrung decken können, gehört das Herbeischaffen von Wasser zu den ganz wichtigen Aufgaben der Altstörche. Eine Dusche bedeutet gleichzeitig eine willkommene Abkühlung. Anders als wir Menschen verfügen Störche nicht über die Fähigkeit, mit Hilfe von Schweißdrüsen Feuchtigkeit abzugeben und mit Verdunstungskälte die Temperatur zu regulieren. Sie nutzen daher andere Möglichkeiten, um sich abzukühlen.
Eine davon ist die schnelle Atmung durch den geöffneten Schnabel. Man bezeichnet diese besondere Atmung als Hecheln. Hierbei wird über die Zunge, die Rachenschleimhäute und auch über das restliche Atmungssystem Flüssigkeit verdunstet, was zur Kühlung des Körpers führt. Häufig ist beim Hecheln auch ein rhythmisches Pulsieren des gesamten Brust- und Bauchraums sowie der Flanken zu beobachten.
Klickbild oben: das Männchen als Getränkespender und Duschkopf
Klickbild oben: ein Altstorch ist als Sonnenschirm für den Nachwuchs im Einsatz. Dabei werden die Flügel auffallend tief abgespreizt, die Sonne steht genau im Rücken.
Gestern Morgen gab es einen sehr kräftigen Schauer über Bornheim:
Klickbild oben: die Altstörche schaffen es jetzt immer noch, ihre Jungen fast komplett unter die Flügel zu bekommen...
Eine davon ist die schnelle Atmung durch den geöffneten Schnabel. Man bezeichnet diese besondere Atmung als Hecheln. Hierbei wird über die Zunge, die Rachenschleimhäute und auch über das restliche Atmungssystem Flüssigkeit verdunstet, was zur Kühlung des Körpers führt. Häufig ist beim Hecheln auch ein rhythmisches Pulsieren des gesamten Brust- und Bauchraums sowie der Flanken zu beobachten.
Klickbild oben: das Männchen als Getränkespender und Duschkopf
Klickbild oben: ein Altstorch ist als Sonnenschirm für den Nachwuchs im Einsatz. Dabei werden die Flügel auffallend tief abgespreizt, die Sonne steht genau im Rücken.
Gestern Morgen gab es einen sehr kräftigen Schauer über Bornheim:
Klickbild oben: die Altstörche schaffen es jetzt immer noch, ihre Jungen fast komplett unter die Flügel zu bekommen...
Stichworte:
Durst,
Dusche,
Hecheln,
Regenschutz,
Sonnenschutz,
Thermoregulation
Zeiskamer Neubürger
Dienstag, 8. Mai 2007
Gutes Nahrungsangebot durch Mahd und Bewässerung
Infolge der außergewöhnlich hohen Frühlingstemperaturen der vergangenen Wochen ist die Vegetation schon sehr weit fortgeschritten. Das Gras in den Wiesen ist bereits jetzt so hoch, dass die Störche hier, wenn die Wiesen nicht gerade überflutet oder bewässert werden, nicht mehr genug Nahrung finden. Sie müssen einfach zu lange suchen und schaffen es deshalb kaum, damit mehrere Jungen zu ernähren. Nur dort, wo einzelne Wiesen auch früher gemäht werden und nicht erst Mitte Juni, ist die Versorgung der Jungvögel gewährleistet. In Offenbach/Queich haben einige Landwirte bereits am 2. Mai gemäht, zur Herstellung von Grassilage. Die frisch gemähten Flächen werden sofort von Nahrung suchenden Störchen angenommen. Wenn dann anschließend die Wiesen noch bewässert werden, wie es zur Zeit geschieht, ist das für die Störche wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.
Übrigens: In dem Masthorst im 2. und 3. Bild sind vor einigen Tagen Junge geschlüpft - mitten im Schlaraffenland!
Sonntag, 6. Mai 2007
Endlich wieder Regen!
Gestern kam der lang ersehnte Regen, Wolken von Osten. Danach der typisch erdige Geruch in der Luft, herrlich. Die Altstörche waren Regenschirm und Wärmflasche gleichzeitig. Die Jungstörche (um sie Küken zu nennen, sind sie fast schon zu groß - oder?) haben in dieser Altersstufe noch stark eingeschränkte Fähigkeiten, ihre Temperatur selbstständig zu regeln. Sie brauchen ihre Eltern noch unbedingt als Sonnenschirm, Regenschirm und wenn es kühler ist auch noch als Wärmequelle.
Insgesamt fielen zwischen 5 und 10 mm Regen, heute wieder ein strahlender Sonn(en)tag.
In der Nacht von Montag auf Dienstag kann mit weiteren Regenfällen in unserer Region gerechnet werden, trockener wird es wieder ab Donnerstag. Die extrem stabile Hochdrucklage der vergangenen Wochen ist beendet, mittelfristig folgt eine wechselhaftere Westwindlage.
Auf der Seite http://www.pfalzstorch.de/seiten/wetter.html haben wir ein paar gute Wetterlinks zusammengestellt.
Klickbild: Regenschirm
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Regionale Wetterkameras:
http://www.martingrund.de/webcam/mobotix.htm
(meine private Wetterkam)
http://schulebza.dyndns.org/webcam/
Regionale Marktplatz-Kameras:
Landau/Pfalz
Neustadt/Weinstraße, Bild 1
Neustadt/Weinstraße, Bild 2
Insgesamt fielen zwischen 5 und 10 mm Regen, heute wieder ein strahlender Sonn(en)tag.
In der Nacht von Montag auf Dienstag kann mit weiteren Regenfällen in unserer Region gerechnet werden, trockener wird es wieder ab Donnerstag. Die extrem stabile Hochdrucklage der vergangenen Wochen ist beendet, mittelfristig folgt eine wechselhaftere Westwindlage.
Auf der Seite http://www.pfalzstorch.de/seiten/wetter.html haben wir ein paar gute Wetterlinks zusammengestellt.
Klickbild: Regenschirm
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Regionale Wetterkameras:
http://www.martingrund.de/webcam/mobotix.htm
(meine private Wetterkam)
http://schulebza.dyndns.org/webcam/
Regionale Marktplatz-Kameras:
Landau/Pfalz
Neustadt/Weinstraße, Bild 1
Neustadt/Weinstraße, Bild 2
Stichworte:
Thermoregulation,
Wetter,
Wetterkamera
Samstag, 5. Mai 2007
Das Storchenwetter im April, Klimatendenzen in Rheinland-Pfalz
Ob unsere Weißstörche genug Futter finden und welches Futter sie finden, hängt von vielen Faktoren ab. Das "Storchenwetter" ist einer davon. Die vergangenen Wochen waren vor allem durch zwei Besonderheiten geprägt: kein Regen und stark überdurchschnittliche Temperaturen. Ohne Wiesenbewässerung wäre die Verfügbarkeit von feiner, weicher Nahrung (sehr wichtig für die Küken in der Anfangsphase) drastisch geringer gewesen, da sich Insektenlarven und Regenwürmer bei austrocknenden Böden in tiefere Schichten zurückziehen und dadurch als Nahrung nicht mehr verfügbar sind.
Der folgende Beitrag gibt erst mal einen kleinen Rückblick auf das Aprilwetter, geht anschließend auf die gemessenen Veränderungen der Niederschläge in Rheinland-Pfalz seit 1931 ein und gibt einen Ausblick auf die wahrscheinlichen Klimaveränderungen in unserer Region.
1. Rückblick auf den April
Hinter uns liegt ein bemerkenswertes Ereignis: der gesamte April brachte in der Südpfalz nahezu keinen Tropfen Regen. Zur groben Orientierung dienen die April-Werte der Messstation des Deutschen Wetterdienstes in Karlsruhe, sie liegt ca. 25 Kilometer Luftlinie von Bornheim entfernt:
Sonnenscheinstunden: 353,5 (ca. 220% des Normalwertes)
Die astronomisch mögliche Sonnenscheindauer für April liegt dort bei "nur" 411,5 Stunden, d.h. die Sonne schien in diesem Monat - ähnlich wie in den Wüsten des Globus - zu ca. 86 % des astronomischen Maximalwertes!
Niederschlagssumme: unter 1 mm
Durchschnittstemperatur: 14,9°C (Abweichung: 5 Kelvin über dem Durchschnitt)
Quelle: http://freenet-homepage.de/frosch61.de/MonatsrueckblickHomepage.htm
2. Veränderungen der Niederschlagsmengen und ihrer jahreszeitlichen Verteilung in Rheinland-Pfalz seit 1931; weitere Aussichten für das Klima in unserer Region durch Modellberechnungen
In einem Interview des SWR wird Klima-Experte Dr. Benno Hain vom Umweltbundesamt mit folgenden Aussagen zitiert:
"Bis zum Jahr 2100 könnten die Winter im Südwesten Deutschlands um mehr als 4°C wärmer werden als im Zeitraum 1961 bis 1990. Die Ergebnisse des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg besagen, dass es (...) am Rheingraben längerfristig zu viel stärkeren Temperatur-Anstiegen als im gesamtdeutschen Durchschnitt und zur Verminderung der Niederschläge kommen kann.
Besonders stark gehen die Sommerniederschläge zurück. Hier könnte es bis zum Ende dieses Jahrhunderts im Vergleich zu heute ein Minus von bis zu 30% geben. Im Gegensatz hierzu könnten die Winter feuchter werden. Vor allem in den Mittelgebirgen Süd- und Südwestdeutschlands ist über ein Drittel mehr Niederschlag zu erwarten als heute. An der Westseite des Schwarzwalds könnten die Niederschläge etwas abnehmen. Im Schwarzwald und an dessen Ostseite hingegen gibt es tendenziell mehr Niederschlag."
Harte Fakten: die Messwerte seit 1931
Während der Blick in die Zukunft durch klimatische Modellrechnungen immer Unsicherheiten aufweist, so ist der durch Meßergebnisse belegte Rückblick ziemlich eindeutig. Die Landesregierung hat im Jahre 1991 anhand von elf Klimastationen die jährlichen und monatlichen Niederschlagsspenden nach Veränderungen hin untersucht. Man hat den Zeitraum 1931-1961 mit dem Zeitraum 1961-1991 verglichen.
Für Rheinland-Pfalz wurden im Mittel (d.h. die spezifischen regionalen Besonderheiten z.B. von Süd- und Vorderpfalz werden hier nicht dargestellt!) u.a. folgende Abweichungen festgestellt:
Zunahme der Niederschläge im Winter (Januar bis März) +13 %
Abnahme der Niederschläge im Sommer (Juli bis September) - 3 %
Im Vergleich der 30jährigen Reihen fallen folgende Monate mit deutlichen Verschiebungen besonders auf:
März + 44,8 %
August - 9,6 %
Quelle: http://www.umdenken.de/ub1996/ub0436.htm
Die oben angeführten Modellrechnungen für die klimatische Zukunft im Südwesten liegen daher im Trend der vergangenen Jahrzehnte. Wenn bei gleichzeitiger deutlicher Erhöhung der Durchschnittstemperaturen die Niederschlagsmenge im Hochsommer weiter abnimmt, so hat das langfristig auf den Wasserhaushalt wohl erhebliche Auswirkungen.
Wahrscheinlich wird für unsere Region neben der deutlichen Erhöhung der Durchschnittstemperaturen also auch die noch stärkere Umverteilung der Niederschläge prägend werden: mehr Niederschläge im Winter und zeitigen Frühjahr und weniger im Sommer.
Der folgende Beitrag gibt erst mal einen kleinen Rückblick auf das Aprilwetter, geht anschließend auf die gemessenen Veränderungen der Niederschläge in Rheinland-Pfalz seit 1931 ein und gibt einen Ausblick auf die wahrscheinlichen Klimaveränderungen in unserer Region.
1. Rückblick auf den April
Hinter uns liegt ein bemerkenswertes Ereignis: der gesamte April brachte in der Südpfalz nahezu keinen Tropfen Regen. Zur groben Orientierung dienen die April-Werte der Messstation des Deutschen Wetterdienstes in Karlsruhe, sie liegt ca. 25 Kilometer Luftlinie von Bornheim entfernt:
Sonnenscheinstunden: 353,5 (ca. 220% des Normalwertes)
Die astronomisch mögliche Sonnenscheindauer für April liegt dort bei "nur" 411,5 Stunden, d.h. die Sonne schien in diesem Monat - ähnlich wie in den Wüsten des Globus - zu ca. 86 % des astronomischen Maximalwertes!
Niederschlagssumme: unter 1 mm
Durchschnittstemperatur: 14,9°C (Abweichung: 5 Kelvin über dem Durchschnitt)
Quelle: http://freenet-homepage.de/frosch61.de/MonatsrueckblickHomepage.htm
2. Veränderungen der Niederschlagsmengen und ihrer jahreszeitlichen Verteilung in Rheinland-Pfalz seit 1931; weitere Aussichten für das Klima in unserer Region durch Modellberechnungen
In einem Interview des SWR wird Klima-Experte Dr. Benno Hain vom Umweltbundesamt mit folgenden Aussagen zitiert:
"Bis zum Jahr 2100 könnten die Winter im Südwesten Deutschlands um mehr als 4°C wärmer werden als im Zeitraum 1961 bis 1990. Die Ergebnisse des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg besagen, dass es (...) am Rheingraben längerfristig zu viel stärkeren Temperatur-Anstiegen als im gesamtdeutschen Durchschnitt und zur Verminderung der Niederschläge kommen kann.
Besonders stark gehen die Sommerniederschläge zurück. Hier könnte es bis zum Ende dieses Jahrhunderts im Vergleich zu heute ein Minus von bis zu 30% geben. Im Gegensatz hierzu könnten die Winter feuchter werden. Vor allem in den Mittelgebirgen Süd- und Südwestdeutschlands ist über ein Drittel mehr Niederschlag zu erwarten als heute. An der Westseite des Schwarzwalds könnten die Niederschläge etwas abnehmen. Im Schwarzwald und an dessen Ostseite hingegen gibt es tendenziell mehr Niederschlag."
Harte Fakten: die Messwerte seit 1931
Während der Blick in die Zukunft durch klimatische Modellrechnungen immer Unsicherheiten aufweist, so ist der durch Meßergebnisse belegte Rückblick ziemlich eindeutig. Die Landesregierung hat im Jahre 1991 anhand von elf Klimastationen die jährlichen und monatlichen Niederschlagsspenden nach Veränderungen hin untersucht. Man hat den Zeitraum 1931-1961 mit dem Zeitraum 1961-1991 verglichen.
Für Rheinland-Pfalz wurden im Mittel (d.h. die spezifischen regionalen Besonderheiten z.B. von Süd- und Vorderpfalz werden hier nicht dargestellt!) u.a. folgende Abweichungen festgestellt:
Zunahme der Niederschläge im Winter (Januar bis März) +13 %
Abnahme der Niederschläge im Sommer (Juli bis September) - 3 %
Im Vergleich der 30jährigen Reihen fallen folgende Monate mit deutlichen Verschiebungen besonders auf:
März + 44,8 %
August - 9,6 %
Quelle: http://www.umdenken.de/ub1996/ub0436.htm
Die oben angeführten Modellrechnungen für die klimatische Zukunft im Südwesten liegen daher im Trend der vergangenen Jahrzehnte. Wenn bei gleichzeitiger deutlicher Erhöhung der Durchschnittstemperaturen die Niederschlagsmenge im Hochsommer weiter abnimmt, so hat das langfristig auf den Wasserhaushalt wohl erhebliche Auswirkungen.
Wahrscheinlich wird für unsere Region neben der deutlichen Erhöhung der Durchschnittstemperaturen also auch die noch stärkere Umverteilung der Niederschläge prägend werden: mehr Niederschläge im Winter und zeitigen Frühjahr und weniger im Sommer.
Bilder vom 1. Mai
Hubert M. hat uns einige Fotos gschickt, vielen Dank!
Zehn Störche schrauben sich über der Zeiskamer Mühle in den blauen Himmel:
Brutpaar in Knittelsheim (Vorgeschichte siehe => HIER):
Zehn Störche schrauben sich über der Zeiskamer Mühle in den blauen Himmel:
Brutpaar in Knittelsheim (Vorgeschichte siehe => HIER):
Stichworte:
Knittelsheim,
Zeiskamer Mühle
Übersicht
Nest auf der Kirche: die erste Küken sind offensichtlich geschlüpft, da wir klassische Merkmale von Fütterungen beobachten konnten (Storch steht vornüber gebeugt mitten im Nest und würgt etwas aus). Der Nestrand ist aber so hoch, dass man momentan noch keine Chance hat, den Nachwuchs zu sehen.
Oben: im Nest am Sportplatz sind 4 Küken
Nest auf der Storchenscheune: auch hier läuft offensichtlich alles normal...
Oben: im Nest am Sportplatz sind 4 Küken
Nest auf der Storchenscheune: auch hier läuft offensichtlich alles normal...
Dienstag, 1. Mai 2007
B1: kleinstes Küken gefressen
Nach einen Anruf aus der Storchenscheune (dort hat man den Vorgang live am Monitor gesehen) bekomme ich eben den Hinweis: gegen 10.10 Uhr hat der Storchenmann das kleinste Küken mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit gefressen (und nicht wie wir zuerst vermutet haben aus dem Nest geworfen)! Zeitraffer-Aufnahmen haben auch eindeutig gezeigt, dass das Küken zuvor noch gelebt hat.
Die Webcam hat von diesem (aus menschlicher Sicht traurigen, aus Sicht der Weißstörche aber ganz und gar natürlichen) Moment etliche normal aufgelöste Bilder, zufällig aber auch ein hochaufgelöstes Bild (routinemäßig alle 5 Minuten) gemacht.
Dieses Bild ist an Eindringlichkeit nicht zu überbieten (für Originalgröße draufklicken):
Wichtige Info für alle neuen Nestbeobachter:
Dieses Verhalten ist bei Weißstörchen ganz und gar NORMAL! Das Gelege ist eigentlich IMMER größer als die Anzahl der groß gezogenen Küken. Häufig frißt einer der Altstörche die kleinsten Küken (Kronismus; nach eine griechischen Sage verschlang der Titan Kronos seine eigenen Kinder), oder sie werden aus dem Nest geworfen und kommen dann entweder gleich durch den Aufprall oder anschließendes Verhungern (falls der Fall durch Vegetation o.ä. gebremst wird) bzw. Gefressenwerden von Fuchs o.ä. ums Leben
Chronologie:
Klickbild unten: die letzte Aufnahme vom Küken, kurz bevor es vom Vater gefressen wird :-(
Man darf und kann hier aber keine menschlichen Maßstäbe anlegen (gemein, herzlos, sadisdisch...), genauso sind Begriffe wie Trauer, Schuld und Reue vollkommen fehl am Platz. Die Störche tun einfach das, was für das Überleben ihrer Art seit Urzeiten das Optimale darstellt, dazu gehört auch mitunter das Fressen oder Rauswerfen der eigenen Nachkommenschaft.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit der restlichen Küken ist durch diesen kompromißlosen Selektionsvorgang gestiegen. Damit sind nur noch drei Küken im Nest, so wie in den Jahren zuvor.
In diesem Zusammenhang interessant:
Wir wissen aus unseren langjährigen Aufzeichnungen, dass die Weißstorchnester in der Südpfalz im Bereich der Queichwiesen ein absolut hervorragendes Brutergebnis haben. Die durchschnittliche Anzahl erfolgreich ausgeflogener Jungstörche liegt hier bei ca. 2.4 pro Nest. Das ist vor allem der sehr guten Nahrungssituation durch die Reaktivierung der Wässerwiesen zuzuschreiben (aber keinesfalls irgendeiner Form systematischer Zufütterung, wie manche Kritiker immer wieder gerne unken, ohne die Situation vor Ort jemals begutachtet zu haben...).
Interessant folgende Vergleichszahl: in den weltweit "besten" Weißstorchbrutgebieten mit den höchsten Reproduktionszahlen überhaupt liegt der Wert bei durchschnittlich ca. 2.9 Jungen pro Nest und Jahr. Es handelt sich vor allem um die Save-Auen und den größten polnischen Nationalpark im Tal der Biebrza. Letzterer schützt eines der riesigsten (Fläche: 59 223 ha), im natürlichen Zustand erhaltenen Niedermoorgebiete Europas.
=> http://www.biebrza.org.pl/ang/index.html
Das heißt: selbst unter optimalen natürlichen Bedingungen fliegen beim Weißstorch durchschnittlich nicht mehr als drei Junge pro Nest und Jahr aus!
Wir wünschen den drei verbliebenen Küken jetzt ganz besonders alles Storchenglück der Welt für ein gutes Wachstum und ein glückliches Ausfliegen!! Die Realisten unter den Nestbeobachtern werden aber wissen, was und wieviel bis dahin noch passieren kann...
Die Webcam hat von diesem (aus menschlicher Sicht traurigen, aus Sicht der Weißstörche aber ganz und gar natürlichen) Moment etliche normal aufgelöste Bilder, zufällig aber auch ein hochaufgelöstes Bild (routinemäßig alle 5 Minuten) gemacht.
Dieses Bild ist an Eindringlichkeit nicht zu überbieten (für Originalgröße draufklicken):
Wichtige Info für alle neuen Nestbeobachter:
Dieses Verhalten ist bei Weißstörchen ganz und gar NORMAL! Das Gelege ist eigentlich IMMER größer als die Anzahl der groß gezogenen Küken. Häufig frißt einer der Altstörche die kleinsten Küken (Kronismus; nach eine griechischen Sage verschlang der Titan Kronos seine eigenen Kinder), oder sie werden aus dem Nest geworfen und kommen dann entweder gleich durch den Aufprall oder anschließendes Verhungern (falls der Fall durch Vegetation o.ä. gebremst wird) bzw. Gefressenwerden von Fuchs o.ä. ums Leben
Chronologie:
Klickbild unten: die letzte Aufnahme vom Küken, kurz bevor es vom Vater gefressen wird :-(
Man darf und kann hier aber keine menschlichen Maßstäbe anlegen (gemein, herzlos, sadisdisch...), genauso sind Begriffe wie Trauer, Schuld und Reue vollkommen fehl am Platz. Die Störche tun einfach das, was für das Überleben ihrer Art seit Urzeiten das Optimale darstellt, dazu gehört auch mitunter das Fressen oder Rauswerfen der eigenen Nachkommenschaft.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit der restlichen Küken ist durch diesen kompromißlosen Selektionsvorgang gestiegen. Damit sind nur noch drei Küken im Nest, so wie in den Jahren zuvor.
In diesem Zusammenhang interessant:
Wir wissen aus unseren langjährigen Aufzeichnungen, dass die Weißstorchnester in der Südpfalz im Bereich der Queichwiesen ein absolut hervorragendes Brutergebnis haben. Die durchschnittliche Anzahl erfolgreich ausgeflogener Jungstörche liegt hier bei ca. 2.4 pro Nest. Das ist vor allem der sehr guten Nahrungssituation durch die Reaktivierung der Wässerwiesen zuzuschreiben (aber keinesfalls irgendeiner Form systematischer Zufütterung, wie manche Kritiker immer wieder gerne unken, ohne die Situation vor Ort jemals begutachtet zu haben...).
Interessant folgende Vergleichszahl: in den weltweit "besten" Weißstorchbrutgebieten mit den höchsten Reproduktionszahlen überhaupt liegt der Wert bei durchschnittlich ca. 2.9 Jungen pro Nest und Jahr. Es handelt sich vor allem um die Save-Auen und den größten polnischen Nationalpark im Tal der Biebrza. Letzterer schützt eines der riesigsten (Fläche: 59 223 ha), im natürlichen Zustand erhaltenen Niedermoorgebiete Europas.
=> http://www.biebrza.org.pl/ang/index.html
Das heißt: selbst unter optimalen natürlichen Bedingungen fliegen beim Weißstorch durchschnittlich nicht mehr als drei Junge pro Nest und Jahr aus!
Wir wünschen den drei verbliebenen Küken jetzt ganz besonders alles Storchenglück der Welt für ein gutes Wachstum und ein glückliches Ausfliegen!! Die Realisten unter den Nestbeobachtern werden aber wissen, was und wieviel bis dahin noch passieren kann...
Kameranester: der aktuelle Stand
Zur Erinnerung: auf der rechten Seite finden Sie unter "Wichtige Links" die Zeile "==> Nestinfo in der Kurzübersicht". Hier sind die Basisdaten aufgelistet.
B1 (Nest auf dem Dach der Storchenscheune)
Momentan sind 4 Küken zu sehen. Bislang hat dieses Paar noch nie 4 Küken erfolgreich groß gezogen. Die beiden Kleinsten wurden nach Storchenart entweder von den Eltern gefressen oder aus dem Nest geworfen. Es ist unklar, wie der Gesundheitszustand der Störchin ist. Ob die Kraft reicht, Futter für vier hungrige Schnäbel zu finden? Es fällt auf, dass sie deutlich häufiger als in den vergangenen Jahren mit geschlossenen Augen hudernd bzw. zuvor brütend auf dem Nest sitzt. Merkwürdig war in den vergangenen Tagen auch, dass ihr Schnabel total verdreckt war (wie noch nie beobachtet seit Beginn der Kameraübertragung), während das Männchen immer blitzblank aussah.
B2 (Nest auf dem Dach der evangelischen Kirche)
Wir haben noch keine Fütterung beobachten können, daher wahrscheinlich noch keine Küken geschlüpft. Nach unseren Berechnungen müßten die ersten Küken aber in den nächsten Tagen ankommen.
Das Paar am Sportplatz (früheres Kameranest) hat ebenfalls 4 Küken.
B1 (Nest auf dem Dach der Storchenscheune)
Momentan sind 4 Küken zu sehen. Bislang hat dieses Paar noch nie 4 Küken erfolgreich groß gezogen. Die beiden Kleinsten wurden nach Storchenart entweder von den Eltern gefressen oder aus dem Nest geworfen. Es ist unklar, wie der Gesundheitszustand der Störchin ist. Ob die Kraft reicht, Futter für vier hungrige Schnäbel zu finden? Es fällt auf, dass sie deutlich häufiger als in den vergangenen Jahren mit geschlossenen Augen hudernd bzw. zuvor brütend auf dem Nest sitzt. Merkwürdig war in den vergangenen Tagen auch, dass ihr Schnabel total verdreckt war (wie noch nie beobachtet seit Beginn der Kameraübertragung), während das Männchen immer blitzblank aussah.
B2 (Nest auf dem Dach der evangelischen Kirche)
Wir haben noch keine Fütterung beobachten können, daher wahrscheinlich noch keine Küken geschlüpft. Nach unseren Berechnungen müßten die ersten Küken aber in den nächsten Tagen ankommen.
Das Paar am Sportplatz (früheres Kameranest) hat ebenfalls 4 Küken.
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