Donnerstag, 21. Juni 2007

Keine Angst vor großen Tieren



Dass Störche gerne Mähmaschinen und anderen bei der Heuernte eingesetzten Geräten folgen, kann man oft beobachten, wie z. B. letzte Woche in den Queichwiesen bei Offenbach (1. Foto). Aber zum ersten Mal seit der Rückkehr des Storches in die Pfalz konnte ich gestern bei Ottersheim 3 Störche beobachten, die von der gerade beginnenden Getreideernte profitieren. Offensichtlich müssen sie erst einmal die Erfahrung machen, dass die Anwesenheit eines solchen bedrohlich wirkenden Monstrums eine Nahrungsquelle bedeutet. Fliehende Kleinsäuger und große Insekten, denen plötzlich die Deckung genommen wird, sind eine leichte Beute. Wenn die Störche dabei Erfolg haben, werden sie in Zukunft schon von weitem Mähdrescher erkennen und sie gezielt anfliegen. Vom ihrem Lernerfolg werden auch die Artgenossen profitieren. Sie können allein an der Anwesenheit mehrerer Störche an einer Stelle erkennen, dass es hier wohl etwas zu fressen gibt. Dieser Effekt ist uns von der Wiesenbewässerung bekannt. Somit spricht einiges dafür, dass sich die hier lebenden Störche gerade eine neue Nahrungsquelle erschlossen haben.

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