Klickbild
Fotograf: Volkmar Schmidt, Aufnahmedatum: 28.03.2007, Aufnahmeort: zwischen Ottersheimer Teilungswehr und Zeiskamer Mühle
Diesen seltenen Schnappschuß bekamen wir freundlicherweise von Herrn Volkmar Schmidt zugeschickt. Es ist definitiv KEINE Photomontage, sondern ist ein echter Zufallstreffer! Beim Flugzeug handelt es sich um einen Panavia 200 „Tornado“ MRCA, beim Vogel um einen Vertreter der Familie der Störche (Ciconiidae), Baureihe Ciconia ciconia (Weißstorch) ;-)
Anmerkung: demnächst gibt es im Nest-Telegramm einen extra Beitrag über Herrn Schmidt und seine hochinteressanten Aktivitäten!
Während das Kampfflugzeug sich nur mit viel Getöse und einem gigantischem Treibstoffverbrauch in der Luft halten kann, sehen wir den Weißstorch in seinem ureigensten Metier: energiesparendes, lautloses Dahingleiten. Er nutzt auf fantastisch effektive Weise die Thermik ohne einen einzigen Flügelschlag, schraubt sich höher und höher und streicht dann in schnellerem Flug in Richtung Zielort ab. Wenn er dann zu viel Höhe verloren hat, sucht er den nächsten Aufwind. Auf diese Weise kann ein Storch pro Tag bei idealen Bedingungen über 500 Kilometer zurücklegen. Seine Gleitzahl beträgt ungefähr 17, das heißt: hat ein Storch durch Nutzung der Thermik z.B. 1000 Meter Höhe erreicht, dann könnte er damit theoretisch 17 Kilometer weit fliegen. Man könnte die Gleitzahl so definieren: sie gibt an, wie viel Meter der Storch in waagerechter Richtung gleitet während er einen Meter Höhe verliert.
Bei guten thermischen Bedingungen kann ein Weißstorch ohne Problem innerhalb von 10 Minuten 1500 Meter Höhengewinn erreichen! Wenn die Wiesen an der Queich bewässert werden, kann deshalb auch für weiter entfernt brütende Störche ein Futtersucheflug energetisch lohnend sein!
Sehr gut ist mir ein Erlebnis in Nordisrael in Erinnerung, als ich vor einigen Jahren im März arabische Freunde in Haifa (Nordisrael) besuchte. Wir machten eine Exkursion im Karmel-Nationalpark, es war ca. gegen 11 Uhr als sich weit unten im Tal eine riesige Wolke von Weißstörchen vom Boden löste. Die spätere Auszählung im Dia ergab, daß es weit über 500 Störche waren! In Bodennähe ruderten sie noch kräftig mit den Flügeln, zogen dabei weite Kreisbahnen, formierten sich zu größeren Einheiten, mußten nach kurzer Zeit aber nicht mehr mit den Flügeln schlagen, stiegen unglaublich schnell höher, befanden sich bald auf Augenhöhe mit uns, stiegen weiter und weiter in den wolkenlosen Himmel, wurden kleiner und kleiner, strichen dann als kleine Gruppen oder einzeln nach Norden ab, dem Brutquartier entgegen. Ein absolut grandioses Erlebnis!
Erfahrungsgemäß warten große Thermiksegler auf den Moment, wenn sich eine Thermikblase oder ein Thermikschlauch vom Boden ablöst. Wir sind als erdgebundene Wesen natürlich Welten von dieser hochspezialisierten Wahrnehmungsfähigkeit entfernt, können ähnliche Situationen aber event. am schnell auffrischenden Wind erkennen, der durch nachströmende (Kalt-) Luft verursacht wird und nicht aus der Hauptwindrichtung kommt.
Interessante Seite ==> http://www.geier-segelflug.de/
Donnerstag, 29. März 2007
Im Webcambild zu sehen: die Kalmit, höchster Berg des Pfälzerwaldes
Im Webcambild von B1 ist bei guter Sicht die Kalmit (auch große Kalmit genannt) zu erkennen. Sie ist mit 673 Meter über NN der höchste Berg des Pfälzerwaldes und ca. 12 Kilometer Luftlinie von Bornheim entfernt.
Interessant: die Blick- und Symmetrieachse des berühmten Schwetzinger Schlosses ist genau auf die Kalmit ausgerichtet und stellt eine gedachte Linie zwischen dem Gipfel des Königstuhl (bei Heidelberg) und der Kalmit dar! Die Berge sind ca. 50 Kilometer voneinander entfernt, dazwischen liegt die Rheinebene.
Mittwoch, 28. März 2007
Stark unterschiedliche Nestbausitten...
Ein Blick in einige Kameranester zeigt schnell, wie unterschiedlich die Nestbausitten beim Weißstorch sind.
Arevalo (Spanien) ==> Link
Dieses Paar hat große Vorlieben, das Nest mit Müll aller Art zu dekorieren
Bornheim, Nest am Sportplatz
Auch dieses Jahr wieder auffällige Vorlieben für Müll in Form von Plastikfolien! Zum Glück werden bislang alle Plastikteile nicht ins Nestzentrum eingebaut. Nest B2 wurde ansonsten durch dieses Paar vorbildlich mit großen Mengen neuen Nistmaterials ausgestattet. Vermutlich ist der "Müll-Übeltäter" das beringte Weibchen, da das Männchen der vergangenen Jahre im Juli 2006 verschwunden ist (wohl durch Unfall ums Leben gekommen, wir haben aber keinerlei Infos über seinen Verbleib), durch ein unberingtes Männchen ersetzt wurde und trotzdem die alten (Un)Sitten beibehalten wurden. Wir haben bislang in keinem anderen unserer Kameranester die Verwendung derartiger Müllmengen beobachtet. Im nur ca. 25 Meter entfernten Nest B1 wurde noch niemals Plastikfolien eingetragen. Beide Paare bewohnen also den selben Lebensraum, haben aber stark unterschiedliche Sitten bei der "Nestdekoration"...
Adelsdorf (Franken/Bayern) ==> Link
Extrem tiefe Nestkuhle, das Paar hat vor der Eiablage fast gar kein neues Nistmaterial ergänzt. Bei Starkregen (Gewitter) wird die tiefe Nestmulde schnell mit Wasser volllaufen, kleine Küken würden in diesem Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenso schnell durch Ertrinken oder Unterkühlung ums Leben kommen. Sollte Starkregen vor dem Schlupf auftreten, dann würden die Embryonen mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls durch Unterkühlung bzw. Ersticken ums Leben kommen.
B1
Wie in den Jahren zuvor hat das gut eingespielte Brutpaar auch 2007 das Nest in geradezu perfekter Weise weiter ausgebaut. Besonders das Männchen erweist sich als unermüdlicher Hand- bzw. Schnabelwerker...
Unten: das Weibchen bekommt gerade mal wieder eine neue Ladung Heu verabreicht ;-)
Der direkte Vergleich der Nester am Bornheimer Sportplatz und auf dem Dach der Storchenscheune läßt vermuten, daß die Auswahl des Nistmaterial eben nicht nur durch das Angebot der Umwelt, sondern auch stark durch individuelle Vorlieben der Störche geprägt wird.
Arevalo (Spanien) ==> Link
Dieses Paar hat große Vorlieben, das Nest mit Müll aller Art zu dekorieren
Bornheim, Nest am Sportplatz
Auch dieses Jahr wieder auffällige Vorlieben für Müll in Form von Plastikfolien! Zum Glück werden bislang alle Plastikteile nicht ins Nestzentrum eingebaut. Nest B2 wurde ansonsten durch dieses Paar vorbildlich mit großen Mengen neuen Nistmaterials ausgestattet. Vermutlich ist der "Müll-Übeltäter" das beringte Weibchen, da das Männchen der vergangenen Jahre im Juli 2006 verschwunden ist (wohl durch Unfall ums Leben gekommen, wir haben aber keinerlei Infos über seinen Verbleib), durch ein unberingtes Männchen ersetzt wurde und trotzdem die alten (Un)Sitten beibehalten wurden. Wir haben bislang in keinem anderen unserer Kameranester die Verwendung derartiger Müllmengen beobachtet. Im nur ca. 25 Meter entfernten Nest B1 wurde noch niemals Plastikfolien eingetragen. Beide Paare bewohnen also den selben Lebensraum, haben aber stark unterschiedliche Sitten bei der "Nestdekoration"...
Adelsdorf (Franken/Bayern) ==> Link
Extrem tiefe Nestkuhle, das Paar hat vor der Eiablage fast gar kein neues Nistmaterial ergänzt. Bei Starkregen (Gewitter) wird die tiefe Nestmulde schnell mit Wasser volllaufen, kleine Küken würden in diesem Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenso schnell durch Ertrinken oder Unterkühlung ums Leben kommen. Sollte Starkregen vor dem Schlupf auftreten, dann würden die Embryonen mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls durch Unterkühlung bzw. Ersticken ums Leben kommen.
B1
Wie in den Jahren zuvor hat das gut eingespielte Brutpaar auch 2007 das Nest in geradezu perfekter Weise weiter ausgebaut. Besonders das Männchen erweist sich als unermüdlicher Hand- bzw. Schnabelwerker...
Unten: das Weibchen bekommt gerade mal wieder eine neue Ladung Heu verabreicht ;-)
Der direkte Vergleich der Nester am Bornheimer Sportplatz und auf dem Dach der Storchenscheune läßt vermuten, daß die Auswahl des Nistmaterial eben nicht nur durch das Angebot der Umwelt, sondern auch stark durch individuelle Vorlieben der Störche geprägt wird.
Montag, 26. März 2007
Stellungnahme zu Kritik an Bewässerung
Zum Leserbrief „Zeigt den Bewässerern die rote Karte“ von K.-H. Stahlheber, RHEINPFALZ vom 21.3.2007:
Herr Stahlheber hat bei seinen Recherchen herausgefunden, dass die Massenansammlungen von Störchen etwas mit der Wiesenbewässerung zu tun haben. Damit liegt er richtig, hat aber in seinen Schlussfolgerungen einiges übersehen oder völlig falsch interpretiert:
1. Die Wiesenbewässerung ist keine Erfindung wild gewordener Naturschützer, sondern eine Einrichtung der Landwirtschaft, die im Queichtal nachweislich seit über 500 Jahren praktiziert wird.
2. Erstes Ziel dieser Maßnahme war und ist die Steigerung und Sicherung der Heuernte, was zu früheren Zeiten für die Landwirtschaft existentiell war und heute zumindest die weitere Bewirtschaftung der Wiesen durch Landwirte sichern hilft. Aus diesem Grunde unterstützt die Landwirtschaft den Erhalt und die weitere Reaktivierung der Wiesenbewässerung. Und ohne Mahd und Pflege gibt es keine Wiese.
3. Wiesenbewässerung ist nicht zu verwechseln mit Vernässung und Versumpfung. Sie fördert das Bodenleben gewaltig, die Biomasse an Regenwürmern und Großinsekten nimmt durch eine geordnete, fachgerecht durchgeführte Bewässerung zu. Diese sind Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Tierarten, am deutlichsten sichtbar durch die Storchenschwärme in der Zugzeit zur Zeit der Sommerbewässerungen. Noch wichtiger ist dieses reichhaltige Nahrungsangebot während der Brutzeit.
4. Herr Stahlheber geht von einem flächendeckenden Bewässerungsereignis im ganzen Queichtal aus. Tatsächlich aber werden die Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim nach einem von der Wasserbehörde festgelegten Terminplan in kleinen Abschnitten nacheinander bewässert. Obwohl die einzelnen Flächen i.d.R. nur 1-3 Tage betroffen sind, zieht sich damit die Frühjahrs- und Sommerbewässerung über einen Zeitraum von jeweils 4-6 Wochen hin. Es gibt daher in dieser Zeit immer irgendwo frisch bewässerte Stellen im Queichtal, auf der Störche und andere Tiere Nahrung finden können.
5. Die Offenbacher Niederwiesen, wo die beispiellosen Sicherungsmaßnahmen an den Stromleitungen durchgeführt wurden, gehörten schon vor dem Aussterben des Weißstorches 1973 zu seinen besten Nahrungsgründen – deshalb brütete hier auch der letzte Storch von Rheinland-Pfalz – und sie sind es auch heute wieder. Hier war die Bewässerung nie aufgegeben worden.
6. Einige Gemeinden entlang der Queich reaktivieren zur Zeit die Wiesenbewässerung, die sie in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt oder ganz aufgegeben haben. Dadurch verhindern sie, dass die seit Jahrhunderten durch die Bewässerung geprägte artenreiche Kulturlandschaft ihren Charakter verliert.
7. Die Fortsetzung und Reaktivierung der Wiesenbewässerung wird tatkräftig von den Naturschützern der Region unterstützt, die in der Aktion PfalzStorch, im NABU, im NVS und anderswo organisiert sind. Erhalt und Entwicklung der wechselfeuchten Wiesen bedeutet Erhalt und Schaffung von Lebensraum für Storch, Brachvogel, Bekassine, Wiesenpieper, Kiebitz und Wachtelkönig. Eine „Einstellung dieses verlustreichen Treibens“ würde deren Lebensgrundlage unwiederbringlich zerstören.
8. Dass gerade Amphibien unter den Bewässerungen leiden sollen, ist absurd. Ohne die Wiesenbewässerung gäbe es nicht das riesige Netz von zeitweise oder dauernd wasserführenden Gräben, die ideale Laichbiotope für die unterschiedlichsten Arten von Amphibien darstellen. Dieses Potential gilt es zu nutzen und auszubauen. Dass man die Offenbacher früher mit dem Spitznamen „Frösche“ belegt hat, ist sicher kein Zufall.
Es ist durchaus verständlich, wenn jemand die Zusammenhänge nicht kennt und der Wiesenbewässerung daher skeptisch gegenübersteht. Aber mit pauschalen und unberechtigten Vorwürfen eine große Gemeinschaftsleistung von Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen zu diskreditieren, statt sich bei Leuten zu informieren, die sich seit vielen Jahren intensiv damit befassen, hilft nicht weiter. Wir laden Herrn Stahlheber gerne zu einem Gespräch und einer Information vor Ort ein.
Herr Stahlheber hat bei seinen Recherchen herausgefunden, dass die Massenansammlungen von Störchen etwas mit der Wiesenbewässerung zu tun haben. Damit liegt er richtig, hat aber in seinen Schlussfolgerungen einiges übersehen oder völlig falsch interpretiert:
1. Die Wiesenbewässerung ist keine Erfindung wild gewordener Naturschützer, sondern eine Einrichtung der Landwirtschaft, die im Queichtal nachweislich seit über 500 Jahren praktiziert wird.
2. Erstes Ziel dieser Maßnahme war und ist die Steigerung und Sicherung der Heuernte, was zu früheren Zeiten für die Landwirtschaft existentiell war und heute zumindest die weitere Bewirtschaftung der Wiesen durch Landwirte sichern hilft. Aus diesem Grunde unterstützt die Landwirtschaft den Erhalt und die weitere Reaktivierung der Wiesenbewässerung. Und ohne Mahd und Pflege gibt es keine Wiese.
3. Wiesenbewässerung ist nicht zu verwechseln mit Vernässung und Versumpfung. Sie fördert das Bodenleben gewaltig, die Biomasse an Regenwürmern und Großinsekten nimmt durch eine geordnete, fachgerecht durchgeführte Bewässerung zu. Diese sind Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Tierarten, am deutlichsten sichtbar durch die Storchenschwärme in der Zugzeit zur Zeit der Sommerbewässerungen. Noch wichtiger ist dieses reichhaltige Nahrungsangebot während der Brutzeit.
4. Herr Stahlheber geht von einem flächendeckenden Bewässerungsereignis im ganzen Queichtal aus. Tatsächlich aber werden die Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim nach einem von der Wasserbehörde festgelegten Terminplan in kleinen Abschnitten nacheinander bewässert. Obwohl die einzelnen Flächen i.d.R. nur 1-3 Tage betroffen sind, zieht sich damit die Frühjahrs- und Sommerbewässerung über einen Zeitraum von jeweils 4-6 Wochen hin. Es gibt daher in dieser Zeit immer irgendwo frisch bewässerte Stellen im Queichtal, auf der Störche und andere Tiere Nahrung finden können.
5. Die Offenbacher Niederwiesen, wo die beispiellosen Sicherungsmaßnahmen an den Stromleitungen durchgeführt wurden, gehörten schon vor dem Aussterben des Weißstorches 1973 zu seinen besten Nahrungsgründen – deshalb brütete hier auch der letzte Storch von Rheinland-Pfalz – und sie sind es auch heute wieder. Hier war die Bewässerung nie aufgegeben worden.
6. Einige Gemeinden entlang der Queich reaktivieren zur Zeit die Wiesenbewässerung, die sie in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt oder ganz aufgegeben haben. Dadurch verhindern sie, dass die seit Jahrhunderten durch die Bewässerung geprägte artenreiche Kulturlandschaft ihren Charakter verliert.
7. Die Fortsetzung und Reaktivierung der Wiesenbewässerung wird tatkräftig von den Naturschützern der Region unterstützt, die in der Aktion PfalzStorch, im NABU, im NVS und anderswo organisiert sind. Erhalt und Entwicklung der wechselfeuchten Wiesen bedeutet Erhalt und Schaffung von Lebensraum für Storch, Brachvogel, Bekassine, Wiesenpieper, Kiebitz und Wachtelkönig. Eine „Einstellung dieses verlustreichen Treibens“ würde deren Lebensgrundlage unwiederbringlich zerstören.
8. Dass gerade Amphibien unter den Bewässerungen leiden sollen, ist absurd. Ohne die Wiesenbewässerung gäbe es nicht das riesige Netz von zeitweise oder dauernd wasserführenden Gräben, die ideale Laichbiotope für die unterschiedlichsten Arten von Amphibien darstellen. Dieses Potential gilt es zu nutzen und auszubauen. Dass man die Offenbacher früher mit dem Spitznamen „Frösche“ belegt hat, ist sicher kein Zufall.
Es ist durchaus verständlich, wenn jemand die Zusammenhänge nicht kennt und der Wiesenbewässerung daher skeptisch gegenübersteht. Aber mit pauschalen und unberechtigten Vorwürfen eine große Gemeinschaftsleistung von Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen zu diskreditieren, statt sich bei Leuten zu informieren, die sich seit vielen Jahren intensiv damit befassen, hilft nicht weiter. Wir laden Herrn Stahlheber gerne zu einem Gespräch und einer Information vor Ort ein.
Stichworte:
Niederwiesen,
Queich,
Wässerwiesen
Brutzeitverteilung Weibchen/Männchen Nest B1 am 11.04.2006
Die folgende Darstellung ist nur als ein kleines Experiment zu verstehen, statistisch aussagekräftig ist sowas auf Grund des kleinen Untersuchungszeitraumes natürlich überhaupt nicht. Wäre mal interessant, eine Langzeitstudie zu realisieren.
Man könnte anhand der Webcambilder natürlich noch wesentlich mehr Aktionen rund ums Nest erfassen: Eierwendeintervall, Nestbau (wer baut häufiger, wer schleppt mehr Material bei, wie oft wird geklappert usw.
Hier das kleine Diagramm:
Fazit: am 11.04.2006 hat das Storchenpaar im untersuchten Zeitraum (24 Stunden) eine erstaunliche Übereinstimmung der Brutzeit.
Männchen: 713 Minuten
Weibchen: 727
Man könnte anhand der Webcambilder natürlich noch wesentlich mehr Aktionen rund ums Nest erfassen: Eierwendeintervall, Nestbau (wer baut häufiger, wer schleppt mehr Material bei, wie oft wird geklappert usw.
Hier das kleine Diagramm:
Fazit: am 11.04.2006 hat das Storchenpaar im untersuchten Zeitraum (24 Stunden) eine erstaunliche Übereinstimmung der Brutzeit.
Männchen: 713 Minuten
Weibchen: 727
Stichworte:
B1,
Bornheim,
Brutbiologie
Freitag, 23. März 2007
Donnerstag, 22. März 2007
Das "Kirchennest": kleiner Rückblick auf 2006
Im vergangenen Jahr kam es erstmals seit ca. 45 Jahren zu einer erfolgreichen Brut auf dem Dach der evangelischen Kirche Bornheim: zwei Jungstörche flogen aus! Das Nest auf der Kirche war früher der traditionelle Brutplatz im Dorf. Ein historisches Bild gibt's ganz unten im Beitrag zu sehen. Zuerst ein kleiner Rückblick auf 2006 (Klickbilder):
Anmerkung zum Bild (oben): die Kamera ist im Glockenturm montiert.
Fleißige Baumeister!
Die Hauptmasse des Nestes besteht mittlerweile übrigens aus Reben-Winterschnitt, der vom Storchenpaar in den benachbarten Bornheimer Weinbergen eingesammelt wird. Das macht Familie Storch offensichtlich sehr großen Spaß, denn sie haben seit 2006 beträchtliche Mengen in ihre exqusite Dachwohnung eingeflogen!
Oben: Altvogel schwebt zur Fütterung ein, zwei Jungstörche im Nest
Oben: historische Aufnahme (Bornheim um 1960)
Anmerkung zum Bild (oben): die Kamera ist im Glockenturm montiert.
Fleißige Baumeister!
Die Hauptmasse des Nestes besteht mittlerweile übrigens aus Reben-Winterschnitt, der vom Storchenpaar in den benachbarten Bornheimer Weinbergen eingesammelt wird. Das macht Familie Storch offensichtlich sehr großen Spaß, denn sie haben seit 2006 beträchtliche Mengen in ihre exqusite Dachwohnung eingeflogen!
Oben: Altvogel schwebt zur Fütterung ein, zwei Jungstörche im Nest
Oben: historische Aufnahme (Bornheim um 1960)
Stichworte:
Bornheim,
evangelische Kirche
Nestbesucher: Dohlen (Corvus monedula)
Auf der Ostseite der Storchenscheune wurde vor ein paar Jahren hinter einer kleinen Öffnung in der Giebelwand ein Schleiereulenkasten montiert. Es kam schon mehrmals zu erfolgreichen Bruten. Hier ein Bild von 2005 kurz vor der Beringung:
Manchmal besetzt auch ein Dohlenpaar den Nistplatz, so wie dieses Jahr. Dohlen leben in Dauerehe und sind fast immer als Paar unterwegs.
Infos über Dohlen:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/SM/001/00001/SM00001.html
Hier eine Photomontage, welche das Größenverhältnis von Dohle (vorne am Nestrand) und Weißstorch veranschaulicht
Spannweite
Dohle: ca. 65 cm
Weißstorch: ca. 185 cm
Manchmal besetzt auch ein Dohlenpaar den Nistplatz, so wie dieses Jahr. Dohlen leben in Dauerehe und sind fast immer als Paar unterwegs.
Infos über Dohlen:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/SM/001/00001/SM00001.html
Hier eine Photomontage, welche das Größenverhältnis von Dohle (vorne am Nestrand) und Weißstorch veranschaulicht
Spannweite
Dohle: ca. 65 cm
Weißstorch: ca. 185 cm
Stichworte:
Bornheim,
evangelische Kirche
Schnee und Schneeregen
Über dem Webcambild von Bornheim 1 haben wir einen Link zu einigen Wetterinfos plaziert:
Auf der verlinkten Seite ist auch ein Hinweis auf das Niederschlagsradar von Meteomedia. Es zeigt mit seinen Farbabstufungen sehr gut, ob sich gerade ein schwerer oder leichter Schauer (sei es Regen oder Schnee) auf Bornheim zubewegt - oder was auch immer. Grün symbolisiert ganz leichte Niederschläge, die Skala geht dann von dunkelblau, violett, gelb bis hin zu rot (meist Hagel, Schwerstgewitter). Hier mal ein Beispiel, wie das WetterRadar heute morgen aussieht, wir haben die Bornheimer Gegend unübersehbar markiert:
(Klickbild)
Bis morgen früh wird Teiltief "Paul" uns noch so einiges an Schnee, Schneeregen und Regen bringen. Das milde Klima der oberrheinischen Tiefebene sorgt aber dafür, daß kein Schnee liegenbleiben wird, im Pfälzer Bergland werden die Gipfel aber bestimmt schön weiß. Tja, und am Sonntag kraucht die Temperatur dann wahrscheinlich zum ersten Mal wieder über die 10°C-Grenze.
Auf der verlinkten Seite ist auch ein Hinweis auf das Niederschlagsradar von Meteomedia. Es zeigt mit seinen Farbabstufungen sehr gut, ob sich gerade ein schwerer oder leichter Schauer (sei es Regen oder Schnee) auf Bornheim zubewegt - oder was auch immer. Grün symbolisiert ganz leichte Niederschläge, die Skala geht dann von dunkelblau, violett, gelb bis hin zu rot (meist Hagel, Schwerstgewitter). Hier mal ein Beispiel, wie das WetterRadar heute morgen aussieht, wir haben die Bornheimer Gegend unübersehbar markiert:
(Klickbild)
Bis morgen früh wird Teiltief "Paul" uns noch so einiges an Schnee, Schneeregen und Regen bringen. Das milde Klima der oberrheinischen Tiefebene sorgt aber dafür, daß kein Schnee liegenbleiben wird, im Pfälzer Bergland werden die Gipfel aber bestimmt schön weiß. Tja, und am Sonntag kraucht die Temperatur dann wahrscheinlich zum ersten Mal wieder über die 10°C-Grenze.
Dienstag, 20. März 2007
Frühlingsgefühle bei 0 Grad
Die Bornheimer "Kirchenstörche" haben sehr wahrscheinlich noch kein Ei abgelegt, man bemüht sich hoch oben über den Dächern Bornheims aber sichtlich, um diesen Zustand schnell zu ändern. Auf dem Bild ist der ELSA-Ring des männlichen Storchs unten rechts am Fuß zu erkennen. Eine Ablesung der Nummer war bislang leider unmöglich. Selbst wenn der Storch unmittelbar am Nestrand steht, kann man mit dem besten Spektiv nur Eines sehen: Nichts. Auf dem Kirchdachfirst stehen die Störche nie (wenn überhaupt, dann nur superkurz), da kann man also auch nicht ablesen. Der Storch stammt mit Sicherheit aus dem Zuständigkeitsbereich der Vogelwarte Helgoland (zuständig für Nordeutschland, ganz genau heißt es wohl "Beringungszentrale im Institut für Vogelforschung der Vogelwarte Helgoland") oder der Beringungszentrale Hiddensee, hier ließ man die Jungstörche zeitweise mit den neuen ELSA-Ringen nur unten am Fuß beringen. Die Vogelwarte Radolfzell läßt seit Einführung der ELSA-Ringe konsequent nur oberhalb des Intertarsalgelenks beringen, hier gab es nie eine Kursänderung.
Links zum Thema "ELSA-Ring":
http://www.orn.mpg.de/~vwrado/templates/de/elsa.html
pdf-Dokument zur Ringbeschriftung
Zwei Eier im Nest Bornheim 1, das Männchen schleppt unermüdliche Gezweig und Geäst aller transportfähigen Kaliber herbei. Und außerdem feines Polstermaterial wie Heu und frischen Grasschnitt (vom Golfplatz?). Zum Glück bleibt unsere Region erst mal von den kräftigen Schneefällen verschont, die weiter im Süden runterkommen. Die Nester in der Bodenseeregion dürften bis Donnerstag z.T. eine kräftige Neuschneeauflage bekommen.
Montag, 19. März 2007
Alula (Daumenfittich)
Der "Daumen" trägt den so genannten Eck- oder Daumenfittich (Alula, Plural: Alulae), dessen Abspreizen in bestimmten Situationen zur Manipulation des Luftstroms wichtig ist. Er wird vor allem bei extremen Flugmanövern mit starken Flügelanstellwinkeln (z.B. Landung, scharfe Wenden) eingesetzt, sodaß es nicht zum Strömungsabriß kommt.
Klickbild
Im Flugzeugbau hat man sich dieses konstruktive Detail abgeschaut und verwendet zur aerodynamischen Optimierung sogenannte Vorflügel, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Vorflügel
Großbild:
Klickbild
Im Flugzeugbau hat man sich dieses konstruktive Detail abgeschaut und verwendet zur aerodynamischen Optimierung sogenannte Vorflügel, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Vorflügel
Großbild:
Sonntag, 18. März 2007
Startsequenz
Die NestKamera liefert auch im Videomodus eine Folge hochaufgelöster JPEG-Bilder (sog. mxpeg-Stream). Hier die Bildsequenz eines Startvorgangs. Zeitabstand zwischen den Bildern ca. 250 Millisekunden, man beachte die blitzartige Streckung der Beine zwischen Bild 3 und 4, gleichzeitig kräftiger Flügelschlag! Der eigentliche Flügelabschlag beginnt eigentlich erst zwischen Bild 5 und 6. Die erste Flugphase resultiert offenbar hauptsächlich aus der Absprungenergie durch blitzartige Streckung der Beine, unmittelbar danach folgt der erste Flügelabschlag mit seiner Auftriebsphase. Während des Absprungs werden zuerst die Flügel nach oben gezogen (kein Auftrieb), um wenige Millisekunden später mit voller Energie nach unten zu schlagen und maximalen Auftrieb zu erzeugen (vorletztes Bild).
Klickbild:
Klickbild:
Ist das Nest Nachts beleuchtet?
Mittlerweile ist wieder der Schwarzweiß-Nachtsichtmodus der Kamera aktiviert, die Folge sind erstaunlich helle Bilder. Es könnte die Vermutung aufkommen, daß das Nest extra beleuchtet wird. Das ist natürlich nicht der Fall!
Wir verwenden auch keine zusätzliche Infrarotbeleuchtung (der sw-Chip wäre dafür allerdings sehr gut geeignet).
Die Kamera hat zwei Optiksysteme an Bord: einen serienmäßig schon sehr lichtempfindlichen Farbsensor und einen noch viel empfindlicheren Schwarzweiß-Sensor. Ab einer Beleuchtungsstärke von 0.3 Lux schaltet die Kamera automatisch vom Farbmodus in den Schwarzweiß-Modus um (es könnten auch höhere Schwellenwerte definiert werden).
Übrigens: Weißstörche können wie wir Menschen kein Infrarotlicht sehen. Es wäre für die Störche daher keine Gefahr oder Störung, wenn man in ca. drei Meter Entfernung eine sehr schwache Infrarotbeleuchtung (z.B. 5 Watt) anbringen würde. Die Folge wäre ein taghelles Nachtbild per Schwarzweiß-Chip. Wir verzichten allerdings bewußt auf diese Option, das vorhandene Umgebungslicht reicht vollkommen aus, um wesentliche Details nächtlicher Nestaktivität darzustellen.
Wir verwenden auch keine zusätzliche Infrarotbeleuchtung (der sw-Chip wäre dafür allerdings sehr gut geeignet).
Die Kamera hat zwei Optiksysteme an Bord: einen serienmäßig schon sehr lichtempfindlichen Farbsensor und einen noch viel empfindlicheren Schwarzweiß-Sensor. Ab einer Beleuchtungsstärke von 0.3 Lux schaltet die Kamera automatisch vom Farbmodus in den Schwarzweiß-Modus um (es könnten auch höhere Schwellenwerte definiert werden).
Übrigens: Weißstörche können wie wir Menschen kein Infrarotlicht sehen. Es wäre für die Störche daher keine Gefahr oder Störung, wenn man in ca. drei Meter Entfernung eine sehr schwache Infrarotbeleuchtung (z.B. 5 Watt) anbringen würde. Die Folge wäre ein taghelles Nachtbild per Schwarzweiß-Chip. Wir verzichten allerdings bewußt auf diese Option, das vorhandene Umgebungslicht reicht vollkommen aus, um wesentliche Details nächtlicher Nestaktivität darzustellen.
Erstes Ei im Nest B1
Gestern haben wir es aufgrund der auffälligen Nestbauaktivität schon vermutet, vergangene Nacht war es tatsächlich soweit:
erstes Ei im Nest auf dem Dach der Storchenscheune Bornheim (17.03. gegen 23.15 Uhr)
Das Ei im Nachtsichtmodus (23.25 Uhr), das Weibchen steht links
Nachtszene: nebeneinander im Nest
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Klickbild: 4 Eier im Nest am Sportplatz
erstes Ei im Nest auf dem Dach der Storchenscheune Bornheim (17.03. gegen 23.15 Uhr)
Das Ei im Nachtsichtmodus (23.25 Uhr), das Weibchen steht links
Nachtszene: nebeneinander im Nest
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Klickbild: 4 Eier im Nest am Sportplatz
Samstag, 17. März 2007
Vertriebenes Weibchen hat neues Heim
Das von Bornheim 1 vertriebene Weibchen besetzt zur Zeit mit einem unberingten Männchen ein Nest in Knittelsheim, ca. 10 km von Bornheim entfernt. Von dort hat es, vermutlich am letzten Mittwoch, entweder das Weibchen vertrieben, das sich mit einem unberingten Männchen dort eingerichtet hatte, oder es ist gleich mit einem unberingten Männchen (vielleicht der Partner vom Vorjahr?) in Knittelsheim angekommen und sie haben gemeinsam das dort stehende Paar vertrieben. Leider kann man unberingte Störche praktisch nicht unterscheiden.
B1: Eiablage steht kurz bevor?
In den Vorjahren hat das Paar immer erst kurz vor der Eiablage eine kräftige Nestkuhle ausgeformt. Heute ist es soweit: innerhalb kurzer Zeit wurde mit frischem Grasschnitt und heuartigem Material das Nestzentrum sehr deutlich herausgearbeitet. Die Eier werden dadurch tief und windgeschützt liegen. Schon gestern war die lange Nest-Aufenthaltsdauer des Weibchen auffällig. Unser Tip: es tut sich in Kürze etwas ;-)
Wahrscheinlich fällt die Eiablage vom Paar B1 genau in die vorhergesagte Kaltluftphase. Ob es für Südwestdeutschland für Frost reicht, ist unsicher. In jedem Fall wird es aber schon in der Nacht von Sonntag auf Montag einen deutlichen Temperaturrückgang geben. Da ist ein gut gepolstertes Nest von Vorteil...
Samstag Morgen in Bornheim: gemeinsam wird am Nest gewerkelt
Die Nestkuhle ist in kurzer Zeit sehr deutlich ausgeformt worden
Wahrscheinlich fällt die Eiablage vom Paar B1 genau in die vorhergesagte Kaltluftphase. Ob es für Südwestdeutschland für Frost reicht, ist unsicher. In jedem Fall wird es aber schon in der Nacht von Sonntag auf Montag einen deutlichen Temperaturrückgang geben. Da ist ein gut gepolstertes Nest von Vorteil...
Samstag Morgen in Bornheim: gemeinsam wird am Nest gewerkelt
Die Nestkuhle ist in kurzer Zeit sehr deutlich ausgeformt worden
Stichworte:
B1,
Bornheim,
Storchenscheune
Donnerstag, 15. März 2007
Storchenwetter: es wird deutlich kälter!
Die großen Wettermodelle zeigen sehr einheitlich in eine Richtung: es wird ab dem 19. März deutlich kälter, die frühlingshaften Bedingungen finden dann erst mal ein Ende. Eventuell wird es bei uns auch noch mal leichten Frost geben. Könnte problematisch für diejenigen Paare werden, die gerade mit der Eiablage begonnen haben. Da Störche nach Beginn der Eiablage meist noch nicht dauerhaft brüten, sind die ersten Eier eventuell zeitweise leicht frostigen Bedingunen ausgesetzt. Spätestens nach dem letzten Ei wird dann dauerhaft gebrütet, eine Gefährdung durch Frost ist dann nahezu auszuschließen.
Die Eiablage vom Paar am Sportplatz (unsere "schnellen Brüter 2007" ;-) dürfte schon am 20. März mit dem 5. Ei zum Abschluß gekommen sein. Heute Nacht wird das 3. Ei erwartet.
Hier die Ensemble-Läufe von GFS (Global Forecast System):
Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
Angezeigt wird die erwartete Temperatur im 850 HPa-Niveau (ca. 1400 Meter Höhe) mit unterschiedlichen Modellberechnungen. Gut zu sehen der erwartete Temperaturrückgang ab dem 19. März. Da die Ensembleläufe kaum Varianz aufweisen, ist der Wetterumschwung nach derzeitigen Erkenntnisstand ziemlich wahrscheinlich. Außerdem nimmt die Niederschlagsneigung zu, siehe untere kleine Kurven. In den höheren Mittelgebirgslagen und natürlich im Alpenraum könnte es z.T. noch mal kräftig Schnee geben. Wahrscheinlich ist ein naßkaltes Schauerwetter, das von hochreichender und instabil geschichteter Meereskaltluft arktischen Ursprungs geprägt ist. Der Frühling nimmt sich erst mal 'ne Auszeit!
Kameratemperatur
Oben links im Kamerabild wird "Kamera: xy°C" angezeigt. IM Gehäuse der MOBOTIX befindet sich serienmäßig ein Temperaturfühler, die Angabe bezieht sich also immer auf den Wert im Inneren der Kamera. Erfahrungsgemäß entspricht dieser Wert in der Nacht und bei stark bewölktem Himmel meist mit erstaunlich geringer Abweichung der Außentemperatur. Bei Sonnenschein heizt sich das Gehäuse natürlich auf und die angezeigten Werte liegen dann etliche Celsius-Grade über der realen Lufttemperatur.
Die Eiablage vom Paar am Sportplatz (unsere "schnellen Brüter 2007" ;-) dürfte schon am 20. März mit dem 5. Ei zum Abschluß gekommen sein. Heute Nacht wird das 3. Ei erwartet.
Hier die Ensemble-Läufe von GFS (Global Forecast System):
Quelle: http://www.wetterzentrale.de/
Angezeigt wird die erwartete Temperatur im 850 HPa-Niveau (ca. 1400 Meter Höhe) mit unterschiedlichen Modellberechnungen. Gut zu sehen der erwartete Temperaturrückgang ab dem 19. März. Da die Ensembleläufe kaum Varianz aufweisen, ist der Wetterumschwung nach derzeitigen Erkenntnisstand ziemlich wahrscheinlich. Außerdem nimmt die Niederschlagsneigung zu, siehe untere kleine Kurven. In den höheren Mittelgebirgslagen und natürlich im Alpenraum könnte es z.T. noch mal kräftig Schnee geben. Wahrscheinlich ist ein naßkaltes Schauerwetter, das von hochreichender und instabil geschichteter Meereskaltluft arktischen Ursprungs geprägt ist. Der Frühling nimmt sich erst mal 'ne Auszeit!
Kameratemperatur
Oben links im Kamerabild wird "Kamera: xy°C" angezeigt. IM Gehäuse der MOBOTIX befindet sich serienmäßig ein Temperaturfühler, die Angabe bezieht sich also immer auf den Wert im Inneren der Kamera. Erfahrungsgemäß entspricht dieser Wert in der Nacht und bei stark bewölktem Himmel meist mit erstaunlich geringer Abweichung der Außentemperatur. Bei Sonnenschein heizt sich das Gehäuse natürlich auf und die angezeigten Werte liegen dann etliche Celsius-Grade über der realen Lufttemperatur.
Mittwoch, 14. März 2007
Gruß aus Zeiskam
Das Storchpaar bei der Zeiskamer Mühle (im Bild das Männchen) baut fleißig an seinem neuen Nest weiter. Wegen umfangreicher Bauarbeiten am Mühlengebäude hatten die Störche auf einen Ersatzstandort umziehen müssen, der in der Nähe der Mühle, aber weit genug von den störenden Bauarbeiten entfernt, bei ihrer Ankunft bereits für sie errichtet war. Die Nestunterlage besteht aus einem in früheren Zeiten sehr häufig zu diesem Zweck verwendeten Material: ein ausgedientes hölzernes Wagenrad. So besteht berechtigte Hoffnung auf eine erfolgreiche dritte Brutperiode dieses Paares.
Bild-Copyright: Norbert Gladrow (Mannheim)
Der Storchenmann in den Hochstadter Wiesen steht immer noch allein auf seinem Nest, nachdem seine Lebensabschnittsgefährtin 2823 wieder nach Bornheim 1 zurückgekehrt ist. Aber es besteht noch kein Grund, die Hoffnung aufzugeben: Bisher ist sein Weibchen immer erst zwischen Mitte und Ende März eingetroffen. Sollte es nicht kommen, findet sich vielleicht ja ein anderes.
Moralische Maßstäbe sind hier fehl am Platz, wenn auch die Parallelen zu menschlichen Beziehungskisten schon sehr dazu verleiten können. Das "Bäumchen-wechsel-dich"-Spiel, das wir in den letzten Wochen beobachten konnten, ist biologisch sehr sinnvoll: Die biologische Uhr tickt: Wer bis spätestens Mitte Mai nicht mit der Brut beginnen kann, hat schlechte Chancen, die Jungen rechtzeitig vor dem Wegzug (Mitte August) groß zu ziehen. Folglich sucht sich ein Weibchen, das eine gewisse Zeit vergeblich auf sein Männchen gewartet hat, besser ein anderes unverpaartes Männchen. Und ein Männchen, das eine Zeit lang ein Nest besetzt hält und die bisherige Partnerin kommt nicht zurück, wehrt i.d.R. ein fremdes Weibchen nicht lange ab.
Schließlich ist es ja angesichts der großen Gefahren auf dem Zugweg nicht unwahrscheinlich, dass ein langjähriger Partner nicht mehr zum gemeinsamen Nest zurückkommt.
Für die nächsten vier Wochen ist noch mit weiteren zurückkehrenden Störchen zu rechnen, so dass die bis jetzt noch verwaisten Nester doch noch besetzt werden können und Singles nicht alleine bleiben müssen.
Stichworte:
FRS 2823,
Zeiskam,
Zeiskamer Mühle
Dienstag, 13. März 2007
Geschichten aus den Wässerwiesen...
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Das Fuchsloch bei Zeiskam (alte Erzählung)
Quelle: http://gutenberg.spiegel.de
Drei Stunden von Germersheim liegt das Dorf Zeiskam, das durch seinen ausgedehnten Gemüse- und Gewürzpflanzenbau ziemlich bekannt geworden ist. Bei diesem Dorf stand ehemals die Burg der Herren von Zeiskam, die so mächtig waren, daß einer von ihnen sogar der Stadt Straßburg die Fehde ansagen konnte. Von einem anderen erzählt man im Dorf die folgende Sage.
Eines Morgens, noch früh im Jahr, kam ein altes Mütterchen aus dem Dorf Zeiskam zu dem Ritter auf die Burg und brachte ihm ein Körbchen mit gelben Rüben zum Geschenk. Der Ritter freute sich nicht wenig darüber, lobte die Schönheit der Möhren und sagte, die Leute im Dorf sollten ja recht viel von diesem trefflichen Gemüse bauen. Für das Geschenk aber möge sie sich selbst eine Gnade ausbitten.
Das Mütterchen benützte die günstige Stimmung des Ritters, um für das ganze Dorf ein gutes Werk zu stiften. Die Zeiskamer hatten nämlich, obwohl damals ebenso die Queich durch ihren Bann floß wie heute, kein Wasser in unmittelbarer Nähe des Dorfes. Daher sagte die Alte: »Herr Ritter, ich würde wohl um eine Kleinigkeit bitten; allein ich habe nicht den Mut dazu. Wenn wir das hätten, so wollten wir aus unseren Feldern Gärten machen.«
»Sprecht, Alte«, ermunterte sie der gutgelaunte Herr. »Ich will gerne Euren Wunsch erfüllen.«
»So gebt uns soviel Wasser, als durch ein Fuchsloch fließt!« bat die Alte.
»Sollt's haben«, entgegnete der Ritter und gab sogleich Befehl, in einen Stein ein Loch von der Größe eines Fuchslochs zu hauen, diesen in das Ufer der Queich einzusetzen und so dem Feld und dem Dorf das nötige Wasser zufließen zu lassen,
Es geschah, und davon schreibt sich ein Teil des Wohlstandes der Gemeinde her. Das Loch am Queichufer heißt noch heutigentags Fuchsloch.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Entstanden ist daraus der Fuchsbach, der auch für die Wiesenbewässerung unterhalb der Fuchsmühle eine wichtige Rolle spielt.
Restauriert: das "Schwarze Wehr" am Fuchsbach
Hier ein Zeitungstext (Rheinpfalz 2003):
Am Fuchsbach auf den Hochstadter Queichwiesen befindet sich das “Schwarze Wehr”, so genannt, weil es offensichtlich an der Schwarzlach erbaut wurde, einem heute nicht mehr existierenden Be- und Entwässerungsgraben, dessen Funktion späterhin der Fuchsbach übernommen hat. In Hochstadt wird der Name Fuchsbach selten gebraucht, die Hochstadter reden lieber vom “Gräwel”. Diese Bezeichnung deutet daraufhin, dass es sich um einen künstlichen Wasserlauf, also um einen Graben handelt.
Historisch belegt ist, dass anno 1428 Kurfürst Ludwig "Pfalzgraf bey Rheyn in Heydelberg, durch Gnadenakt die Abzweigung eines Flüssleins aus seinem Landwasser Queich verfügte”. Die Abzweigung erfolgte durch einen in das Queichbett eingefügten Stein, der mit einem Durchlass von der Größe eines Fuchsloches versehen war. Dieser Durchlass, der dem Bach seinen Namen gab, besteht auch heute noch. Da der Bach der Gnade des Kurfürsten zu verdanken ist, wurde er in früheren Zeiten auch Gnadenwasser genannt. Das Schwarze Wehr", das vor gut 200 Jahren mit Pfälzer Buntsandsteinquadern auf massiven Eichenbalken mörtelfrei errichtet wurde, hatte in früheren Jahren für die Hochstadter eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, weil sie dort ihr Wasser entnehmen konnten, das sie für die Wiesenbewässerung brauchten. Gute Heuernten waren die Voraussetzung für einen gesunden Viehbestand, auf dem der Wohlstand der Hochstadter, insbesondere der Niederhochstadter Bauern beruhte. Das im Laufe der Jahrhunderte entwickelte und auf einer topographisch fast ebenen Fläche funktionierende Be- und Entwässerungssystem darf als Meisterleistung Hochstadter Landwirte bezeichnet werden.
Der Fuchsbach
Im letzten Jahrhundert, als sich auch die Landwirte Hochstadts immer mehr dem Weinbau zuwandten, schwand das Interesse an der Wiesenbewässerung und somit auch am Erhalt des "Schwarzen Wehrs", weil die Viehzucht nur noch von untergeordneter Bedeutung war. Natürlich ging auch an dem einst so wichtigen und schließlich ungenutzten Bauwerk die Zeit nicht spurlos vorbei. Halterungen rosteten durch, Sandsteinquader neigten sich und der Mechanismus aus Getriebe- und Zahnstangen, mit dessen Hilfe der Wasserlauf gesperrt, umgeleitet oder geöffnet werden konnte, funktionierte nicht mehr.
Überraschenderweise wurde in jüngster Zeit das Interesse des Naturschutzes an dem alten Kulturgut geweckt. Die "Aktion Pfalzstorch" und die geplante ökologische Wiederbelebung der Queichwiesen haben der künstlichen Bewässerung des Grünlandes wieder zur Bedeutung verholfen. Der Naturschutzverband Südpfalz e.V. und die Naturschutzgruppe “Die Blaukehlchen” begannen gemeinsam mit der Gemeinde Hochstadt und dem Wasser- und Bodenverband Niederhochstadt damit, das “Schwarze Wehr” wieder funktionsfähig zu machen und von Grund auf originalgetreu zu restaurieren. Unterstützt werden sie von dem Ottersheimer Baugeschäft Achim Kröper.
Die Eichenbohlenbasis bleibt bestehen, die alten Sandsteinquader werden wieder verwendet, die Deckplatte, die bei einer früheren Reparatur aus Beton gefertigt wurde, soll dem Original entsprechend wieder durch eine Sandsteinplatte ersetzt werden. Mit Vollendung dieses Vorhaben und den dann in Abstimmung mit der Landwirtschaft möglichen Bewässerungsmaßnahmen kann den Queichwiesen um Hochstadt wieder ein Stück ihrer Ursprünglichkeit zurückgegeben werden. (op)
Die Restaurierungsarbeiten wurden erfolgreich abgeschlossen und das “Schwarze Wehr” wurde am 1. August 2003 wieder seiner Bestimmung übergeben.
Die Inbetriebnahme erfolgte durch die Landrätin des Kreises SÜW, Theresia Riedmaier (deren “Förderverein zur Pflege und zum Schutz von Natur und Umwelt an der südlichen Weinstraße” auch finanzielle Hilfe leistete), die das neu erstandene Wehr einweihte, indem sie die Staueinrichtung betätigte und das Wasser zur Bewässerung freigab.
Dank der Hilfe von Franz Grimm, Gleisweiler, und Mitgliedern der Gruppe „Blaukehlchen“ konnte das Werk vollendet werden. Die Steinmetzarbeiten übernahm die Firma Hoffmann, Knittelsheim, zum Selbstkostenpreis.
Für die Weißstorchpopulation im Bereich der Queichwiesen hat die Bewässerung jetzt eine fundamentale Bedeutung durch das damit gesteigerte Nahrungsvolumen in Form von Insekten, Würmern und allem, was sich im Wasser der überschwemmten Wiesen einfindet. Damit wird den Störchen ein erheblich verbesserte Möglichkeit geboten, in Zukunft genug Nahrung zu finden und eine stabile Population im Bereich der Queichwiesen zu bilden. Natürlich profitieren auch unzählige andere Arten von dem nun wieder vernässten Grabensystem.
Das Fuchsloch bei Zeiskam (alte Erzählung)
Quelle: http://gutenberg.spiegel.de
Drei Stunden von Germersheim liegt das Dorf Zeiskam, das durch seinen ausgedehnten Gemüse- und Gewürzpflanzenbau ziemlich bekannt geworden ist. Bei diesem Dorf stand ehemals die Burg der Herren von Zeiskam, die so mächtig waren, daß einer von ihnen sogar der Stadt Straßburg die Fehde ansagen konnte. Von einem anderen erzählt man im Dorf die folgende Sage.
Eines Morgens, noch früh im Jahr, kam ein altes Mütterchen aus dem Dorf Zeiskam zu dem Ritter auf die Burg und brachte ihm ein Körbchen mit gelben Rüben zum Geschenk. Der Ritter freute sich nicht wenig darüber, lobte die Schönheit der Möhren und sagte, die Leute im Dorf sollten ja recht viel von diesem trefflichen Gemüse bauen. Für das Geschenk aber möge sie sich selbst eine Gnade ausbitten.
Das Mütterchen benützte die günstige Stimmung des Ritters, um für das ganze Dorf ein gutes Werk zu stiften. Die Zeiskamer hatten nämlich, obwohl damals ebenso die Queich durch ihren Bann floß wie heute, kein Wasser in unmittelbarer Nähe des Dorfes. Daher sagte die Alte: »Herr Ritter, ich würde wohl um eine Kleinigkeit bitten; allein ich habe nicht den Mut dazu. Wenn wir das hätten, so wollten wir aus unseren Feldern Gärten machen.«
»Sprecht, Alte«, ermunterte sie der gutgelaunte Herr. »Ich will gerne Euren Wunsch erfüllen.«
»So gebt uns soviel Wasser, als durch ein Fuchsloch fließt!« bat die Alte.
»Sollt's haben«, entgegnete der Ritter und gab sogleich Befehl, in einen Stein ein Loch von der Größe eines Fuchslochs zu hauen, diesen in das Ufer der Queich einzusetzen und so dem Feld und dem Dorf das nötige Wasser zufließen zu lassen,
Es geschah, und davon schreibt sich ein Teil des Wohlstandes der Gemeinde her. Das Loch am Queichufer heißt noch heutigentags Fuchsloch.
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Entstanden ist daraus der Fuchsbach, der auch für die Wiesenbewässerung unterhalb der Fuchsmühle eine wichtige Rolle spielt.
Restauriert: das "Schwarze Wehr" am Fuchsbach
Hier ein Zeitungstext (Rheinpfalz 2003):
Am Fuchsbach auf den Hochstadter Queichwiesen befindet sich das “Schwarze Wehr”, so genannt, weil es offensichtlich an der Schwarzlach erbaut wurde, einem heute nicht mehr existierenden Be- und Entwässerungsgraben, dessen Funktion späterhin der Fuchsbach übernommen hat. In Hochstadt wird der Name Fuchsbach selten gebraucht, die Hochstadter reden lieber vom “Gräwel”. Diese Bezeichnung deutet daraufhin, dass es sich um einen künstlichen Wasserlauf, also um einen Graben handelt.
Historisch belegt ist, dass anno 1428 Kurfürst Ludwig "Pfalzgraf bey Rheyn in Heydelberg, durch Gnadenakt die Abzweigung eines Flüssleins aus seinem Landwasser Queich verfügte”. Die Abzweigung erfolgte durch einen in das Queichbett eingefügten Stein, der mit einem Durchlass von der Größe eines Fuchsloches versehen war. Dieser Durchlass, der dem Bach seinen Namen gab, besteht auch heute noch. Da der Bach der Gnade des Kurfürsten zu verdanken ist, wurde er in früheren Zeiten auch Gnadenwasser genannt. Das Schwarze Wehr", das vor gut 200 Jahren mit Pfälzer Buntsandsteinquadern auf massiven Eichenbalken mörtelfrei errichtet wurde, hatte in früheren Jahren für die Hochstadter eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, weil sie dort ihr Wasser entnehmen konnten, das sie für die Wiesenbewässerung brauchten. Gute Heuernten waren die Voraussetzung für einen gesunden Viehbestand, auf dem der Wohlstand der Hochstadter, insbesondere der Niederhochstadter Bauern beruhte. Das im Laufe der Jahrhunderte entwickelte und auf einer topographisch fast ebenen Fläche funktionierende Be- und Entwässerungssystem darf als Meisterleistung Hochstadter Landwirte bezeichnet werden.
Der Fuchsbach
Im letzten Jahrhundert, als sich auch die Landwirte Hochstadts immer mehr dem Weinbau zuwandten, schwand das Interesse an der Wiesenbewässerung und somit auch am Erhalt des "Schwarzen Wehrs", weil die Viehzucht nur noch von untergeordneter Bedeutung war. Natürlich ging auch an dem einst so wichtigen und schließlich ungenutzten Bauwerk die Zeit nicht spurlos vorbei. Halterungen rosteten durch, Sandsteinquader neigten sich und der Mechanismus aus Getriebe- und Zahnstangen, mit dessen Hilfe der Wasserlauf gesperrt, umgeleitet oder geöffnet werden konnte, funktionierte nicht mehr.
Überraschenderweise wurde in jüngster Zeit das Interesse des Naturschutzes an dem alten Kulturgut geweckt. Die "Aktion Pfalzstorch" und die geplante ökologische Wiederbelebung der Queichwiesen haben der künstlichen Bewässerung des Grünlandes wieder zur Bedeutung verholfen. Der Naturschutzverband Südpfalz e.V. und die Naturschutzgruppe “Die Blaukehlchen” begannen gemeinsam mit der Gemeinde Hochstadt und dem Wasser- und Bodenverband Niederhochstadt damit, das “Schwarze Wehr” wieder funktionsfähig zu machen und von Grund auf originalgetreu zu restaurieren. Unterstützt werden sie von dem Ottersheimer Baugeschäft Achim Kröper.
Die Eichenbohlenbasis bleibt bestehen, die alten Sandsteinquader werden wieder verwendet, die Deckplatte, die bei einer früheren Reparatur aus Beton gefertigt wurde, soll dem Original entsprechend wieder durch eine Sandsteinplatte ersetzt werden. Mit Vollendung dieses Vorhaben und den dann in Abstimmung mit der Landwirtschaft möglichen Bewässerungsmaßnahmen kann den Queichwiesen um Hochstadt wieder ein Stück ihrer Ursprünglichkeit zurückgegeben werden. (op)
Die Restaurierungsarbeiten wurden erfolgreich abgeschlossen und das “Schwarze Wehr” wurde am 1. August 2003 wieder seiner Bestimmung übergeben.
Die Inbetriebnahme erfolgte durch die Landrätin des Kreises SÜW, Theresia Riedmaier (deren “Förderverein zur Pflege und zum Schutz von Natur und Umwelt an der südlichen Weinstraße” auch finanzielle Hilfe leistete), die das neu erstandene Wehr einweihte, indem sie die Staueinrichtung betätigte und das Wasser zur Bewässerung freigab.
Dank der Hilfe von Franz Grimm, Gleisweiler, und Mitgliedern der Gruppe „Blaukehlchen“ konnte das Werk vollendet werden. Die Steinmetzarbeiten übernahm die Firma Hoffmann, Knittelsheim, zum Selbstkostenpreis.
Für die Weißstorchpopulation im Bereich der Queichwiesen hat die Bewässerung jetzt eine fundamentale Bedeutung durch das damit gesteigerte Nahrungsvolumen in Form von Insekten, Würmern und allem, was sich im Wasser der überschwemmten Wiesen einfindet. Damit wird den Störchen ein erheblich verbesserte Möglichkeit geboten, in Zukunft genug Nahrung zu finden und eine stabile Population im Bereich der Queichwiesen zu bilden. Natürlich profitieren auch unzählige andere Arten von dem nun wieder vernässten Grabensystem.
Stichworte:
Fuchsbach,
Schwarzes Wehr,
Wässerwiesen,
Zeiskam
Montag, 12. März 2007
Erstes Ei im Nest am Sportplatz!
In der verg. Nacht wurde das erste Ei im Nest am Bornheimer Sportplatz gelegt (keine offizielle Webkamera mehr). Es handelt sich dort um das Weibchen aus den Vorjahren.
2005: Rückkehr 12. März, erstes Ei am 24. März
2006: Rückkehr 2. März, erstes Ei am 25. März
2007: Rückkehr ca. 22. Februar, erstes Ei am 12. März
Es handelt sich wohl um die bislang früheste von uns in Bornheim beobachtete Eiablage überhaupt!
+++++++++++++++++++++++++
Kameraeinstellung B1 optimiert:
Vor einiger Zeit landete wohl ein Storch auf der Kamera und hat die Halterung leicht nach oben verstellt, sodaß das Nestzentrum nicht mehr zu sehen war. Keinesfalls wollten wir eine Störung des Paares in Kauf nehmen, nur um bessere Bilder zu bekommen. Die Optimierung der Kameraperspektive konnte also nur in Abwesenheit beider Störche geschehen! Heute nachmittag entfernte sich das Paar zweimal und es ist uns in dieser Zeit in einem Blitzeinsatz von ca. 3 Minuten gelungen (Ausstieg über Dachluke), die Kamera wieder richtig zu positionieren. Die Störche trafen ca. 10 Minuten nach Ende der Aktion wieder am Nest ein und haben garantiert nichts davon mitbekommen. Sollte sich die Kamera während der Brutzeit noch einmal verstellen, so werden wir deswegen aber definitiv nicht mehr aufs Dach klettern können! So ein Eingriff wäre unverzeihlich (und außerdem durchs Bundesnaturschutzgesetz verboten!).
+++++++++++++++++++++
Das Weibchen, das am Samstag von FRS 2823 vertreiben wurde, ist am Sonntag ca. 20 km südlich von Landau in der äußersten Südpfalz abgelesen worden. Es hat offenbar noch keinen neuen Partner gefunden.
2005: Rückkehr 12. März, erstes Ei am 24. März
2006: Rückkehr 2. März, erstes Ei am 25. März
2007: Rückkehr ca. 22. Februar, erstes Ei am 12. März
Es handelt sich wohl um die bislang früheste von uns in Bornheim beobachtete Eiablage überhaupt!
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Kameraeinstellung B1 optimiert:
Vor einiger Zeit landete wohl ein Storch auf der Kamera und hat die Halterung leicht nach oben verstellt, sodaß das Nestzentrum nicht mehr zu sehen war. Keinesfalls wollten wir eine Störung des Paares in Kauf nehmen, nur um bessere Bilder zu bekommen. Die Optimierung der Kameraperspektive konnte also nur in Abwesenheit beider Störche geschehen! Heute nachmittag entfernte sich das Paar zweimal und es ist uns in dieser Zeit in einem Blitzeinsatz von ca. 3 Minuten gelungen (Ausstieg über Dachluke), die Kamera wieder richtig zu positionieren. Die Störche trafen ca. 10 Minuten nach Ende der Aktion wieder am Nest ein und haben garantiert nichts davon mitbekommen. Sollte sich die Kamera während der Brutzeit noch einmal verstellen, so werden wir deswegen aber definitiv nicht mehr aufs Dach klettern können! So ein Eingriff wäre unverzeihlich (und außerdem durchs Bundesnaturschutzgesetz verboten!).
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Das Weibchen, das am Samstag von FRS 2823 vertreiben wurde, ist am Sonntag ca. 20 km südlich von Landau in der äußersten Südpfalz abgelesen worden. Es hat offenbar noch keinen neuen Partner gefunden.
Wiesenbewässerung
Eigentlich sollte ein "Nest-Telegramm" nicht zu lange Beiträge haben, aber heute ist es mal wieder soweit ;-)
Wir haben schon mehrmals auf die besondere ökologische Bedeutung der Wässerwiesen an der Queich hingewiesen. Wichtig: nicht nur der Weißstorch provitiert davon (er ist für die Öffentlichkeit aber das mit Abstand bekannteste Symbol intakter Wiesenlandschaften), auch viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten sind Nutznießer einer Reaktivierung dieses alten Kulturlandschaftstyps. Wässerwiesen gab es nicht nur an der Queich, sie kamen überall in der eher niederschlagsarmen Vorderpfalz vor, aber auch im Pfälzer Wald.
Hier zwei Beispiele:
1. Ein Teil der Wässerwiesen zwischen Neustadt und Lachen-Speyerdorf
==> historische Karte von 1836 in großer Auflösung
2. Wässerwiesen im Pfälzer Wald (erstes Bild auf dieser Seite: sog. Buckelwiese bei Appental, Elmsteiner Tal)
Man muß davon ausgehen, daß in unserer Region früher nahezu alle Wiesenareale mittels Gräben und Wehre bewässert wurden. Nach dem erfolgreichen Verlauf des NATURA2000-Pilotprojekts an der Queich gibt es nun Überlegungen, ob event. weitere Areale in der Vorderpfalz für eine ökologisch und hydrologisch nachhaltige, geregelte und zeitgemäßge Bewässerung in Frage kommen. Eines der herausragenden Wässerwiesen-Gebiete war das Areal der "Geinsheimer Bewässerungsgenossenschaft", die im 19. Jahrhundert gegründet worden war. Es bildet heute einen wesentlichen Bestandteil des NSG "Lochbusch-Königswiesen" (weiterhin FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet).
Wir haben schon kurz auf die Geinsheimer "Infoveranstaltung "Wässerwiesen am Speyerbach – Chancen für eine pfälzische Kulturlandschaft?" hingewiesen. Auch durch die tatkräftige Unterstützung des Geinsheimer Vereins für Heimatpflege war die Veranstaltung außerordentlich gut besucht!
Heute erschienen: Artikel in der Rheinpfalz (unsere größte regionale Tageszeitung):
Ergänzung: das Wehr im Zeitungsphoto heißt "Pensenschütz" und ist auch schon in der historischen Karte von 1836 eingetragen. Siehe schwarzer Pfeil.
Eine kleine Korrektur vorweg: die Idee, die Wiesenbewässerung am Speyerbach wiederzubeleben ist nicht neu! Der BUND Haßloch hat einen Teil der nötigen Infrastruktur (Gräben und Schließen) nördlich des Speyerbaches (auch mit Unterstützung des Landes) ab ca. 1998 wiederhergestellt. Neu ist allerdings, daß man jetzt erstmals versucht, das Thema "Bewässerung am Speyerbach" gemeinsam in einem großen Schulterschluß der Verbände und Vereine Gemarkungsgrenzen überschreitend anzugehen. Beim Haßlocher Projekt hatte die zuständige Behörde (SGD Süd) noch keinerlei geregelte Wasserentnahme durch temporären Aufstau des Baches zugelassen. Die historischen Wässerrechte am Speyerbach ließen die betroffenen Gemeinden bzw. Bewässerungsgenossenschaften ab ca. 1960 verfallen. Eine traurige Hauptursache dafür war, daß das Wasser durch zahlreiche Papierfabriken und Färbereien im Oberlauf auf unvorstellbare und perverseste Weise verschmutzt war! Damit wurde es für die Wiesenbewässerung unbrauchbar.
Zitat: "1975 war der Speyerbach, in seinem Unterlauf ab Neustadt, ein totes Gewässer, eine Kloake, schlimmer als der Rhein." (Rheinpfalz Nr. 5, Januar 1981 Ausgabe Neustadt).
Durch moderne Kläranlagen hat sich dieser traurige Zustand glücklicherweise gewandelt!
Landesentwicklungsprogramm Rheinland-Pfalz (LEP IV) und Wässerwiesen
Aktuell liegt das neue Landesentwicklungsprogramm im öffentlichen Beteiligungsverfahren aus. Hier wird erstmals explizit der besondere Wert der Wässerwiesen hervorgehoben, sie werden als bedeutendes Kulturlandschaftselement bezeichnet.
Zitat Beginn
"Die landesweit bedeutsamen Räume der Landschaftsentwicklung stellen (...) Bestandteile des kulturellen Erbes dar, das der Nachwelt in repräsentativen Beständen erhalten bleiben soll. Die Relikte früher ehemals verbreiteter Nutungsweisen wie z.B. (...) Wässerwiesen sowie historische Nutzungsspuren (...) finden darin besondere Beachtung.
Für die Kulturlandschaften sollen neue, zukunftsträchtige Handlungsfelder eröffnet werden, die den Menschen erlauben, zeitgemäß im Einklang mit einer Sicherung des Erscheinungsbildes der Kulturlandschaft zu leben. Die Kulturlandschaften dürfen durch neue Nutzungen bzw. Nutzungsaufgabe in ihrer regional typischen Ausprägung nicht grundlegend verändert werden."
Zitat Ende
Die Erfahrung an der Queich zeigt: Wässerwiesen sind ein ganz bedeutendes Element regionaler Identität. Langfristig ergeben sich zahlreiche symbiontische Schnittmengen zwischen Bewirtschaftern, Naturschutz und z.B. Heimatvereinen! Der Erhalt bzw. die Reaktivierung Pfälzer Wässerwiesen sind ein besonders wichtiges Ziel der Aktion PfalzStorch. Unser Motto lautet: "Naturschutz mit dem Weißstorch und für den Weißstorch". Das Eintreten für die Reaktivierung von Wiesenbewässerung ist aber keine engstirnige Lobbyarbeit für den Weißstorch, sondern ein wesentliches Element für den Erhalt bzw. die Erweiterung der gesamten Artenvielfalt unserer gesamten Region. Das entstehende Mosaik unterschiedlicher Pflanzengesellschaften kommt nicht nur anderen seltenen Vögeln wie Wachtelkönig, Schwarzkehlchen und Rohrweihe zugute, sondern auch Schmetterlingen (z.B. der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling), Libellen und Amphibien. Und ganz wesentlich: die Landwirte erzielen bei der Mahd der Wiesen stabilere und höhere Erträge!
Wir haben schon mehrmals auf die besondere ökologische Bedeutung der Wässerwiesen an der Queich hingewiesen. Wichtig: nicht nur der Weißstorch provitiert davon (er ist für die Öffentlichkeit aber das mit Abstand bekannteste Symbol intakter Wiesenlandschaften), auch viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten sind Nutznießer einer Reaktivierung dieses alten Kulturlandschaftstyps. Wässerwiesen gab es nicht nur an der Queich, sie kamen überall in der eher niederschlagsarmen Vorderpfalz vor, aber auch im Pfälzer Wald.
Hier zwei Beispiele:
1. Ein Teil der Wässerwiesen zwischen Neustadt und Lachen-Speyerdorf
==> historische Karte von 1836 in großer Auflösung
2. Wässerwiesen im Pfälzer Wald (erstes Bild auf dieser Seite: sog. Buckelwiese bei Appental, Elmsteiner Tal)
Man muß davon ausgehen, daß in unserer Region früher nahezu alle Wiesenareale mittels Gräben und Wehre bewässert wurden. Nach dem erfolgreichen Verlauf des NATURA2000-Pilotprojekts an der Queich gibt es nun Überlegungen, ob event. weitere Areale in der Vorderpfalz für eine ökologisch und hydrologisch nachhaltige, geregelte und zeitgemäßge Bewässerung in Frage kommen. Eines der herausragenden Wässerwiesen-Gebiete war das Areal der "Geinsheimer Bewässerungsgenossenschaft", die im 19. Jahrhundert gegründet worden war. Es bildet heute einen wesentlichen Bestandteil des NSG "Lochbusch-Königswiesen" (weiterhin FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet).
Wir haben schon kurz auf die Geinsheimer "Infoveranstaltung "Wässerwiesen am Speyerbach – Chancen für eine pfälzische Kulturlandschaft?" hingewiesen. Auch durch die tatkräftige Unterstützung des Geinsheimer Vereins für Heimatpflege war die Veranstaltung außerordentlich gut besucht!
Heute erschienen: Artikel in der Rheinpfalz (unsere größte regionale Tageszeitung):
Ergänzung: das Wehr im Zeitungsphoto heißt "Pensenschütz" und ist auch schon in der historischen Karte von 1836 eingetragen. Siehe schwarzer Pfeil.
Eine kleine Korrektur vorweg: die Idee, die Wiesenbewässerung am Speyerbach wiederzubeleben ist nicht neu! Der BUND Haßloch hat einen Teil der nötigen Infrastruktur (Gräben und Schließen) nördlich des Speyerbaches (auch mit Unterstützung des Landes) ab ca. 1998 wiederhergestellt. Neu ist allerdings, daß man jetzt erstmals versucht, das Thema "Bewässerung am Speyerbach" gemeinsam in einem großen Schulterschluß der Verbände und Vereine Gemarkungsgrenzen überschreitend anzugehen. Beim Haßlocher Projekt hatte die zuständige Behörde (SGD Süd) noch keinerlei geregelte Wasserentnahme durch temporären Aufstau des Baches zugelassen. Die historischen Wässerrechte am Speyerbach ließen die betroffenen Gemeinden bzw. Bewässerungsgenossenschaften ab ca. 1960 verfallen. Eine traurige Hauptursache dafür war, daß das Wasser durch zahlreiche Papierfabriken und Färbereien im Oberlauf auf unvorstellbare und perverseste Weise verschmutzt war! Damit wurde es für die Wiesenbewässerung unbrauchbar.
Zitat: "1975 war der Speyerbach, in seinem Unterlauf ab Neustadt, ein totes Gewässer, eine Kloake, schlimmer als der Rhein." (Rheinpfalz Nr. 5, Januar 1981 Ausgabe Neustadt).
Durch moderne Kläranlagen hat sich dieser traurige Zustand glücklicherweise gewandelt!
Landesentwicklungsprogramm Rheinland-Pfalz (LEP IV) und Wässerwiesen
Aktuell liegt das neue Landesentwicklungsprogramm im öffentlichen Beteiligungsverfahren aus. Hier wird erstmals explizit der besondere Wert der Wässerwiesen hervorgehoben, sie werden als bedeutendes Kulturlandschaftselement bezeichnet.
Zitat Beginn
"Die landesweit bedeutsamen Räume der Landschaftsentwicklung stellen (...) Bestandteile des kulturellen Erbes dar, das der Nachwelt in repräsentativen Beständen erhalten bleiben soll. Die Relikte früher ehemals verbreiteter Nutungsweisen wie z.B. (...) Wässerwiesen sowie historische Nutzungsspuren (...) finden darin besondere Beachtung.
Für die Kulturlandschaften sollen neue, zukunftsträchtige Handlungsfelder eröffnet werden, die den Menschen erlauben, zeitgemäß im Einklang mit einer Sicherung des Erscheinungsbildes der Kulturlandschaft zu leben. Die Kulturlandschaften dürfen durch neue Nutzungen bzw. Nutzungsaufgabe in ihrer regional typischen Ausprägung nicht grundlegend verändert werden."
Zitat Ende
Die Erfahrung an der Queich zeigt: Wässerwiesen sind ein ganz bedeutendes Element regionaler Identität. Langfristig ergeben sich zahlreiche symbiontische Schnittmengen zwischen Bewirtschaftern, Naturschutz und z.B. Heimatvereinen! Der Erhalt bzw. die Reaktivierung Pfälzer Wässerwiesen sind ein besonders wichtiges Ziel der Aktion PfalzStorch. Unser Motto lautet: "Naturschutz mit dem Weißstorch und für den Weißstorch". Das Eintreten für die Reaktivierung von Wiesenbewässerung ist aber keine engstirnige Lobbyarbeit für den Weißstorch, sondern ein wesentliches Element für den Erhalt bzw. die Erweiterung der gesamten Artenvielfalt unserer gesamten Region. Das entstehende Mosaik unterschiedlicher Pflanzengesellschaften kommt nicht nur anderen seltenen Vögeln wie Wachtelkönig, Schwarzkehlchen und Rohrweihe zugute, sondern auch Schmetterlingen (z.B. der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling), Libellen und Amphibien. Und ganz wesentlich: die Landwirte erzielen bei der Mahd der Wiesen stabilere und höhere Erträge!
Stichworte:
Geinsheim,
Speyerbach,
Wässerwiesen
Samstag, 10. März 2007
Kampf in der Nacht!
FRS 2823 hat mit ihrem Angriff gestern nicht geblufft. Die "heile Welt" im Hochstadter Nest war trügerisch. Nur wenige Stunden später ging die alte Bornheimer Störchin zur Attacke über, ca. 5 Kilometer liegen zwischen dem Hochstadter WiesenNest und Bornheim. Heute Nacht, wohl ab 1.50 Uhr (etliche Bilder in unserem internen Archiv sind ab diesem Zeitpunkt stark verwackelt, große Unruhe im Nest) hat sie wieder angegriffen. Ein blutiger Kampf wie die Spuren am rechten Flügel heute Morgen zeigen! Im 10-Sekunden Videoclip von 2.32 Uhr sind Fauchen und aggressives Klappern zu hören. Wahrscheinlich ein Moment mitten im Kampf.
Die schweren Auseinandersetzungen haben sich wohl über etliche Stunden hingezogen (aber sicher mit Pausen...).
4 Uhr: drei Störche auf dem Nest!
Ergebnis dieser dramatischen Nacht: FRS 2823, die "Bornheimerin", hat tatsächlich ihr altes Nest und ihr früheres Männchen wieder zurück erobert! Es sind fast zwei Wochen vergangen, nachdem sie offensichtlich freiwillig ihr altes Nest und den bekannten Brutpartner verlassen hatte.
Was heute Nacht aus der "neuen" Störchin geworden ist, können wir noch nicht sagen! Ob FRS 2823 ganz in der Nähe übernachtet hatte? Nächtliche Attacken von Weißstörchen sind nicht unbekannt, wenngleich die allermeisten Nestattacken am Tag passieren.
Fragen:
1. Wo ist die "Neue" hin? Gestern haben wir ja erfahren, daß ihr früheres Nest komplett belegt ist. Wird sie jetzt dort attackieren?
2. Gibt es im Hochstadter Nest schon ein neues Weibchen, oder ist das Männchen dort jetzt alleine?
3. Kann ein Storch in der Nacht das Geschlecht seines Kampfpartners erkennen? Und wenn ja, anhand welcher Merkmale?
Tja, und die allerschwierigste Frage zum Schluß: warum hat FRS 2823 ohne (für uns Menschen erkennbare) Notwendigkeit damals Nest und Partner verlassen und warum ist sie zurückgekehrt? Aber das könnte uns bestimmt nur ein Storch erklären. Rätsel wird es in der Natur immer geben...
Nest-Alarm? Vorne mit dem AluminiumRing das alte, neue Weibchen
Die schweren Auseinandersetzungen haben sich wohl über etliche Stunden hingezogen (aber sicher mit Pausen...).
4 Uhr: drei Störche auf dem Nest!
Ergebnis dieser dramatischen Nacht: FRS 2823, die "Bornheimerin", hat tatsächlich ihr altes Nest und ihr früheres Männchen wieder zurück erobert! Es sind fast zwei Wochen vergangen, nachdem sie offensichtlich freiwillig ihr altes Nest und den bekannten Brutpartner verlassen hatte.
Was heute Nacht aus der "neuen" Störchin geworden ist, können wir noch nicht sagen! Ob FRS 2823 ganz in der Nähe übernachtet hatte? Nächtliche Attacken von Weißstörchen sind nicht unbekannt, wenngleich die allermeisten Nestattacken am Tag passieren.
Fragen:
1. Wo ist die "Neue" hin? Gestern haben wir ja erfahren, daß ihr früheres Nest komplett belegt ist. Wird sie jetzt dort attackieren?
2. Gibt es im Hochstadter Nest schon ein neues Weibchen, oder ist das Männchen dort jetzt alleine?
3. Kann ein Storch in der Nacht das Geschlecht seines Kampfpartners erkennen? Und wenn ja, anhand welcher Merkmale?
Tja, und die allerschwierigste Frage zum Schluß: warum hat FRS 2823 ohne (für uns Menschen erkennbare) Notwendigkeit damals Nest und Partner verlassen und warum ist sie zurückgekehrt? Aber das könnte uns bestimmt nur ein Storch erklären. Rätsel wird es in der Natur immer geben...
Nest-Alarm? Vorne mit dem AluminiumRing das alte, neue Weibchen
Freitag, 9. März 2007
Heile Welt im Nest Hochstadt
Nach dem aufregenden Tag in Bornheim stand das Weibchen 2823 heute abend wieder auf dem Hochstadter Horst (rechts im Bild, durch Ablesung identifiziert). Die letztjährige Störchin ist wohl doch noch nicht angekommen, obwohl die Vermutung nach dem heutigen Storchenkampf sehr nahe lag. Trotzdem ist es durchaus möglich, dass es 2823 war, die das neue Storchenweibchen von Bornheim 1 erfolglos attackiert hat.
"Die Neue" von Bornheim 1 hätte mittlerweile ebenfalls Schwierigkeiten, zu ihrem Nest vom Vorjahr zurückzukehren, wo sie etwa eine Woche vergeblich auf ihren letztjährigen Partner gewartet hatte, bevor sie nach Bornheim umzog. Dort hält nämlich seit einigen Tagen ein neues Storchenpaar das Nest besetzt. Es bleibt weiter spannend!
Die Rückkehr der alten Nest-Königin?
Nachdem das Weibchen der Vorjahre (FRS 2823, rechts oben aluberingt), am 25.02. ins Nest in den Hochstadter Wiesen gewechselt war, tauchte sie heute unvermittelt als Kämpferin ums alte Nest wieder auf. Streng wissenschaftlich gesehen wissen wir nicht genau (da keine sichere Ringablesung erfolgte), ob der oben recht aluberingte Storch FRS 2823 war, aber die Wahrscheinlichkeit dürfte sehr hoch sein! Vermutlich ist in den Hochstadter Wiesen das bekannt dominante Weibchen zurückgekehrt und hat wie erwartet FRS 2823 vertrieben. Sie wollte dann wohl wieder zurück nach Bornheim, aber da ist ja schon die neue Partnerin vom Storchenmann.
Das erste Bild ihrer Anwesenheit stammt von 12.20 Uhr:
12.22 Uhr: der Kampf zwischen den zwei Weibchen ist voll entbrannt, schaut das Männchen nur zu?
12.23 Uhr: das alte Weibchen alleine im Nest!
Neue Attacke! Fliegt im Hintergrund gerade die ELSA-beringte Störchin in Richtung Nest?
Die Rivalinnen wieder im vollen Kampf. Links das Weibchen der Vorjahre, rechts das neue ELSA-beringte Weibchen.
12.30 Uhr: das alte neue Paar wieder zusammen im Nest, die Rivalin hat den (ersten?) Kampf verloren!
Das erste Bild ihrer Anwesenheit stammt von 12.20 Uhr:
12.22 Uhr: der Kampf zwischen den zwei Weibchen ist voll entbrannt, schaut das Männchen nur zu?
12.23 Uhr: das alte Weibchen alleine im Nest!
Neue Attacke! Fliegt im Hintergrund gerade die ELSA-beringte Störchin in Richtung Nest?
Die Rivalinnen wieder im vollen Kampf. Links das Weibchen der Vorjahre, rechts das neue ELSA-beringte Weibchen.
12.30 Uhr: das alte neue Paar wieder zusammen im Nest, die Rivalin hat den (ersten?) Kampf verloren!
Mittwoch, 7. März 2007
Vogelschutz an Energiefreileitungen
Bundesnaturschutzgesetz § 53: der genaue Wortlaut
1 Zum Schutz von Vogelarten sind neu zu errichtende Masten und technische Bauteile von Mittelspannungsleitungen konstruktiv so auszuführen, dass Vögel gegen Stromschlag geschützt sind.
2 An bestehenden Masten und technischen Bauteilen von Mittelspannungsleitungen mit hoher Gefährdung von Vögeln sind innerhalb von zehn Jahren die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung gegen Stromschlag durchzuführen.
3 Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für die Oberleitungsanlagen der Bahn.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Zusatzinfo von einem Mitglied der BAG Stromtod:
Die Vorschrift aus dem Bundesnaturschutzgesetz gilt auch für sämtliche Zubringerleitungen der Bahn. Die Fahrleitungsmasten wurden zunächst ausgenommen, um eine europäische Lösung abzuwarten (Dr. jur. Elisabeth Mayr). Nach den von Deutschland unterzeichneten internationalen Abkommen (Bonner Konvention von 2002 und Berner Konvention von 2004) ist die Bahn aber verpflichtet, Belange des Vogelschutzes überall konstruktiv zu berücksichtigen.
Siehe auch Blogeintrag
=> Hessen: Vereinbarung gegen den Stromtod
1 Zum Schutz von Vogelarten sind neu zu errichtende Masten und technische Bauteile von Mittelspannungsleitungen konstruktiv so auszuführen, dass Vögel gegen Stromschlag geschützt sind.
2 An bestehenden Masten und technischen Bauteilen von Mittelspannungsleitungen mit hoher Gefährdung von Vögeln sind innerhalb von zehn Jahren die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung gegen Stromschlag durchzuführen.
3 Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für die Oberleitungsanlagen der Bahn.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Zusatzinfo von einem Mitglied der BAG Stromtod:
Die Vorschrift aus dem Bundesnaturschutzgesetz gilt auch für sämtliche Zubringerleitungen der Bahn. Die Fahrleitungsmasten wurden zunächst ausgenommen, um eine europäische Lösung abzuwarten (Dr. jur. Elisabeth Mayr). Nach den von Deutschland unterzeichneten internationalen Abkommen (Bonner Konvention von 2002 und Berner Konvention von 2004) ist die Bahn aber verpflichtet, Belange des Vogelschutzes überall konstruktiv zu berücksichtigen.
Siehe auch Blogeintrag
=> Hessen: Vereinbarung gegen den Stromtod
Stichworte:
BAG Stromtod,
Bundesnaturschutzgesetz § 53,
Mittelspannung,
Stromtod
Dienstag, 6. März 2007
Infoveranstaltung "Wässerwiesen am Speyerbach – Chancen für eine pfälzische Kulturlandschaft?"
Zeit: Donnerstag, 8. März 2007 um 19:00 Uhr
Ort: Sängerheim MGV, Geitherstraße 2, 67435 Geinsheim (Ortsteil von Neustadt/Weinstr.)
Die Veranstaltung gibt zuerst eine kleine Übersicht auf die wichtigsten Bauten und Grabensysteme der Geinsheimer Wiesenbewässerung. Danach soll dargestellt werden, ob und in welchem Rahmen es Möglichkeiten einer (teilweisen) Reaktivierung geben könnte.
Ablauf
1. Die Wässerwiesen am Speyerbach zwischen Fronmühle und Aumühle - kurze Übersicht auf historische und aktuelle Strukturen
Dipl.-Ing. Martin Grund (Neustadt/Weinstr.)
2. Reaktivierung der Queich-Wässerwiesen: Hintergründe und Ablauf des großen NATURA 2000-Pilotprojektes. Ein Praxisbericht.
Dr. Peter Keller (Landschaftspflegeverband Südpfalz)
Dipl.-Ing. Thomas Wamsganz (Schifferstadt)
Pirmin Hilsendegen (Ottersheim).
3. Wiesenbewässerung: die große Chance für den Weißstorch
Dr. Michael Fangrath (Ottersheim)
4. Ideensammlung: was wollen wir gemeinsam erreichen und wie wollen wir weiter vorgehen?
Es laden ein:
Bauern- und Winzerschaft, Geinsheim
Verein für Heimatpflege, Geinsheim
GNOR, Geschäftsstelle Süd
Pollichia, Ortsgruppe Neustadt
NABU, Ortsgruppe Neustadt
BUND, Ortsgruppen Haßloch und Neustadt
Aktion PfalzStorch
Ort: Sängerheim MGV, Geitherstraße 2, 67435 Geinsheim (Ortsteil von Neustadt/Weinstr.)
Die Veranstaltung gibt zuerst eine kleine Übersicht auf die wichtigsten Bauten und Grabensysteme der Geinsheimer Wiesenbewässerung. Danach soll dargestellt werden, ob und in welchem Rahmen es Möglichkeiten einer (teilweisen) Reaktivierung geben könnte.
Ablauf
1. Die Wässerwiesen am Speyerbach zwischen Fronmühle und Aumühle - kurze Übersicht auf historische und aktuelle Strukturen
Dipl.-Ing. Martin Grund (Neustadt/Weinstr.)
2. Reaktivierung der Queich-Wässerwiesen: Hintergründe und Ablauf des großen NATURA 2000-Pilotprojektes. Ein Praxisbericht.
Dr. Peter Keller (Landschaftspflegeverband Südpfalz)
Dipl.-Ing. Thomas Wamsganz (Schifferstadt)
Pirmin Hilsendegen (Ottersheim).
3. Wiesenbewässerung: die große Chance für den Weißstorch
Dr. Michael Fangrath (Ottersheim)
4. Ideensammlung: was wollen wir gemeinsam erreichen und wie wollen wir weiter vorgehen?
Es laden ein:
Bauern- und Winzerschaft, Geinsheim
Verein für Heimatpflege, Geinsheim
GNOR, Geschäftsstelle Süd
Pollichia, Ortsgruppe Neustadt
NABU, Ortsgruppe Neustadt
BUND, Ortsgruppen Haßloch und Neustadt
Aktion PfalzStorch
Stichworte:
Speyerbach,
Wässerwiesen
Montag, 5. März 2007
Video von den "Kirchenstörchen"
Nach ca. 50 Sekunden hört man sogar ein bißchen die Orgel spielen. Die Aufnahme stammt vom Sonntag. Wenn es hin und wieder kräftig brummt, dann stammt das von Insekten, die sich in der morgendlichen Sonne auf der Ostseite des Glockenturms aufwärmen und knapp am Mikrophon der Kamera vorbeifliegen...
URL: http://www.youtube.com/watch?v=oFa0buYABL4
Tausend Dank an Nina, die für uns diese Aufnahme aus den "mxpeg-Rohdaten" erstellt hat!! Seit Kurzem gibt es auch für dieses Nest pro Stunde zwei Videoaufnahmen mit Ton von jeweils 10 Sekunden Länge, siehe
=> http://www.pfalzstorch.de/bilder/kurzfilme_ev_kirche.html
URL: http://www.youtube.com/watch?v=oFa0buYABL4
Tausend Dank an Nina, die für uns diese Aufnahme aus den "mxpeg-Rohdaten" erstellt hat!! Seit Kurzem gibt es auch für dieses Nest pro Stunde zwei Videoaufnahmen mit Ton von jeweils 10 Sekunden Länge, siehe
=> http://www.pfalzstorch.de/bilder/kurzfilme_ev_kirche.html
Sonntag, 4. März 2007
Irrungen Wirrungen
Die neue Partnerin in Kameranest 1 hat 2006 in der Pfalz mit einem unberingten Storch gebrütet, einige Kilometer von Bornheim entfernt. Sie wurde 2007 schon mal um den 18.2. für mehrere Tage in Bornheim gesehen, ebenso an ihrem Nest vom Vorjahr. Ihr letztjähriger Partner ist offenbar (noch) nicht zurückgekommen, da kam der verlassene Bornheimer "Storchenmann" gerade recht. Die aktuelle Konstellation im Kameranest B1 könnte man also flapsig so umschreiben: verlassener Mann trifft auf Frau, die bislang vergeblich auf die Rückkehr ihres Mannes gewartet hat. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben? Zu bedenken ist jedoch, daß wir erst am Anfang der Saison stehen, viele Störche werden wohl noch zurückkommen. Werden dann die Karten noch mal neu gemischt? 2007 läuft im Kameranest B1 ein echtes Verwirrspiel ab. Ganz im Gegensatz zu den Vorjahren: da war alles so nett adrett, immer hatte man den Partner des Vorjahres...
"Irrungen Wirrungen" ist ein Roman von Theodor Fontane. Er behandelt das Motiv der unstandesgemäßen Liebe zwischen dem Baron und Offizier Botho von Rienäcker und der kleinbürgerlichen Plätterin Lene Nimptsch. Beide können ihre Standesgrenzen nicht überwinden und heiraten schließlich einen anderen Partner, mit dem sie ein mäßig glückliches Leben bestreiten.
"Irrungen Wirrungen" ist ein Roman von Theodor Fontane. Er behandelt das Motiv der unstandesgemäßen Liebe zwischen dem Baron und Offizier Botho von Rienäcker und der kleinbürgerlichen Plätterin Lene Nimptsch. Beide können ihre Standesgrenzen nicht überwinden und heiraten schließlich einen anderen Partner, mit dem sie ein mäßig glückliches Leben bestreiten.
Dies und das....
Heute gab es sehr netten Besuch von einem Storchenfreund aus Wuppertal (hallo Hubert! ;-)
Waren zusammen unterwegs im Gelände und haben auch das ehemalige Bornheimer Weibchen mit seinem neuen Partner auf dem Nest gesehen. Wir hatten leider kein starkes Spektiv dabei und konnten deshalb nur den bekannten Metallring erkennen und keine Nummer. Da unser altbekanntes Bornheimer Storchenweibchen aber mittlerweile schon mehrmals sicher an diesem Nest abgelesen wurde, gibt es keinen Zweifel zur Identität des Vogels. Es geht ihm gut! Käme allerdings das bisherige Weibchen zurück und vertriebe die "Bornheimerin", dann stünde FRS 2823 plötzlich ohne Nest und ohne Partner da. Eventuell käme sie dann wieder nach Bornheim zurück und würde versuchen, die neue Störchin (s.u.) zu vertreiben. Das könnte 'ne Menge Ärger für alle geben!
Die Geschichte von FRS 2823 ist deshalb so bemerkenswert, weil sie ohne jede erkennbare Störung (Angriff durch andere Störche etc.) ihren bisherigen Brutplatz und den langjährigen Partner aufgegeben hat. Man hatte schon eifrig mit dem Nestbau begonnen und zack - von einem Moment auf den anderen war sie verschwunden und wurde seitdem auch kein einziges Mal mehr in Bornheim gesehen!
Einen gewaltigen Vorteil hat ihr neues Nest: sie hat die schönsten und größten Wiesenflächen weit und breit direkt vorm Schnabel. In einem Radius von 2 Kilometer ums Nest hat sie gleich mehrere hundert Hektar bester Wässerwiesen zur Futtersuche!
Kleines, restauriertes Sandstein-Wehr an einem Seitenlauf der Queich; dient der Wiesenbewässerung
Da erscheint ihr Umzug plötzlich in einem ganz anderen Licht, sie ist beim neuen Partner und im neuen Nest sozusagen in der absoluten Premiumkategorie pfälzischer Storchennester gelandet ;-) "Brüten DeLuxe".
Das ehemalige Weibchen vom Kameranest Bornheim 1 (FRS 2823) am neuen Nest mit neuem Partner 5 km von Bornheim entfernt.
Wie etliche Kamerabeobachter schon richtig erkannt haben: das Männchen vom Kameranest Bornheim 1 hat ein neues Weibchen gefunden. Es hat links oben am Bein einen ELSA-Ring, die Nummer wurde mittlerweile sicher abgelesen, auch per Kamerabild ;-) Demnächst eventuell mehr Infos zur Vita des Storches. Damit keine Gerüchte aufkommen: es handelt sich nicht um das gleichfalls oben links ELSA-beringte Weibchen vom Nest am Bornheimer Sportplatz.
Neue Liebe, neues Glück
Zum ersten Mal wird zusammen auf dem Nest übernachtet!
Kürzlich hatte sich wohl ein Storch auf die Kamerahalterung gesetzt und dabei den Bildausschnitt dauerhaft nach oben verschoben. Eventuell haben wir keine Gelegenheit mehr vor Beginn der Eiablage die Kamera zu korrigieren, dann müssen wir 2007 eben mit dieser Bildperspektive leben.
Waren zusammen unterwegs im Gelände und haben auch das ehemalige Bornheimer Weibchen mit seinem neuen Partner auf dem Nest gesehen. Wir hatten leider kein starkes Spektiv dabei und konnten deshalb nur den bekannten Metallring erkennen und keine Nummer. Da unser altbekanntes Bornheimer Storchenweibchen aber mittlerweile schon mehrmals sicher an diesem Nest abgelesen wurde, gibt es keinen Zweifel zur Identität des Vogels. Es geht ihm gut! Käme allerdings das bisherige Weibchen zurück und vertriebe die "Bornheimerin", dann stünde FRS 2823 plötzlich ohne Nest und ohne Partner da. Eventuell käme sie dann wieder nach Bornheim zurück und würde versuchen, die neue Störchin (s.u.) zu vertreiben. Das könnte 'ne Menge Ärger für alle geben!
Die Geschichte von FRS 2823 ist deshalb so bemerkenswert, weil sie ohne jede erkennbare Störung (Angriff durch andere Störche etc.) ihren bisherigen Brutplatz und den langjährigen Partner aufgegeben hat. Man hatte schon eifrig mit dem Nestbau begonnen und zack - von einem Moment auf den anderen war sie verschwunden und wurde seitdem auch kein einziges Mal mehr in Bornheim gesehen!
Einen gewaltigen Vorteil hat ihr neues Nest: sie hat die schönsten und größten Wiesenflächen weit und breit direkt vorm Schnabel. In einem Radius von 2 Kilometer ums Nest hat sie gleich mehrere hundert Hektar bester Wässerwiesen zur Futtersuche!
Kleines, restauriertes Sandstein-Wehr an einem Seitenlauf der Queich; dient der Wiesenbewässerung
Da erscheint ihr Umzug plötzlich in einem ganz anderen Licht, sie ist beim neuen Partner und im neuen Nest sozusagen in der absoluten Premiumkategorie pfälzischer Storchennester gelandet ;-) "Brüten DeLuxe".
Das ehemalige Weibchen vom Kameranest Bornheim 1 (FRS 2823) am neuen Nest mit neuem Partner 5 km von Bornheim entfernt.
Wie etliche Kamerabeobachter schon richtig erkannt haben: das Männchen vom Kameranest Bornheim 1 hat ein neues Weibchen gefunden. Es hat links oben am Bein einen ELSA-Ring, die Nummer wurde mittlerweile sicher abgelesen, auch per Kamerabild ;-) Demnächst eventuell mehr Infos zur Vita des Storches. Damit keine Gerüchte aufkommen: es handelt sich nicht um das gleichfalls oben links ELSA-beringte Weibchen vom Nest am Bornheimer Sportplatz.
Neue Liebe, neues Glück
Zum ersten Mal wird zusammen auf dem Nest übernachtet!
Kürzlich hatte sich wohl ein Storch auf die Kamerahalterung gesetzt und dabei den Bildausschnitt dauerhaft nach oben verschoben. Eventuell haben wir keine Gelegenheit mehr vor Beginn der Eiablage die Kamera zu korrigieren, dann müssen wir 2007 eben mit dieser Bildperspektive leben.
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