Mittwoch, 25. März 2009

Der Senderstorch macht eine Morgenreise

Wir haben mal wieder Daten vom Senderstorch bekommen: am Morgen des 21. März macht er eine nette Reise vom Pfälzerwald bis rüber nach Baden-Würtemberg:


Klickbild: die eingezeichnete Linie hat aber absolut gar nichts mit irgendeiner Flugroute zu tun, hier haben wir einfach nur die Entfernung ausgemessen (ca. 30 km Luftlinie, bei einer entsprechenden Thermik-Wetterlage ein Klacks für einen Weißstorch).

Um 10.22 Uhr befindet sich der Storch noch auf einer netten Wiese (mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine ehemalige Wässerwiesen) mitten im Pfälzerwald bei Ramberg. Das ist ca. 10 km von Bornheim entfernt. Luftlinie, wie es sich für einen Storch auf Reisen gehört. Und genau 66 Minuten später hat der Storch die halbe Rheinebene durchquert und befindet sich in Huttenheim. Bei den Nachbarn in Baden-Würtemberg. Hier kennt er sich gut aus, alte Geschichten aus der Jugendzeit: 8 km nördlich von dieser Stelle ist er 2004 aus dem Ei geschlüpft und wurde am 21. Juni beringt. Hier hat er seine ersten größeren Ausflüge gemacht, die Rheinebene kennt er bestimmt wie seine Westentasche (wenn er eine hätte).
Wie man sieht hat ein Storch durchaus seine netten Abwechselungen: um 1/2 11 schreitet er noch über eine schöne Wiese im Pfälzerwald (wahrscheinlich für's Frühstück) und eine Stunde später überfliegt man den Rhein, um mal wieder in der alten Heimat vorbeizuschauen...

Und vielleicht eine Stunde später steht er wieder ganz unschuldig auf dem Nest an der Straße in Bornheim und keiner ahnt, was Meister Adebar an diesem Tag schon für tolle Sachen erlebt hat.


Klickbild: die Wiese bei Ramberg, Größe ca. 25 Hektar. Da käme man ohne die Senderinfos bestimmt nicht drauf, dass der Bornheimer Storch auch solche Wiesenräume im Pfälzerwald nutzt!

Allerdings muss man noch dazu sagen, dass wir keine Infos über die Aufenthaltshöhe bekommen, sondern nur eine reine Positionsmeldung. Ob der Sender auch Höhendaten liefert? Im GPS-Signal sollte das enthalten sein. Es könnte also auch so gewesen sein, dass der Storch nur hoch oben über der Wiese in der Thermik gekreist ist. Aber weil die Geschichte so viel schöner klingt, nehmen wir jetzt mal an, dass er hier tatsächlich langspaziert ist ;-)

Und es ist zu hoffen, dass der verrutschte Sender keine verrutschten Positionsdaten übermittelt...

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